Veranstaltungen
Sommersemester 2023
Labortreffen
Jeden ersten Dienstag im Monat finden wir uns um 20 Uhr im ArchipelagoLab (C5.225) zum Labortreffen zusammen um uns auszutauschen. Bringt gerne Essen oder Getränke mit.
Termine im Sommersemester 2023: 2. Mai, 6. Juni, 4. Juli
11. Mai 2023 - MAHKU. Daniel Dinato und Ibã Huni Kuin
16.00 - 17.30 Uhr
Gespräch
Gäste: Ibã Huni Kuin & Daniel Dinato (via Zoom)
ArchipelagoLab (C5.225)
Diese Veranstaltung wird auf Englisch und Portugiesisch (übersetzt) stattfinden.
Die 2012 von Ibã Huni Kuin und seinem Sohn Bane Huni Kuin gegründete Bewegung der Huni Kuin Künstler (MAHKU) ist seit über einem Jahrzehnt in der brasilianischen zeitgenössischen Kunstszene präsent - derzeit sind sie im Museu de Arte de São Paulo (MASP) mit der Ausstellung Mirações vertreten. Die Präsentation des Forschers Ibã Huni Kuin und des Kurators Daniel Dinato über MAHKU und ihre laufende Zusammenarbeit findet im Rahmen eines Dialogs mit Studenten des Seminars "Decolonial Thought and Practice" unter der Leitung von Raphael Daibert auf Englisch und Portugiesisch statt.
In order to decentralize thought and practice from Europe and focus on subjectivities from other geographies, the main questions of the seminar Decolonial Thought and Practice are: How do contemporary art forms respond to a suppressing (art) history that has historically erased multiple voices? What is the role of art in resisting and creating worlds otherwise? Learning from Global Southern theorists, 'Decolonial Thought and Practice' intends to collectively research the thinking and the doing of theory and art practitioners that in their politics and art forms act as openings to other landscapes of understanding.
Ibã Huni Kuin is an artist, researcher, and txana, a specialist in the chants of ayahuasca. In the 1980s, he began to research with his father, Tuin, and his uncles to register and reclaim the ayahuasca chants, called huni meka, and the Hanxta Kuin language, the language of the Huni Kuin. It was in this context that he and his son Bane founded the Movement of Huni Kuin Artists (MAHKU) in 2012. Ibã is also an activist who fights for the affirmation of Huni Kuin culture and for its economic and political autonomy.
Daniel Dinato is an anthropologist and curator. Since 2016 he has been working and researching with MAHKU. Together, they organized the exhibitions Yube Inu, Yube Shanu, MAHKU: Songs of Images and MAHKU: Sell canvas, buy land. He is currently developing his PhD at the University of Quebec in Montreal, Canada.
Raphael Daibert is a Brazilian curator, artist and researcher based in Berlin. He is a research associate at the Institute of Philosophy and Art History and PhD candidate at the Cultures of Critique Research Training Group at Leuphana University Lüneburg and is, during this semester, leading the seminar 'Decolonial Thought and Practice'.
Material:
Auf Nachfrage steht unter archipelagolab@leuphana.de zur Vorbereitung ein Text von Daniel Dinato zur Verfügung - die Lektüre ist zur Teilnahme aber nicht nötig.
Amilton Mattos' Film "O sonho do nixi pae (2015)" kann hier angesehen werden.
16. Mai 2023 Let's talk about unease in academia
18.00 - 21.00 Uhr
Film screening and discussion
Guests: Initative "Undoing Unease"
ArchipelagoLab (C5.225)
The event will be held in English.
Have you ever experienced unease in academia? What does “unease” mean to you? We, the initiative “Undoing Unease” and the ArchipelagoLab, invite you to join our screening and discussion of the documentary “Picture a Scientist” which focuses on how exclusionary structures, harassment and diffuse power mechanisms discriminate against marginalized people. You are welcome to come by, share experiences or just listen.
23. Mai 2023 - Deleuze totale 9 to 5
9.00 - 18.10 Uhr
ArchipelagoLab (C5.225)
Screening in Französisch mit englischen Untertiteln.
Das Abécédaire ist der einzige Auftritt von Gilles Deleuze im Fernsehen. In knappen acht Stunden interviewt Journalistin Claire Parnet den französischen Philosophen und hangelt sich mit ihm entlang des Alphabets einmal quer durch Deleuzes philosophischen Überlegungen. Das Interview wurde 1989-1990 aufgezeichnet, jedoch auf Wunsch von Deleuze erst nach seinem Tod 1995 ausgestrahlt.
Wir werden das Werk in 4 Blöcken zeigen, alle an einem Tag mit Pausen. Stoßt dazu, wie es euch passt oder haltet den Marathon mit uns durch. Wir freuen uns auf alle, selbst wenn es nur für euren Lieblingsbuchstaben ist!
Erster Block 9.00 - 11.10 Uhr A Animal B "Boire" (Drink) C Culture D Desire E "Enfance" (Childhood) | Zweiter Block 11.30 - 13.10 Uhr F Fidelity G "Gauche" (Left) H History of Philosophy I Idea J Joy K Kant | Dritter Block 14.10 - 16.10 Uhr L Literature M Malady N Neurology O Opera P Professor | Vierter Block |
30. Mai 2023 - Cunt Cunt Slay / ContraPoints / Natalie Wynn über Neid und die soziale Funktion eines widerständigen Gefühls
17.00 - 20.00 Uhr
Gast: Lucas Tiemon
ArchipelagoLab (C5.225)
Ob in der Uni, auf Arbeit oder wenn sich die beste Freundin wieder eine sexy Person klärt – man selbst aber alleine bleibt: Neid begegnet uns in unserem Alltag immer wieder. Darum lädt Lucas Tiemon zum gemeinsamen Gucken des Videoessays von ContraPoints ein, das sich genau diesem Thema annimmt. Darin geht es um die kulturgeschichtliche Genese des Neid-Begriffs, seine soziale Funktion und eine Auseinandersetzung trotz Tabuisierung dieser Todsünde. Im Anschluss an das Essay möchte Lucas Tiemon, der über das Thema seine Bachelor Arbeit schreibt, mit euch diskutieren und reflektierten.
13. Juni 2023 Empire Me - Der Staat bin ich (Paul Poet, 2011, 100 Minuten)
18.00 - 20.00 Uhr
Screening
ArchipelagoLab (C5.225)
In Empire Me versammelt Paul Poet sechs unterschiedliche Do-It-Yourself-Staaten und Mikronationen, die sich als Experimentierfelder neuer Lebensformen sehen. Die vorgestellten und teils umstrittenen Gegengründungen wollen ihre eigenen Welten erschaffen und sich damit tradierten Ausformungen von Gesellschaft und Staat entgegenstellen.
Mit den Bewohner:innen von Sealand, Hutt River, Damanhur, ZeGG, Christiania und den Schwimmenden Städten von Serenissima.
Das Screening ist organisiert von dem Projekt „Alltag im Dissens“ von Andrea Kretschmann und findet in Kooperation der Forschungsinitiative Kulturen des Konflikts statt.
29. Juni 2023 - Freinetmaschine. Radikale Pädagogik und kollektives Publizieren
18.00 - 20.00 Uhr
Gast: Gerko Egert
ArchipelagoLab (C5.225)
„Den Weg zu bereiten, der vom wissenschaftlichen Forschungsansatz über das Experiment und die Methode bis hin zu dem führt, was wir Kunst nennen, das ist die Aufgabe der Technik – in unserem Fall der pädagogischen Technik…“ C. Freinet
Als der französische Pädagoge Célestin Freinet die Druckerpresse zum Zentrum seiner Pädagogik machte, ging es ihm um mehr als nur den Schüler:innen das Drucken beizubringen. Für ihn waren das Setzen und Vervielfältigen, Schreiben und Verteilen, das Redigieren und Gestalten einer Zeitschrift von Schüler:innen für Schüler:innen selbst wesentliche Techniken seiner Pädagogik.
Ausgehend von dieser engen wie experimentellen Kopplung von Pädagogik und Publizieren, Lernen und Drucken, Denken und Handeln erkundet der Vortrag das politische Potential aktueller und historischer Techniken einer radikalen Pädagogik. Welche Räume, Formate und Praktiken des selbstorganisierten, open-source und peer-to-peer Lernens gab und gibt es? Wie können auch heutzutage künstlerische, aktivistische und kollektive Techniken dazu dienen anderes, marginalisiertes Wissen zu vermitteln? Vor allem: Wie können sie dieses auf andere Weise vermitteln? Wie wird also aus einer Technik eine pädagogische Technik?
Gerko Egert ist Performance- und Medienwissenschaftler. Zurzeit ist er Privatdozent am Institut für Angewandte Theaterwissenschaft der Justus-Liebig-Universität Gießen. Er war Vertretungsprofessor an der Freien Universität Berlin und der HBK Braunschweig. Er forscht zu Philosophien und Politiken der Bewegung, Kunst und radikaler Pädagogik, planetarischem Handeln, Tanz und Performance seit dem 20. Jh., Prozessphilosophie sowie (spekulativem) Pragmatismus. Neben seiner Promotion Berührungen. Bewegung, Relation und Affekt im zeitgenössischen Tanz (Transcript 2016, engl.: Routledge 2020) umfassen seine Publikationen “Operational Choreography. Dance and Logistical Capitalism” (Performance Philosophy 2022) sowie den Sammelband Experimente lernen, Techniken tauschen. Ein spekulatives Handbuch (hrsg. mit Julia Bee, 2020).
Zusammen mit Julia Bee betreibt er die Publikationsplattform nocturne.
6. Juli 2023 A Dream of Formication
18.00 - 20.00 Uhr
Gästinnen: Lisa Behrendt, Hanna Zeyen
ArchipelagoLab (C5.225)
Sie unterwandern Nationalstaaten, zersägen Geldscheine, hinterlassen hauchfeine Spuren, ein Manuskript. Sie begegnen uns als Botschafterinnen, Traumgestalten und Unruhestifterinnen. Die Ameise verändert den Menschen, eine Formicarisierung ist nicht aufzuhalten. Ihre Tunnel sind zeitlose Architekturen, die Untergrabung vollzieht sich ins Untunnellierte. Eine Hand, wiedergefunden in einem Ameisenhaufen. Ein Kribbeln, zwei Mandibeln zwicken in die obersten Schichten. Der Beginn eines intraterrestrischen Kontakts.
In Betrachtung verschiedener künstlerischer Kontaktaufnahmen mit den Ameisen wagen wir eine Annäherung.
Lisa Behrendt hat Philosophie, Germanistik und Darstellendes Spiel in Braunschweig studiert und ist momentan als Kellnerin und als freie Journalistin für ein Stadtmagazin tätig.
Hanna Zeyen ist Studentin der Kultur- und Nachhaltigkeitswissenschaften in Lüneburg und Mitarbeitende in einem Kunstverein.
Beide sind Mitglied in der Ameisenschutzwarte Niedersachsen und ausgebildete Ameisenhegerinnen.
Gruppen
Mittwochs (16. November - 1. Februar)
Autonome Schreibgruppe: Miteinander schreiben, Feedback üben
14.00 - 16.00 Uhr
ArchipelagoLab (C5.225)
Organisiert von Liane Schlumberger und Max Waschka.
Anmeldung per E-Mail an Liane oder Max.
Die Praxis des Schreibens ist wichtiger Bestandteil unseres Studienalltags, wird aber nur selten zum Thema gemacht und steht dann häufig in Beziehung mit Bewertung und Leistungsdruck.
Wir möchten in diesem Seminar einen Raum schaffen, in dem eigene Schreibprojekte entwickelt, gelesen, reflektiert, miteinander diskutiert werden, um so immer wieder neue Ausgangspunkte für unser Schreiben zu finden. Jede:r Teilnehmer:in hat die Möglichkeit, im Laufe des Semesters einen eigenen Text mitzubringen – eine Hausarbeit, ein Ausschnitt einer Abschlussarbeit oder ein anderes Schreibprojekt.
Ein Schwerpunkt liegt dabei auch auf dem Miteinander, d.h. dass wir uns kennen lernen, voneinander und miteinander lernen können. Wir möchten uns darin ausprobieren, wie wir hilfreiches Feedback geben, als auch annehmen können. Welche Hilfsmittel können wir uns gegenseitig an die Hand geben? Wie können wir uns gegenseitig stärken? Und immer wieder: warum und wofür wollen wir schreiben?
Die Veranstaltung findet (vorwiegend) auf deutsch statt, gerne dürfen aber auch englische Texte mitgebracht werden!
Am Mittwoch, 16. November findet unser erstes offene Treffen statt.
Nach dem 23.11. möchten wir die Gruppe schließen, wer dann noch dazukommen möchte, schreibe uns bitte vorher eine Mail (an liane.schlumberger@stud.leuphana.de und maximilian.l.waschka@stud.leuphana.de).