BNE in der Grundschule trotz Covid-19 bedingtem Schulausfall
03.07.2020 Auch im Sommersemester 2020 haben Studierende des Sachunterrichts BNE-Unterrichtseinheiten für eine 1. Klasse der Grundschule Reppenstedt geplant und durchgeführt - nur ganz anders als sonst.
"Die größte Herausforderung war die Tatsache, dass die Kinder gerade erst Lesen und Schreiben gelernt haben.", so eine Studentin aus dem 2. Semester des Faches Sachunterricht.
Acht verschiedene Aufgaben haben die 30 Studierenden des Sachunterrichts oder der Umweltwissenschaften für die 24 Kinder der 1c der Grundschule Reppenstedt im Seminar "Bildung für nachhaltige Entwicklung - Ansätze für die Grundschule" von Kirsten Bruhn geplant. In Arbeitsgruppen von drei bis vier Studierenden entwickelten sie zu den Lernbereichen "Stabiles Bauen" und "Zeit und Wandel" des Kerncurriculums kleine Einheiten im Kontext einer Bildung für nachhaltige Entwicklung.
Für die Studierenden war dies das erste Mal, dass Sie ihren eigenen Unterricht planen konnten, wobei die Durchführung durch Corona leider nicht in der Schule stattfand. Doch die Studierenden haben mit viel Kreativität und Engagement einen "Lernkoffer" für jedes Kind erstellt. Die Aufgaben orientieren sich inhaltlich an je einer der vier Dimensionen des Nachhaltigkeitsvierecks nach Stoltenberg und an jeweils einer der zentralen BNE-Denkweisen nach Wiek et al. Sie reichen von ökologischen Aspekten der Lüneburger Ziegelbauwerke über die Bauweise von Vogelnestern oder Ameisenhaufen bis hin zu kulturellen Blickwinkeln auf die Zeiteinteilung der Kinder in ihrem ganz persönlichen Pandemie-Alltag. Wenig Texte, dafür viele Bilder, selbstgemalte Comics und Zeichnungen bestimmen die Arbeitsblätter und auch die Dokumentation der Arbeitsergebnisse ist auf das selber Ausprobieren, Malen, Zeichnen, Sammeln, Basteln oder Fotografieren ausgerichtet.
Tatsächlich eine große Herausforderung, doch am Ende stehen innovative Ideen und Aufgaben für das eigenständige Entdecken und Lernen im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung, die Spaß machen und die Kinder dazu einladen, die Region und den eigenen Alltag aus neuen Perspektiven heraus zu betrachten.