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Populationsgenetik und Landschaftsökologie in den Biodiversitätsexploratorien: Eine Fallstudie zur genetischen Differenzierung von Laufkäfer-Populationen

  • Antragsteller: Thorsten Aßmann, Claudia Drees
  • Zeitraum: 01.03.2011 – 28.02.2014
  • DFG-Projekt Biodiversitätsexploratorien (DFG-Schwerpunktprogramm 1374)

Neuere Untersuchungen zeigen einen wesentlichen Einfluss der Landschaftsstruktur auf die innerartliche genetische Vielfalt, die als eine der drei Ebenen der Biodiversität gilt. Ziel des Projekts ist es, die kombinierte Wirkung heutiger und historischer Landschaftsstruktur auf sowohl neutrale als auch adaptive genetische Diversität zu untersuchen.

Untersuchungsobjekte sind drei Laufkäferarten, die sich hinsichtlich ihres Ausbreitungsvermögens sowie ihrer Habitatpräferenz unterscheiden und die auf den Experimentalflächen der Biodiversitätsexploratorien häufig sind. Wegen ihrer ausgeprägten Habitatbindung und ihres generell eher geringen Ausbreitungspotentials sind Laufkäfer stark von Änderungen der Landschaftsstruktur betroffen.

Die gewählten Methoden umfassen eine Analyse der Landschaftsgeschichte, die Untersuchung genetischer Marker (Mikrosatelliten und Allozyme) sowie das Studium der Hinterflügelausbildung. Die gesammelten Daten sollen unter Verwendung von Daten aus dem Zentralprojekt (z.B. Landnutzung, Landschaftskonnektivität oder Artendiversität verschiedener Gruppen) hinsichtlich folgender Aspekte ausgewertet werden:

  • genetische Struktur und Differenzierung der untersuchten Laufkäferarten,
  • Korrelationen zwischen den verschiedenen Biodiversitätsebenen und
  • mögliche adaptive Prozesse, die durch die heutige oder die historische Landschaftsstruktur hervorgerufen wurden


Projektbeteiligte