Arbeit an der Geschichte. Postmigrantische Perspektiven in der deutschen Gegenwartsliteratur (Kevin Drews)
09. Jan.
Seit einigen Jahren entstehen in Deutschland vermehrt literarische Werke aus einer postmigrantischen Perspektive, in denen es "um Geschichten und Perspektiven derer [geht], die selbst nicht mehr migriert sind, diesen Migrationshintergrund aber als persönliches Wissen und kollektive Erinnerung mitbringen." Diese Texte werfen oft einen Blick zurück auf die Elterngeneration, wobei auffällt, dass insbesondere die Arbeitsbedingungen der sogenannten "Gastarbeiter" thematisiert werden. Dabei entsteht eine kritische literarische Geschichte migrantischer Arbeit. Wie verändern solche Texte den Blick auf die Nachkriegsgeschichte? Welche Rolle spielt das kollektive (Familien-)Gedächtnis? Wie erzählen die Texte von Diskriminierungs- und Gewalterfahrungen? Wie werden Flucht, Vertreibung und Migration thematisiert? Und nicht zuletzt: Wie lässt sich aus solchen Texten eine kritische Perspektive auf den literarischen Kanon entwickeln?
Als Teil der Ringvorlesung “Transkulturalität und Migration. Perspektiven der Kulturwissenschaften” von Prof. Dr. Susanne Leeb hält Prof. Dr. Kevin Drews (Juniorprofessor für Literatur und Theorie am Institut für Geschichtswissenschaft und Literarische Kulturen) eine Vorlesung zum Thema “Arbeit an der Geschichte. Postmigrantische Perspektiven in der deutschen Gegenwartsliteratur”. Die Ringvorlesung findet im Rahmen des Bachelor-Moduls "Kontroversen der Kulturwissenschaften" statt, steht aber allen Interessierten offen.
Donnerstag, 09.01.2025, 12:15-13:45
Hörsaal 4, Leuphana Universität Lüneburg