Aktuelle Projekte

Die aktuellen Projekte, an denen Prof. Astrid Kause im Team Nachhaltigkeitspsychologie arbeitet:

IMPETUS4CHANGE

IMPETUS4CHANGE (I4C) Die Forschung im Projekt Impetus4Change zielt darauf ab, unsere kollektive Anpassung an kurzfristige Klimawandelfolgen zu verbessern. Das übergeordnete Ziel von I4C ist es, die Qualität, Zugänglichkeit und Nutzbarkeit von kurzfristigen Klimainformationen und -diensten auf lokaler bis regionaler Ebene zu verbessern - dort, wo die Auswirkungen am stärksten zu spüren sind und die Anpassung vor Ort umgesetzt wird -, um die Anpassungsplanung und -maßnahmen der Endnutzer*innen zu stärken und zu unterstützen.

Die Forschung verfolgt acht spezifische Ziele, nämlich:

  1. das Verständnis und den Fluss von Klimainformationen durch Wissensnetzwerke zu verstehen
  2. saisonale bis dekadische Klimavorhersagen in verbesserter Qualität zu entwickeln
  3. neue Methoden zu entwickeln, um die Klimavorhersagen auf kleinräumige lokale Ebenen zu skalieren
  4. extreme Ereignisse besser zu verstehen und diese in brauchbare Information für lokale Risikoassessments zu übersetzen
  5. Fortschritte hin zu lückenlosen Klimaservices zu machen
  6. durch transdisziplinäre Wissensentwicklung maßgeschneiderte Klima-Anpassungspakete auf Gemeindeebene zu entwickeln
  7. Ergebnisse durch robuste und maßgeschneiderte Kommunikation nutzbar und sichtbar zu machen
  8. durch open access, Zugang und Verarbeitung relevanter Daten und Modelle über einschlägige Plattformen Prinzipien offener Wissenschaft zu folgen und damit Zugang und Nutzen von Klimawissen zu verbesser


Impetus4Change adressiert die gesamte Bandbreite von kurzfristigen globalen Klimavorhersagen bis hin zu lokalen Auswirkungen. Unsere Forschung in den Bereichen Modellierung, Downscaling und Anpassung des kurzfristigen Klimas sind neu und experimentell. Die enge Zusammenarbeit mit Sozialwissenschaftler*innen ermöglicht intensive Wissenko-produktion. Hierbei werden Daten in Informationen, Information in Wissen und Wissen in Anpassungsmaßnahmen umgewandelt.

Das Team von Prof. Dr. Astrid Kause an der Leuphana Universität wird in erster Linie dazu beitragen, den Fluss von Klimainformationen zu verstehen (Ziel 1) und Klimadienstleistungen für städtische Demonstrationsprojekte in ganz Europa mitzuentwickeln (Ziel 6).

EU-Programm-Akronym und Teilprogrammbereich:   HORIZON-CL5-2022-D1-02-04
Projektfinanzierung für die Leuphana Universität:      213.330€

Kontakt: Prof. Dr. Astrid Kause, Institute for Sustainability, Education & Psychology (ISEP), E-mail: Astrid.Kause@leuphana.de

Wahrnehmung und Kommunikation des 1,5 Grad Ziels

Um schwerwiegende Folgen des Klimawandels zu vermeiden, braucht es schnelle und effektive Klimapolitik. Diese muss von der allgemeinen Bevölkerung unterstützt werden. Gleichzeitig muss sichergestellt werden, dass Menschen wissen, was einzelne Klimaziele bedeuten. Wir untersuchen, wie Menschen das 1.5 Grad Ziel verstehen und wie dies mit Eigenschaften wie z.B. ihrer politischen Orientierung, ihrer Klimarisikowahrnehmung und ihren Umweltwerten zusammenhängt. In einer Studie mit einem probabilistischen deutschen Stichprobe des GESIS Panels wird über 6 Jahre hinweg untersucht, ob Menschen das 1.5 Grad Ziel kennen und ob sie dies zeitlich einordnen könnten, d.h. ab wann sich die globale Durchschnittstemperatur um nicht mehr als 1.5 Grad erhöhen sollte. In ergänzenden, qualitativen Interviews wird erforscht, welches Wissen Menschen über Klimaziele wie das 1.5 Grad Ziel haben und welche Klimawandelfolgen für sie relevant sind. Diese Forschung wird durch die interne Leuphana-Forschungsförderung finanziert (€ 14.950,- bis Juli 2023). Sie wird in Kooperation mit dem Harding Center for Risk Literacy, Universität Potsdam durchgeführt.