Wo stehen wir? Feministisch forschen in autoritären Zeiten (Workshop)
11. Sept.
Am Beispiel konkreter empirischer Forschungsprojekte wollen wir im Workshop über Herausforderungen feministischer Forschung in autoritären Zeiten nachdenken, an die Geschichte feministischer Methodologie(n) und aktuelle Debatten anknüpfen und eine Reaktualisierung feministischer Forschungsparadigmen wagen.
- Donnerstag, 11.9.2025
- 10.00 bis 17.00 Uhr
- Leuphana Universität Lüneburg, Universitätsallee 1, Zentralgebäude, C40.256, 21335 Lüneburg
- Anmeldung: bis 1.9.2025 per E-Mail an miriam.gutekunst@leuphana.de
- Eine Woche vor der Veranstaltung werden kurze Arbeitspapiere der Referent*innen zur Lektüre an alle verschickt.
Wir leben in einer Zeit, die von Polarisierungen, rechtem Kulturkampf und autoritären Kräften geprägt ist. Ein ständiger Positionierungsdruck und die Gefahr der Instrumentalisierung der eigenen Forschung, Wissenschaftsfeindlichkeit und finanzielle Kürzungen sowie antifeministische und rassistische Gewalt prägen den Alltag vieler Kolleg*innen in der Geschlechterforschung und anderen machtkritischen Forschungsbereichen. Welche Effekte haben diese bedrohlichen Entwicklungen auf unsere Forschungspraxis und unsere Selbstverständnisse? Welche Widerstandskräfte formieren sich? Was bedeutet es heute, ‚feministisch‘ zu forschen? Wie gestaltet sich dabei das Verhältnis zwischen Wissenschaft und Politik? Und wer ist eigentlich ‚wir‘?
Am Beispiel konkreter empirischer Forschungsprojekte wollen wir im Workshop über diese Fragen nachdenken, an die Geschichte feministischer Methodologie(n) und aktuelle Debatten anknüpfen und eine Reaktualisierung feministischer Forschungsparadigmen wagen.
In Kooperation mit AK Care & Reproduktion des Center for Critical Studies (CCS), dem Netzwerk für Geschlechter- und Diversitätsforschung der Leuphana Universität und der Kommission Geschlechterforschung und Queere Anthropologie (DGEKW).
Programm
10.00 - 10.45 Uhr | Einführung mit Julia Böcker & Miriam Gutekunst |
10.45 - 11.30 Uhr | Malin Hocke: Through the eyes of a midnight ballerina: Strippen als auto/ethnographische Forschungspraxis. Eine Projektskizze |
11.30 - 11.45 Uhr | Kaffeepause |
11.45 - 12.30 Uhr | Miriam Gutekunst: Von der (Un-)Möglichkeit Position zu beziehen: Forschen in politisch kontroversen feministischen Feldern |
12.30 - 13.15 Uhr | Meryem Choukri: Forschung in den eigenen Reihen: Machtverhältnisse und ethische Fragen in der Arbeit mit Archiven von Feminist*innen of Colour |
13.15 - 14.15 Uhr | Mittagspause |
14.15 - 15.00 Uhr | Ananya Mehra: Radikal zuhören und fragmentarisch schreiben: Zivilgesellschaftliche Bündnispraxis im Kontext von Konflikt, Dissens und Diskursmacht |
15.00 - 15.45 Uhr | Liza Mattutat: Das philosophische ‚Ich‘: (Auto-)fiktionales Schreiben in der Theoriebildung |
15.45 - 16.00 Uhr | Kaffeepause |
16.00 - 17.00 Uhr | Abschlussdiskussion mit Juliane Ewler, Muriel Fauth & Jannik Meinicke |
Organisation: Dr. Miriam Gutekunst (Gastprofessur für intersektionale Geschlechterforschung) & Dr. Julia Böcker (Institut für Soziologie und Kulturorganisation)
Rückfragen und Kontakt
- Dr. Miriam Gutekunst