Historisches
Bereits in den 1980er Jahren existierte am damaligen Hauptgebäude im Wilschenbrucher Weg ein kleiner Lehrgarten der „Arbeitsstelle für Umweltinterpretation und Ökologie, Prof. Dr. Kurt Horst“. Der Ort, an dem sich heute der Biotopgarten auf dem zentralen Campus befindet, wurde ursprünglich von der Wehrmacht in den Jahren 1935-1945 als Exerzierplatz der Scharnhorstkaserne genutzt, damals eine offene Sandfläche. Später wurde er vollständig von der Bundeswehr versiegelt. Mit dem Umzug der Universität Lüneburg Mitte der 1990er Jahre vom Standort Wilschenbrucher Weg auf das Gelände der ehemaligen Kaserne entstand die Idee zur Anlage eines neuen Biotopgartens in diesem Bereich.
Erste Pläne wurden von Prof. Dr. Horst gemeinsam mit Studierenden in einem projektorientierten Seminar im Studiengebiet Ökologie und Umweltbildung entwickelt. 1997 wurde dann unter der Leitung von Prof. Dr. Carsten Hobohm und Dipl. Biol. Regina Dobrick ein weiter entwickeltes Gesamtkonzept erarbeitet, welches in enger Zusammenarbeit mit der Hochschulleitung, dem Gärtner der Universität und durch den engagierten Einsatz vieler studentischer Hilfskräfte umgesetzt wurde. Ein ganz herzliches Dankeschön dafür! So wurde aus dem ehemals vollständig versiegelten Exerzierplatz der Scharnhorstkaserne ein ausgesprochen artenreicher Garten geschaffen, der zugleich als Ausgleichsmaßnahme für notwendige Neubauten im Rahmen der Nutzungsänderung des Kasernengeländes fungiert. Heute ist der Biotopgarten auf ca. 5.000 m2 Heimat für über 220 unterschiedliche Gefäßpflanzen- und entsprechend vielen Tierarten. Durch den offiziellen Status als Ausgleichsfläche genießt der Biotopgarten einen besonderen Schutz. Der Erhalt und die Förderung der Artenvielfalt stehen bei der Pflege und Entwicklung des Gartens an oberster Stelle.