GfM 2013
Jahrestagung der Gesellschaft für Medienwissenschaft 2013
Leuphana als Zentrum der Medienwissenschaft
Mehr als 400 Medienexperten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz kamen vom 3. bis 5. Oktober anlässlich der Jahrestagung der Gesellschaft für Medienwissenschaft (GfM) an der Leuphana zusammen. Mit über 1000 Mitgliedern ist die GfM der größte medienwissenschaftliche Verband im deutschsprachigen Raum. Die Wahl des diesjährigen Austragungsortes bestätigt die zentrale Bedeutung des Standortes Lüneburg für den medienwissenschaftlichen Fachbereich. Vor allem im rasant wachsenden Feld der digitalen Medien ist die Leuphana durch eine Kollegforschergruppe der Deutschen Forschungsgemeinschaft, verschiedene Kompetenztandems aus dem EU-Innovations-Inkubator und eine Förderung der Volkswagen Stiftung besonders ausgewiesen. Die diesjährige Jahrestagung stand unter der Überschrift „Medien der Wissenschaften“. Das Themenspektrum der rund 150 Vorträgen, Workshops und Podiumsdiskussionen reichte von technischen Umwälzungen in den Naturwissenschaften, etwa durch den Einsatz von Computersimulationen, bis hin zur Frage, wie digitale Medien den wissenschaftlichen Diskurs in Zukunft verändern werden. Die Ausstellung Fakturen präsentierte künstlerische Positionen, die über die Möglichkeiten von Wissen und Erkennen reflektieren und eigenständige Interpretationen wissenschaftlicher Beobachtungen, Datensätze und Szenarien anbieten. Zum Abschluss der Tagung feierten die versammelten Medienwissenschaftler_innen die Eröffnung des Digital Cultures Research Lab (DCRL) an der Leuphana. Als Teil des „Niedersächsischen Vorab“-Programms wird das DCRL gefördert durch die Volkswagen Stiftung. Die Forscher_innen des DCRL werden in Zukunft das Forschungsfeld ‚Digitale Medien‘ an der Leuphana weiterentwickeln und international positionieren.
Die Tagung wurde mit Grußworten und einem Vortag von Hans Jörg Rheinberger aus Berlin zum Thema "Wissenschaftsgeschichte und das Wissen der Medien" eröffnet.
Die feierliche Eröffnung des Digital Cultures Research Lab der Leuphana wurde mit einem Festvortrag von Bernard Stiegler aus London zum Thema "Digital studies as an organology of mind" gewürdigt.
Die Podiumsdiskussion war ein weiteres Highlight der Tagung. Zu dem Thema "Am Ende der Bibliographien. Vom neuen (medialen) Selbstverständnis wissenschaftlichen Arbeitens" diskutierten Wendy Chun (Providence | Lüneburg), Ute Holl (Basel), Thomas Y. Levin (Princeton | Lüneburg), Geert Lovink (Amsterdam | Lüneburg) und Nishant Shah (Bangalore | Lüneburg).