Feminism in Contemporary Russia: From Art Activism and Civil Education to Anti-War Resistance

31. Mai

Ein Vortrag von Ella Rossman (School of Slavonic and East European Studies, University College London)
Dienstag, 31. Mai, 18:15 Uhr. Online.

Im letzten Jahrzehnt ist die feministische Bewegung in Russland trotz der unangenehmen politischen Bedingungen gewachsen. Wie andere Oppositionsbewegungen auch, konnten russische Feminist*innen keine politische Vertretung in Putins Autokratie finden. Deshalb legten sie ihren Fokus auf andere Aktionsformen wie den Community-Aktivismus, Kunstaktivismus, Medienkampagnen und politische Bildung. Dies hat dazu beigetragen, die feministische Bewegung trotz politischer Repression zu erhalten und ein Netzwerk von Basisgruppen aufzubauen. Nach Beginn des Krieges in der Ukraine hat sich dieses Netzwerk zu einer der aktiven Antikriegsbewegungen in Russland entwickelt. Dieser Vortrag beschreibt die Geschichte des Feminismus im postsowjetischen Russland und konzentriert sich dabei auf die 2010er Jahre sowie die aktuellen Antikriegsaktivitäten russischer Feminist*innen.

Diese Veranstaltung wird von Ben Trott organisiert und vom Netzwerk Geschlechter- und Diversitätsforschung ausgerichtet. Die Veranstaltung findet online und auf Englisch statt. Um sich anzumelden und die Zoom-Anmeldeinformationen sowie einen Reader mit Hintergrundinformationen zu erhalten, schreiben Sie bitte an: gud@leuphana.de

Ella Rossman ist Doktorandin an der School of Slavonic and East European Studies am University College London. Zuvor war sie als Forscherin und Dozentin an der Fakultät für Geisteswissenschaften der Higher School of Economics in Moskau tätig. Ella Rossman beteiligte sich an unabhängigen russischen Bildungs- und feministischen Initiativen. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt jetzt auf der späten sowjetischen „girlhood“; außerdem interessiert sie sich für die Geschichte der Gender Studies und des Feminismus in Russland. Ellas Artikel wurden in „Berichte zur Wissenschaftsgeschichte“, „New Perspectives“ und „Ab Imperio“ veröffentlicht. Sie hat für „openDemocracy“, „Meduza“ und „Riddle“ geschrieben.