Vortrag | Therapeutische Verfahren in künstlerisch intervenierenden Praktiken

23. Apr

16:00 - 18:00 Uhr,
Hörsaal 1a, Gebäudekomplex Habelschwerdter Allee 45, 14195 Berlin sowie im Livestream

Vortrag von Anna Kipke und Mimmi Woisnitza im Rahmen der Ringvorlesung "Intervenierende Künste. Politische und ästhetische Potentiale".

Der Begriff des Intervenierens dient als Ausgangspunkt der Ringvorlesung und soll dabei auch selbst problematisiert werden. Er kann jene Prozesse des Ineinander von künstlerischem und aktivistischem Handeln fassbar machen, die jenseits etablierter Kunstformen und Kunstgattungen heterogene Handlungskomplexe, Ereignisse und Praktiken hervorbringen. Die Relevanz des Interventionsbegriffs ist dabei vor allem mit einem Wirkungsversprechen verbunden: dass das Intervenieren als künstlerische Praxis in lebensweltliche Zusammenhänge bestehender Gesellschaften und Systeme eingreift, nachhaltig wirksam wird und damit auch die ersehnte gesellschaftliche Veränderung umzusetzen verspricht.

Der Vortrag "Therapeutische Verfahren in künstlerisch intervenierenden Praktiken" untersucht künstlerische Praktiken der historischen Avantgarden, die mittels therapeutischer Verfahren in soziale Krisengefüge eingreifen. Jenseits der den Avantgarden oft zugesprochenen Bruch- und Tabula-Rasa-Rhetoriken nehmen wir am Beispiel der Heil- und Zeichenpraxis von Emma Kunz (Anna Kipke) und der Laientheaterpraxis von Asja Lācis (Mimmi Woisnitza) Praktiken in den Blick, die auf die Unterbrechung und Umgestaltung von Lebens-, Arbeits- und Beziehungsweisen setzen.

Anna Kipke und Mimmi Woisnitza forschen im Teilprojekt A06 "Künstlerische Lebenspraxis als Intervention" des SFB.

Hier gelangen Sie zum Livestream des Vortrags.

Weitere Informationen auf der Seite des SFB "Intervenierende Künste".