Dr. Miriam Gutekunst ist Kulturanthropologin. Sie forscht und lehrt im Sommersemester im Rahmen einer Gastprofessur für intersektionale Geschlechterforschung an der Leuphana Universität. 

Ihre Forschungsinteressen liegen an der Schnittstelle von Migrations- und Grenzregimeforschung, Geschlechterforschung, Wissens- und Politikanthropologie, feministischen Bewegungen als Forschungsgegenstand und -perspektive, der Praxis des (ethnographischen) Schreibens sowie Fragen engagierter Wissenschaft. 

In ihrem aktuellen Forschungsprojekt „Ambivalentes Geschlechterwissen: Aushandlungen kultureller Differenz in feministischen Initiativen der postmigrantischen Gesellschaft“ (DFG, 2023-2027, LMU München) untersucht sie ethnografisch das Geschlechterwissen feministischer Initiativen, die sich gegen Phänomene wie ‚Zwangsheirat‘ oder ‚weibliche Genitalbeschneidung‘ engagieren. Sie beschäftigt dabei die Frage, wie in diesen Feldern das Verhältnis von Geschlecht und kultureller Differenz gewusst, umkämpft und im politischen Handeln in Position gebracht wird. 

Im Rahmen ihrer Promotion führte sie eine transnationale Ethnographie zwischen Marokko und Deutschland durch und untersuchte die konflikthafte Umsetzung von EU-Migrationspolitiken am Beispiel des ‚Familiennachzugs‘. 2018 erschien sie unter dem Titel „Grenzüberschreitungen: Migration, Heirat und staatliche Regulierung im europäischen Grenzregime“.  

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