Nachhaltige Entwicklung

Ich nutze Erkenntnisse aus den Bereichen Motivation und Selbstregulierung sowie aus anderen Teilgebieten der Psychologie, um Fortschritt in Richtung Nachhaltigkeit zu fördern. Nachhaltige Entwicklung ist eine der drängendsten globalen Herausforderungen unserer Zeit. Zwei besonders dringliche Probleme sind der Verlust der biologischen Vielfalt und der Klimawandel. Obwohl in mehreren Bereichen Fortschritte in Richtung Nachhaltigkeit erzielt wurden, betonen viele Wissenschaftler die Notwendigkeit, die Nachhaltigkeitsbemühungen zu beschleunigen.

Um substanzielle Fortschritte in Richtung Nachhaltigkeit zu erzielen, müssen alle verfügbaren Instrumente genutzt werden, von individuellen Verhaltensänderungen über dauerhafte systemische Veränderungen bis hin zur Offenheit für bestehende und neue Technologien. Außerdem sind konzertierte Maßnahmen über wissenschaftliche Disziplinen, gesellschaftliche Ebenen und Länder hinweg erforderlich. In den letzten Jahrzehnten hat die psychologische Forschung wesentlich zum Verständnis nachhaltigen Verhaltens auf individueller und kollektiver Ebene beigetragen. Auf diese Weise kann Psychologie zu Fortschritt im Bereich der Nachhaltigkeit beitragen.

Oft wird gefragt, warum Veränderungen im nachhaltigen Verhalten so schwer zu erzielen sind. Obwohl Umfragen immer wieder zeigen, dass ein breites Bewusstsein und Einigkeit darüber bestehen, dass Herausforderungen wie der Klimawandels real, vom Menschen verursacht und dringlich sind, hinkt nachhaltiges Handeln häufig hinterher. In meiner Arbeit untersuche ich psychologische und gesellschaftliche Barrieren, die nachhaltiges Verhalten behindern können, und wie diese überwunden werden können.

Aktuelle Projekte:

  1. Untersuchung psychologischer Eigenschaften (z. B. wahrgenommene Effektivität), die Nachhaltigkeitsmanagern dabei helfen, Schwierigkeiten und Hindernisse bei der Verbesserung der Nachhaltigkeit ihrer Unternehmen zu überwinden  (zusammen mit Prof. Stefan Schaltegger, Leuphana Universität Lüneburg).
  2. Untersuchung von Fehlwahrnehmungen unter Politikern hinsichtlich der Bereitschaft der Öffentlichkeit, Klimaschutzmaßnahmen zu akzeptieren. Solche Fehlwahrnehmungen – insbesondere die Unterschätzung der öffentlichen Unterstützung für Klimaschutzmaßnahmen – können eine nachhaltige Entwicklung behindern (zusammen mit Prof. Wilhelm Hofmann, Ruhr-Universität Bochum).
  3. Untersuchung von Faustregeln (Heuristiken), die Verbraucher anwenden, um ihren Biodiversitäts-Fußabdruck beim Lebensmitteleinkauf zu verringern, und wie wirksam diese Regeln sind (zusammen mit Prof. Astrid Kause; Leuphana Universität Lüneburg).
  4. Entwicklung von Video-Interventionen die mentale Kontrastierung nutzen, um individuelles, nachhaltiges Verhalten zu fördern (zusammen mit Prof. Ulf Hahnel von der Leuphana Universität Lüneburg).