Nachhaltigkeitswissenschaft - Sustainability Science (M.Sc.)
Der Masterstudiengang Nachhaltigkeitswissenschaft – Sustainability Science vermittelt eine wissenschaftlich fundierte akademische Ausbildung im Bereich der Umwelt- und Nachhaltigkeitsforschung. Ziel ist die Ausbildung theoretischer, methodischer, organisatorischer und kommunikativer Kompetenzen zur Konzeption, Durchführung und Reflexion eigenständiger disziplinärer wie interdisziplinärer Forschungs- und Projektvorhaben im Bereich der Umwelt- und Nachhaltigkeitswissenschaften. Zudem soll das Studienprogramm Studierende dazu befähigen, als „Change Agents“ in wirtschaftlichen, wissenschaftlichen, politischen und zivilgesellschaftlichen Organisationen Transitionsprozesse in Richtung Nachhaltigkeit anzustoßen, zu befördern, zu managen und im Hinblick auf ihre Ergebnisse und Wirkungen zu evaluieren.
Absolvent*innen haben je nach individueller Profilbildung breite Berufsperspektiven in projektbezogenen Tätigkeiten in der nachhaltigkeitsbezogenen Forschung (insbesondere in inter- und transdisziplinären Forschungszusammenhängen) ebenso wie den Zugang zu leitenden Positionen in wirtschaftlichen Unternehmen und in der Unternehmensberatung, in der öffentlichen Verwaltung, in nationalen und internationalen Organisationen des dritten Sektors sowie in Einrichtungen der Politikberatung.
Tätigkeitsbereiche
Umweltschutz / -forschung
- Abfallbeauftragte*r: berät Betreiber*innen und Betriebsangehörige in Angelegenheiten, die für die Abfallvermeidung und Abfallbewirtschaftung bedeutsam sind.
- Geoökolog*in: untersucht die Einwirkung des Menschen auf Ökosysteme und erarbeitet daraus Konzepte für einen verantwortungsvollen Umgang mit der Natur, zur Vermeidung von Umweltbelastungen, zur Abwasser-, Boden- und Luftsanierung sowie zur Erhaltung oder Wiederherstellung von Lebensräumen.
- Gewässerschutzbeauftrage*r: kontrolliert und überwacht Abwasseranlagen sowie Abwasserbehandlungsverfahren in gesetzlich definierten Betrieben und berät Betreiber*innen und Betriebsangehörige.
- Immissionsschutzbeauftrage*r: berät unter Berücksichtigung der jeweiligen betrieblichen Gegebenheiten Anlagenbetreiber*innen bzw. deren Beauftragte in allen für den Immissionsschutz bedeutsamen Fragen mit dem Ziel, umweltbelastende Immissionen durch entsprechende Betriebsabläufe und technische Verfahren zu minimieren.
- Toxikologe*in: ist verantwortlich für das Monitoring von ökotoxikologischen Studien, bis hin zur Erstellung von ökotoxikologischen Risikobewertungen für chemische Stoffe wie z. B. Pflanzenschutzmittel.
- Umweltanalytiker*in: untersucht direkte und indirekte Auswirkungen von Chemikalien auf die Umwelt.
- Umweltmanagementbeauftrage*r: sorgt dafür, dass die gesetzlichen Anforderungen des innerbetrieblichen Umweltschutzes erfüllt werden.
- Umweltschutzlaborant*in: untersucht Wasser-, Abfall-, Boden- und Luftproben auf Schadstoffbelastungen und die Einhaltung vorgeschriebener Grenzwerte.
- Beamt*in Umweltverwaltung: führt Maßnahmen des technischen Umweltschutzes, z. B. in der Wasser- und Abfallwirtschaft, dem Immissions-, Lärm- und Bodenschutz durch. Dabei bearbeitet er*sie Verwaltungsvorgänge und prüft umweltrechtliche Sachverhalte.
- Umweltwissenschaftler*in: überwacht und analysiert umweltrelevante Prozesse, bewertet ökologische Risiken und führt Umweltverträglichkeitsprüfungen durch.
Erneuerbare Energien
- Energieberater*in: informiert Privathaushalte und Wirtschaftsbetriebe in wirtschaftlicher und technischer Hinsicht über einen sparsamen und umweltschonenden Energieeinsatz.
- Klimaschutzmanager*in: koordiniert kommunale Aktivitäten und Projekte zur Energie- und Emissionseinsparung und informiert die Öffentlichkeit über Klimaschutzmaßnahmen.
Beratung / Begutachtung
- Abfallberater*in: informiert Firmen, private Haushalte, Behörden und kommunalpolitische Gremien, Vereine, Verbände, Schulen und Kindergärten über die Durchführung von Maßnahmen zur Abfallvermeidung, -verwertung und –beseitigung.
- Stadt- und Regionalplaner*in: plant die Gestaltung von Landschaften und Städten mit Berücksichtigung des Umwelt- und Naturschutzes.
- Touristikmanager*in: nimmt Organisations-, Marketing- und Managementaufgaben vor allem in Unternehmen der Tourismusbranche wahr. Als Absolvent*in der Nachhaltigkeitswissenschaften kann er*sie eine beratende Funktion hinsichtlich einer nachhaltigeren Gestaltung im Tourismus übernehmen.
- Unternehmensberater*in: analysiert als externe*r Dienstleister*in die Abläufe und Strukturen in Unternehmen, um z. B. die Auswirkungen des Unternehmens auf die Umwelt gering zu halten.
- Umwelt-Auditor*in: plant interne Audits nach der europäischen Öko-Audit-Verordnung (EMAS) und führt diese durch. Zudem prüft er*sie die Einhaltung entsprechender Vorgaben bezüglich der umweltbezogenen Unternehmenspolitik.
- Umweltgutachter*in: zertifiziert Organisationen nach dem europäischen Öko-Audit-System (EMAS) und erstellt Gutachten über die Qualität der sogenannten Umweltleistungen eines Unternehmens.
- Umweltökonom*in: plant, organisiert und überwacht Konzepte für umweltverträgliches wirtschaftliches Handeln. Er*sie arbeitet beispielsweise in der öffentlichen Verwaltung, in Ingenieursbüros oder bei Unternehmen.
- Verbraucherberater*in: informiert, berät und unterstützt Verbraucher*innen in Fragen des Konsums.
- Verkehrsplaner*in: entwickelt Verkehrsanlagen und - systeme, um Verkehrsprozesse zu optimieren. Hierbei kann ein besonderer Schwerpunkt auf die ökologische Verträglichkeit der Verkehrsplanung gelegt werden.
Öffentlichkeitsarbeit / Stiftungen / Institute
- Campagner*in: entwickelt Strategien und Projekte zu Nachhaltigkeitsthemen z. B. für Non-Profit-Organisationen. Er*sie plant Aktionen, führt diese durch und vertritt die Organisation nach außen.
- Experte*in für Umwelt und Nachhaltigkeit in PR-Abteilungen: plant, entwickelt und realisiert Maßnahmen, die der Imagepflege von Unternehmen, Behörden, Verbänden und anderen Einrichtungen dient.
- Onlineredakteur*in: bereitet Texte für Internet- / Online-Auftritte z. B. für politische Zeitschriften vor.
- Projektleiter*in für Umweltprojekte von Stiftungen/NGOs: betreut Projekte von der Konzeption bis zur technischen und organisatorischen Ausführung im Rahmen festgelegter Vorgaben.
- Umweltjournalist*in: schreibt über nachhaltigkeitsrelevante Themen, z. B. für politische Magazine.
Bildung / Erwachsenenbildung
- Experte*in für Umwelt im Bereich Bildung/Erwachsenenbildung: Für Nachhaltigkeitswissenschaftler*innen bieten sich unterschiedliche berufliche Möglichkeiten im Bereich der Bildung, beispielsweise im Bereich der schulischen bzw. beruflichen Umweltbildung. Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Bildungsarbeit für nachhaltige Entwicklung. Aufgabenbereiche liegen neben Tätigkeiten als Dozent*in auch in der Konzepterstellung sowie der Organisation und Durchführung von Lehrgängen und Seminaren. Auch die Erstellung von Bildungsmaterialien fällt in dieses Aufgabenfeld. Diese Stellen können sowohl in staatlichen als auch in privaten Einrichtungen angesiedelt sein. Hierzu zählen vor allem:
- staatliche Verwaltungen auf den verschiedenen behördlichen Ebenen (u. a. Natur- und Umweltschutzbehörden)
- Verbände, Vereine, Stiftungen und Körperschaften
- Forschungseinrichtungen
- politische Organisationen.
- Dozent*in an Hochschulen und Akademien: konzipiert eigenverantwortlich Lehrveranstaltungen und führt diese durch. Außerdem arbeitet er*sie an wissenschaftlichen Forschungsvorhaben mit.
- Rerent*in für Bildung für eine nachhaltige Entwicklung (BNE) für Multiplikatoren: nehmen indirekt Einfluss mit Hilfe von Multiplikatoren, die durch ihre berufliche oder gesellschaftliche Position die Massen beeinflussen und als Katalysatoren für BNE wirken können.
Forschungseinrichtungen / Think Tanks
- Nachhaltigkeitswissenschaftler*in: wird im Speziellen für die interdisziplinäre Forschung und transdisziplinäre Zusammenarbeit ausgebildet. Nicht nur disziplinübergreifende Forschungsprojekte können ein späteres Aufgabenfeld sein, sondern auch das Moderieren von Prozessen zwischen Wissenschaft und Praxis (Transdisziplinarität).
- Wissenschaftliche Mitarbeiter*in: arbeitet in Forschungseinrichtungen, die entweder von wissenschaftlichen Akademien und Universitäten getragen oder von gemeinnützigen Organisationen finanziert werden. Zu Tätigkeiten in Forschungseinrichtungen gehören beispielsweise das Akquirieren von Forschungsgeldern, die konkrete Umsetzung von Forschungsvorhaben sowie deren Publikation.
Erfahrungsberichte
Im Leuphana Podcast berichten ehemalige Studierende von ihrem Berufseinstieg und teilen ihre Erfahrungen im Berufsleben:
Karriere als