Fellows SS 2013

Historische Fälle von Computersimulationen

Mein Forschungsvorhaben möchte in der Archäologie dieser drei Fälle drei Dimensionen der Computersimulation herausarbeiten: In der einen spielt eine diskrete, boolesche Logik mit dem Zufall - nicht überblickbar, nur simulierbar. In der zweiten arbeitet sich eine unüberblickbare, nur simulierbare rekursive Logik durch den Raum der komplexen Zahlen. In der dritten erzeugt das Verhalten zweier Agenten Situationen, die nicht voraussagbar, nur simulierbar sind.  In allen drei Fällen gibt es denkwürdige Anschlüsse an Mathematik, Ökonomie, Sozialpsychologie und Biologie.

(Digital-)Computer

Im Zentrum meiner Forschungsarbeit (Diss.-Projekt) steht die systemtheoretische Aufarbeitung ,des (Digital-)Computers‘ als eines eigenständigen Systemtyps innerhalb der Luhmann’schen Systemtheorie. Von besonderem Interesse sind hierbei (1) die Frage nach der Art oder Qualität dieses Systemtyps (maschinell, transklassisch, technisch-medial etc.) sowie (2) die Frage nach den strukturellen Kopplungen, die dieser besondere Systemtyp qua Signalströme, formaler Sprache (-> Programmcodes; Software) bzw. Wahrnehmungsgegenstände (-> wahrnehmbar gemachte Softwareapplikationen) zu lebenden, sozialen bzw. psychischen Systemen unterhält. Die Leistung oder Funktion dieses von mir vermuteten Systemtyps besteht, so die These in expliziter Anlehnung an Turing (1950), Ashby (1957), Luhmann (2009b; 1997) u.a.m., darin, (Teil-)Leistungen oder Funktionen anderer Systemtypen (soziale, psychische, lebende?) zu emulieren.