Vorlesungsverzeichnis
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Lehrveranstaltungen
„Artistic intelligence“ – Künstlerische Interventionen im Feld der künstlichen Intelligenz (Seminar)
Dozent/in: Susanne Mersmann
Termin:
wöchentlich | Freitag | 14:15 - 15:45 | 20.10.2023 - 02.02.2024 | C 12.107 Seminarraum
Einzeltermin | Fr, 01.12.2023, 16:00 - Fr, 01.12.2023, 22:00 | C 12.015 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 09.12.2023, 14:15 - Sa, 09.12.2023, 15:45 | C 12.015 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 20.01.2024, 14:15 - Sa, 20.01.2024, 15:45 | C 12.015 Seminarraum
Einzeltermin | Fr, 26.01.2024, 16:00 - Fr, 26.01.2024, 17:30 | C 12.015 Seminarraum
Inhalt: Auf der Kunstbiennale in Venedig 2019 zeigten die chinesischen Konzeptkünstler Sun Yuan (1972) and Peng Yu (1974) die Installation "Can’t Help Myself" (2016), die aus einem Industrieroboter besteht, der eine dunkelrote Flüssigkeit mit einer Schaufel innerhalb eines Wendekreises hält, wobei jedoch rote Spritzer an Farbe auf die umliegenden Acrylwände gelangen. Die rote Farbe verweist auf die für Mensch und Tier lebensnotwendige Flüssigkeit Blut, wobei der titelgebende Ausspruch „Can’t Help Myself“, die Anwesenheit eines Menschen suggeriert. Im Seminar werden Kunstwerke besprochen, die sich kritisch mit Aspekten von künstlicher Intelligenz beschäftigen, so wird direkt Bezug genommen zu einer Trilogie von Ausstellungen im Kunstverein Hannover, die in die Präsentation „Artistic Intelligence“ 2019 mit Werken von Harun Farocki (simuliertes menschliches Verhalten in Videogames) und Anna Ridler (Zensur in der Autokorrekturfunktion von Handys) mündet. Behandelt werden auch Werke von Hito Steyerl sowie Zeichnungen und Schriften von Oswald Wiener.
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(Selbst-)Kritisch kommunizieren mit der gewaltfreien Kommunikation (Seminar)
Dozent/in: Nele Meyer
Termin:
wöchentlich | Freitag | 10:15 - 11:45 | 20.10.2023 - 02.02.2024 | C 16.222 Seminarraum
Inhalt: "Wenn wir wirklich gehört werden mit unseren Gefühlen und Bedürfnissen, ändern wir uns." M.B.Rosenberg Was ist die gewaltfreie Kommunikation? Was sind Bedürfnisse? Wie formuliere ich Bedürfnisse? 4 Schritte der Gewaltfreien Kommunikation: Beobachtung, Gefühl, Bedürfnis, Bitte Anwendung der Gewaltfreien Kommunikation in verschiedenen Lebenszusammenhängen: Konfliktmanagement, Unternehmenskommunikation, Mitarbeiterführung, Projektarbeit, Moderation, Training, Coaching, Pflege, Bildung, Familie und Partnerschaft Allgemeine Kommunikationstheorien und Theorien beruhend auf den Grundlagen der gewaltfreien Kommunikation nach Marshall B. Rosenberg
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Bilder sehen, Bilder lesen, Bilder erzeugen. Wie kann man heute ein kritisches Bilderdenken gewinnen? (Seminar)
Dozent/in: Maria Teresa Costa
Termin:
14-täglich | Freitag | 16:15 - 19:45 | 27.10.2023 - 02.02.2024 | C 11.319 Seminarraum
Inhalt: Das Seminar hat zum Ziel, ein kritisches Denken zu entwickeln, um Bilder anzuschauen, zu lesen und zu erzeugen. Zu diesem Zweck werden einige Meilensteine der Kunsttheorie und - historiographie und Ästhetik vom Ende des 19. Jahrhunderts aus bis zur heutigen Debatte der Bildwissenschaft und Visual Studies gelesen. Es sollen verschiedene Ansätze der Bildtheorie (Formalismus, Ikonographie, Ikonologie, Semiotik, Pragmatik, Global Art History usw.) aus einer transkulturellen Perspektive miteinander verglichen werden, um ein stärkeres Bewusstsein für die heutige Bildgesellschaft zu schaffen. In diesem Sinne werden die Logik der Bilder und deren argumentative Kraft mit jenen der Sprache und anderer Erkenntnismedien in ein Dialog gebracht. Es werden nicht nur Kunstwerke behandelt, sondern Bilder im breiteren Sinne (etwa wissenschaftliche Bilder, Photographien, Artefakten, Bilder aus Medien und Wettbewerben bis zu den heutigen Social Media und zur virtuellen Realität).
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Bildung zwischen Disziplinar- und Kontrollgesellschaft (Seminar)
Dozent/in: Armin Monsorno
Termin:
Einzeltermin | Fr, 20.10.2023, 14:15 - Fr, 20.10.2023, 17:45 | C 40.154 Seminarraum
Einzeltermin | Fr, 03.11.2023, 14:15 - Fr, 03.11.2023, 17:45 | C 40.154 Seminarraum
Einzeltermin | Fr, 24.11.2023, 14:15 - Fr, 24.11.2023, 17:45 | C 40.154 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 25.11.2023, 10:15 - Sa, 25.11.2023, 13:45 | C 40.154 Seminarraum
Einzeltermin | Fr, 08.12.2023, 14:15 - Fr, 08.12.2023, 17:45 | C 40.154 Seminarraum
Einzeltermin | Fr, 05.01.2024, 14:15 - Fr, 05.01.2024, 17:45 | C 40.154 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 06.01.2024, 10:15 - Sa, 06.01.2024, 13:45 | C 40.154 Seminarraum
Inhalt: Mit seinem kleinen Text "Postskriptum zu den Kontrollgesellschaften" (1990) beschreibt Gilles Deleuze die Krise der Disziplinargesellschaft zugunsten einer neuen Machtform, die er mit dem Begriff der Kontrollgesellschaft umschreibt. Damit befinden sich auch die klassischen Einschließungsmilieus, wie Gefängnis, Fabrik oder Schule in einer Dauerkrise, die fortwährend neue Reformen notwendig machen. Während die Disziplinargesellschaft noch in einem geschlossenen System operierte, setzt die neue Kontrollgesellschaft, im Zeichen eines fortgeschrittenen Neoliberalismus, auf Selbsttechnologien, die mit einem Freiheitsversprechen verbunden sind. Bildung befindet sich nun in einem Spannungsverhältnis zwischen diesen beiden Herrschaftstechnologien. Das Seminar erarbeitet die theoretischen Grundlagen dieser Machttechnologien und unterzieht die wesentlichen Begriffe von Disziplin, Kontrolle, Überwachung, Biopolitik und Gouvernementalität einer kritischen Betrachtung. Dabei wird der aktuelle Wandlungs- und Reformprozess im Bildungsbereich im Zusammenhang mit den Transformationen dieser Machttechnologien betrachtet werden.
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Biomacht und moderne Gesellschaften (Seminar)
Dozent/in: Armin Monsorno
Termin:
Einzeltermin | Fr, 20.10.2023, 18:15 - Fr, 20.10.2023, 21:45 | C 40.154 Seminarraum
Einzeltermin | Fr, 03.11.2023, 18:15 - Fr, 03.11.2023, 21:45 | C 40.154 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 04.11.2023, 10:15 - Sa, 04.11.2023, 13:45 | C 40.154 Seminarraum
Einzeltermin | Fr, 24.11.2023, 18:15 - Fr, 24.11.2023, 21:45 | C 40.154 Seminarraum
Einzeltermin | Fr, 08.12.2023, 18:15 - Fr, 08.12.2023, 21:45 | C 40.154 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 09.12.2023, 10:15 - Sa, 09.12.2023, 13:45 | C 40.154 Seminarraum
Einzeltermin | Fr, 05.01.2024, 18:15 - Fr, 05.01.2024, 21:45 | C 40.154 Seminarraum
Inhalt: Die moderne abendländische Gesellschaft ist nach Michel Foucault durch einen grundlegenden Wandel in den Machtformen charakterisiert. Mit der Moderne rückt das Leben selbst in den Mittelpunkt der Politik. Das Leben des Einzelnen wird diszipliniert und das Leben der Bevölkerung wird reguliert. Ziel ist die vollständige Durchdringung des Lebens. Es ist eine Macht, die Leben macht und in den Tod stößt. Diese Machtkonzeption von Foucault wurde von vielen weiteren Theoretiker:innen aufgegriffen und weiterentwickelt. Ziel des Seminars ist, die Konzeption von Foucault darzulegen und die Entwicklungslinien dieses Begriffs nachzuzeichnen. Mit Hilfe der Arbeiten von Gilles Deleuze, Donna J. Haraway, Giorgio Agamben, Achille Mbembe, Michael Hardt, Antonio Negri und Judith Butler soll die Bedeutung des Begriffs der Biomacht herausgearbeitet werden, um unsere moderne Gesellschaft neu und anders zu denken.
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Bridging the Gap: Wie Universität und Gesellschaft sich beeinflussen (Seminar)
Dozent/in: Laura Picht-Wiggering
Termin:
wöchentlich | Freitag | 10:15 - 11:45 | 20.10.2023 - 02.02.2024 | C 12.102 Seminarraum
Inhalt: Unsere Gesellschaft steht zahlreichen tiefgreifenden Veränderungen gegenüber. Die Corona-Pandemie und der Krieg gegen die Ukraine, führen zu wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Veränderungen und die Klimakatastrophe zwingt uns zu einem Umdenken. Hinzu kommt die Digitalisierung, die viele Möglichkeiten, aber auch viele Gefahren in sich birgt. Diese Veränderungen machen auch vor den Universitäten und ihrer gesellschaftlichen Rolle nicht halt. Dabei kommt es zu Wechselwirkungen, das heißt die Universitäten strahlen in die Gesellschaft hinein, sie werden aber auch von ihr beeinflusst. Im Seminar werden wir uns mit genau diesen Wechselwirkungen in den unterschiedlichen Bereichen der Universität (z. B. Lehre und Forschung) beschäftigen.
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Das Deutsche Reich und seine Kolonien (1) (Seminar)
Dozent/in: Rainer Pöppinghege
Termin:
14-täglich | Freitag | 14:15 - 17:45 | 16.10.2023 - 02.02.2024 | C 12.001 Seminarraum
Inhalt: Das Deutsche Reich erwarb ab 1884 Kolonien in Afrika, Asien und im Pazifik. Zu den Kolonien gehörten Deutsch-Ostafrika (heute Tansania, Ruanda und Burundi), Deutsch-Südwestafrika (heute Namibia), Kamerun (heute Kamerun), Togo (heute Togo), Deutsch-Neuguinea (heute Papua-Neuguinea) und einige Inseln im Pazifik. Die Herrschaft in Übersee war geprägt von rassistischer Überlegenheitsideologie und Unterdrückung der einheimischen Bevölkerungen. Die Kolonialherren versuchten, ihre Kontrolle über die einheimischen Ressourcen und Arbeitskräfte zu maximieren und die Gewinne in die deutsche Wirtschaft zu lenken. Für den Staat bedeutete das koloniale Engagement jedoch ein finanzielles Verlustgeschäft, das allenfalls durch außenpolitisches Prestige aufgefangen werden konnte. Das Seminar untersucht anhand verschiedener Originalquellen die theoretischen Grundlagen sowie die soziale Praxis bzw. Interaktion zwischen deutschen und indigenen Akteuren in einzelnen Kolonien.
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Das Deutsche Reich und seine Kolonien (2) (Seminar)
Dozent/in: Rainer Pöppinghege
Termin:
Einzeltermin | Sa, 21.10.2023, 10:15 - Sa, 21.10.2023, 13:45 | C 14.201 Seminarraum
14-täglich | Samstag | 10:15 - 13:45 | 04.11.2023 - 02.02.2024 | C 16.129 Seminarraum
Inhalt: Das Deutsche Reich erwarb ab 1884 Kolonien in Afrika, Asien und im Pazifik. Zu den Kolonien gehörten Deutsch-Ostafrika (heute Tansania, Ruanda und Burundi), Deutsch-Südwestafrika (heute Namibia), Kamerun (heute Kamerun), Togo (heute Togo), Deutsch-Neuguinea (heute Papua-Neuguinea) und einige Inseln im Pazifik. Die Herrschaft in Übersee war geprägt von rassistischer Überlegenheitsideologie und Unterdrückung der einheimischen Bevölkerungen. Die Kolonialherren versuchten, ihre Kontrolle über die einheimischen Ressourcen und Arbeitskräfte zu maximieren und die Gewinne in die deutsche Wirtschaft zu lenken. Für den Staat bedeutete das koloniale Engagement jedoch ein finanzielles Verlustgeschäft, das allenfalls durch außenpolitisches Prestige aufgefangen werden konnte. Das Seminar untersucht anhand verschiedener Originalquellen die theoretischen Grundlagen sowie die soziale Praxis bzw. Interaktion zwischen deutschen und indigenen Akteuren in einzelnen Kolonien.
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Das Ende der Utopie. Wie wir leben, wie wir leben wollen und wie wir leben wollten (Seminar)
Dozent/in: Roger Behrens
Termin:
14-täglich | Samstag | 10:15 - 13:45 | 16.10.2023 - 02.02.2024 | C 12.006 Seminarraum
Inhalt: Wie ist es eigentlich mit zum Beispiel dem Klimawandel? Geht es darum, die Welt im Prinzip so zu lassen, wie sie ist, nur eben mit einer irgendwie durch ökologische Maßnahmen gerettete Natur, oder braucht es völlig neue Gesellschaften auf diesem Planeten, um ihn zu retten? Und wenn dem so sei: inwiefern wären dann diese Gesellschaften »völlig neu«? Das führt freilich auch zur Frage, was eigentlich »unsere« Gesellschaft als Gesellschaft charakterisiert. Eine kritische Funktion zur Beantwortung solcher Fragen erfüllten einmal die Utopien: als phantastische Gegenentwürfe zur bestehenden Gesellschaft, auch als Kritik der herrschenden Verhältnisse. Aber welche Verhältnisse herrschen eigentlich? Und was passiert, wenn eine Gesellschaft scheinbar so liberal, offen und dynamisch ist, dass sie alle utopischen Vorstellungen zu integrieren und zu realisieren vermag? Leben wir nicht eigentlich in einer Welt, wo es ohne weiteres so sein könnte, wie es sich früher die Leute in ihren Utopien ausgemalt hatten? Brauchen wir also womöglich gar keine Utopien mehr? Und sind die Sciencefiction-Erzählungen nicht ohnehin viel unterhaltsamer? Schließlich aber auch die Gegenfrage: Braucht es für das kritische Denken nicht auch Utopien? Historisch und systematisch wollen wir uns mit Utopien und utopischem Denken im Seminar beschäftigen.
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Das Post-Imperiale Erbe Europas (Seminar)
Dozent/in: Dieter Friedrichs
Termin:
14-täglich | Freitag | 14:15 - 17:45 | 16.10.2023 - 02.02.2024 | C 12.010 Seminarraum
Einzeltermin | Fr, 19.01.2024, 14:15 - Fr, 19.01.2024, 17:45 | C 40.704 Seminarraum
Inhalt: Als nach dem 1. Weltkrieg die europäischen Imperien Habsburg und Osman verschwanden, das Deutsche Reich über seinen "imperialen Wartestand" nicht hinausgekommen war und das russische Imperium nach einem Bürgerkrieg als Sowjetunion wiedererstand, entwickelte sich in den postimperialen Räumen keine stabile Ordnung, sondern wechselnde labile Regime, in denen Volksgruppen und lokale Eliten mit unterschiedlichen Abhängigkeiten entstanden.Auf dem Balkan und im Vorderen Orient besteht dieses postimperiale Erbe Europas bis heute. Es muss die Frage gestellt werden, ob wiederum quasi-imperiale Akteure vonnöten sind, um gewaltsame Auseinandersetzungen zu verhindern oder ob dies genau der falsche Weg ist.
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Demokratie und Vielfalt (Seminar)
Dozent/in: Carolina Tobo Tobo
Termin:
14-täglich | Freitag | 14:15 - 17:45 | 27.10.2023 - 10.11.2023 | C 12.001 Seminarraum
14-täglich | Freitag | 14:15 - 17:45 | 08.12.2023 - 02.02.2024 | C 12.001 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 09.12.2023, 10:15 - Sa, 09.12.2023, 13:45 | C 12.001 Seminarraum
Inhalt: Soziale Herkunft, Geschlecht und Ethnie sind einige der Merkmale – auf die Menschen zwar keinen bzw. kaum Einfluss haben – die jedoch ihre Teilhabe in der Gesellschaft maßgeblich prägen. Sie bestimmen weitgehend die Ausgangsbedingungen, Entfaltungsmöglichkeiten und sogar die Lebenschancen jedes Einzelnen. Sie verstärken zugleich bestehende Machtstrukturen sowie Exklusionsmechanismen und erschweren eine gleichberechtigte Teilhabe. Doch welche Rolle können wir bei der Gestaltung einer inklusiveren und demokratischeren Gesellschaft spielen? Wie können wir unseren Handlungs- und Einflussbereich nutzen? Und vor allem, wie können wir selbst im Beruf- und Lebensalltag inklusiv handeln? Diese und ähnliche Fragen stehen im Mittelpunkt dieses Seminars. Dabei werden zentrale Konzepte wie Demokratie, Pluralität, Diversität, Diskriminierung und Intersektionalität behandelt. Zusätzlich werden praktische Werkzeuge und Strategien vermittelt, um Vorurteilen, Machtstrukturen und Ideologien kritisch zu begegnen. Die gewonnenen Perspektiven und Erkenntnisse sollen den Teilnehmenden dabei helfen, eigene Handlungsmöglichkeiten bei der Förderung einer demokratischeren Gesellschaft zu entfalten.
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Der Andere. Alterität in Benhabibs, Sartres und Lévinas' philosophischem Konzept (Seminar)
Dozent/in: Marita Rainsborough
Termin:
wöchentlich | Freitag | 10:15 - 11:45 | 16.10.2023 - 02.02.2024 | C 11.320 Seminarraum
Inhalt: Die Frage nach der Alterität ist in einer hinsichtlich Politik, Kultur, Ökonomie, Kommunikation etc. globalisierten Welt mit ihren zu beobachtenden Gegenbewegungen und des weltweiten Nomadentums bzw. der weltweiten Migration von zentraler Bedeutung. Ethnische, religiöse und ideologische Konflikte und kulturelle Kämpfe prägen die heterogenen Gesellschaften, Institutionen, Staatengemeinschaften etc. und lassen auch die ethischen und im Weiteren die politischen Implikationen der Konzeptionen des Anderen ins Blickfeld geraten. Identitäts- und Alteritätskonstruktionen, die mit intra- und intersubjektiver Anerkennung bzw. der Verweigerung von Anerkennung verbunden sind, sind dabei in Bewegung geraten. Gelingt es den Philosophen Seyla Benhabib, Jean-Paul Sartre und Emmanuel Lévinas eine überzeugende Ethik ausgehend von der Frage nach der Alterität zu entwickeln?
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Der Film als Brief. Essayfilme zum Thema Krieg (Seminar)
Dozent/in: Rainer Bellenbaum
Termin:
14-täglich | Freitag | 14:15 - 17:45 | 16.10.2023 - 02.02.2024 | C 16.203 Seminarraum
Einzeltermin | Fr, 19.01.2024, 14:15 - Fr, 19.01.2024, 17:45 | C 16.223 Seminarraum
Inhalt: Filme, die wie Briefe sind, können nicht so tun, als handelten sie nur von einem Schauplatz. Und wenn sie vom Krieg handeln, so nicht nur von einem mehr oder weniger entfernten Gefechtsfeld. Filme, die wie Briefe sind, bewegen sich über verschiedene Stationen, sowie durch unterschiedliche Kästen und oft auf Umwegen. Sie verbinden das Private mit dem Öffentlichen, nicht nur im Sinne einer individuellen Meinungsäußerung, sondern als reflexives Miteinander von persönlicher Perspektive und gesellschaftlichen Tatsachen. Filmautor*innen wie Jean-Luc Godard, Anne-Marie Miéville, Chris Marker, Harun Farocki, Emily Jacir verknüpfen ihre Gedanken zu den Gefechten zwischen Israel und Palästina, zum Vietnam-Krieg oder zu anderen Dekolonisierungskämpfen mit dem Blick auf den jeweils eigenen Standort, auf die Reichweite ihrer eigenen Aktivität. Als Einstieg ins Seminar werden wir, wie geplant, Emily Jacirs Film „Letter to a Friend“ (2019) sichten und diskutieren. Der an einen israelischen Freund adressierte Film zeichnet ein persönliches wie auch historisches Bild vom Alltag einer Kampfzone in Bethlehem. Dass die international ausgezeichnete palästinensische Künstlerin eine problematische Haltung zu den aktuellen terroristischen Angriffen auf Israel einnimmt, gilt es kritisch mitzudiskutieren. Mit Blick auf historische Essayfilme wie „Ici et ailleurs“ (Godard / Miéville) oder „Sans Soleil“ (Marker), und gestützt auf die daran anknüpfenden Diskurse werden wir die charakteristischen Dramaturgien von korrespondierenden Filmen untersuchen. Analyse und Poesie treffen darin experimentell aufeinander. Essayfilme widersprechen nicht nur den Einfühlungsmethoden und Illusionseffekten des Spielfilms sowie den Echtheitsansprüchen des Dokumentarfilms. Zudem stellen ihre Methoden der Selbstreflexion die Frage nach der Produktivität ihrer Bilder, z.B. der Bilder vom Krieg. Zu reflektieren ist das Verhältnis zwischen deren Aktualitätseindruck und der postalischen Kommunikation. Die Philosophin Sybille Krämer unterscheidet das durch die Trennung von Absender*innen und Empfänger*innen charakterisierte postalische Prinzip der Kommunikation deutlich vom persönlichen (oder „erotischen“) Prinzip des direkten Dialogs. Strebe das unmittelbare Gespräch eine Verständigung oder gar Vereinheitlichung der sich begegnenden Gesprächspartner*innen an, so vermag das postalische Prinzip, trotz der Suche nach Verbindungen oder Berührungen, die räumlichen, zeitlichen Entfernungen wie auch die sachlichen Differenzen mit aufzubewahren. Der Filmkritiker Martin Schaub deutet in „Filme als Briefe“ mit dem Begriff des „historischen Präsens“ auf den jeder filmischen Bewegung anhaftenden Modus der Vergegenwärtigung. Doch der Essayfilm begegne diesem Eindruck mit seinen Herausforderungen des Vergleichs: mit Perspektivwechseln, mit zeitlichen Kontrastierungen (etwa zwischen Bild und Voiceover) und vor allem mit dem erzählerischen Auftritt eines Ichs, dass sich an ein Du wendet. Anm.: (1) Krämer, Sybille (2008): Medium, Bote, Übertragung. Kleine Metaphysik der Medialität. Frankfurt am Main: Suhrkamp, 12-19. Siehe Materialordner (2) Schaub, Martin (1992): Filme als Briefe. In: Christa Blümlinger / Constantin Wulff: Schreiben, Bilder, Sprechen. Wien: Sonderzahl, 109-118. Siehe Materialordner
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Einführung in die Kritische Theorie I: Theodor W. Adorno (Seminar)
Dozent/in: Christian Voller
Termin:
14-täglich | Freitag | 14:15 - 17:45 | 16.10.2023 - 02.02.2024 | C 11.319 Seminarraum
Inhalt: Theodor W. Adorno gehört zu den bedeutendsten Philosophen des 20. Jahrhunderts und gilt als hervorragender Vertreter der sogenannten Kritischen Theorie. Sein Werk umfasst Beiträge zu den Bereichen der Erkenntnistheorie (Negative Dialektik), Ästhetik (insbesondere Musik und Literatur) und praktischen Philosophie. Wir werden uns mit unterschiedlichen Aspekten dieses Werkes beschäftigen und dabei Grundlagen sowohl der philosophischen Kritik als auch wissenschaftlichen Arbeitens in der Tradition der Kritischen Theorie behandeln. Wichtig: zur Anschaffung empfohlen ist die zweibändige Essaysammlung "Kulturkritik und Gesellschaft", Frankfurt/Main, Suhrkamp (neu 34,-/gebraucht ab 7,-), in der sich die wichtigsten Aufsätze Adornos finden. Wir werden intensiv mit diesen beiden Bänden arbeiten.
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Fundamentals of social coexistence (Vorlesung)
Dozent/in: Roberto Nigro, Laura Picht-Wiggering
Termin:
wöchentlich | Dienstag | 12:15 - 13:45 | 17.10.2023 - 19.12.2023 | C 40 Auditorium | Auditorium
Inhalt: The lecture defines the content framework of the module: The students receive an overview of "Problematising knowledge" and are equipped with the context in which they can place the contents of their seminar. The focus of the content is on a reflection of the basic conditions of social coexistence. Against this background, the two main areas of the module - "How do societies think?" and "How do societies communicate? - will be treated in an overview. In doing so, the view is not only directed to the present time, but always also to the historical context. This makes it possible to recognise and assess developments and thus to classify observations on today's social phenomena accordingly. In addition to content-related impulses, spaces for discussions with and among the students are to be created again and again in order to stimulate deeper reflection on these topics and, at the same time, to practice discourse in a protected setting. In order to meet this requirement, the lecture is designed as a flipped classroom. The basic content to be taught is thus made available via our Moodle course, while the attendance time is used for further input, exchange with the students and discussion of concrete applications of the theoretical knowledge. In addition, we will welcome representatives of the five faculties as guests in the lecture, who will complement our module content with their own disciplinary perspectives.
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Gendered Objects: Müssen Fahrräder, Puppen, Sportschuhe gegendert sein, und wozu führt das? (Seminar)
Dozent/in: Ulrich Pfarr
Termin:
wöchentlich | Freitag | 14:15 - 15:45 | 16.10.2023 - 02.02.2024 | C 12.108 Seminarraum
Inhalt: Design ist Kommunikation. Durch die Verknüpfung von Design-, Sozial- und Ideengeschichte können wir anhand des Fahrrads und anderer Dinge exemplarisch untersuchen, wie Gegenstände der Kultur soziale und geschlechtliche Codierungen erhalten und an der Konstruktion von gesellschaftlichen Realitäten mitwirken. Roland Barthes' 'Rhetorik des Bildes' bietet hier eine methodische Orientierung. Zugleich erweist gerade die Fahrradkultur in ihren Wechselbeziehungen mit der Designgeschichte seit dem späten 19. Jh. enorme emanzipatorische Effekte. Sie gingen einher mit den Aneignungen des zunächst exklusiven und maskulinen Radfahrens durch Frauen, Arbeiter und marginalisierte Schichten. Damit kommt dem Radfahren auch heute Bedeutung für das 'Empowerment' zu, und es steht dabei im Brennpunkt des ökologischen Umbaus städtischer Räume. Zugleich sind Fahrräder und Zubehör Gegenstand des jüngst von Rebekka Endler (Das Patriarchat der Dinge, 2021) kritisierten 'Gendermarketings.' Dieser Untersuchungsrahmen lässt sich im Seminar und vertiefend in den Hausarbeiten auf viele weitere Objekte übertragen, die uns in Literatur, Alltag und Medien begegnen.
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Gerechtigkeit und Gesellschaft in Zeiten der Simulationshypothese und des Metaverse (Seminar)
Dozent/in: Manouchehr Shamsrizi
Termin:
14-täglich | Samstag | 10:15 - 13:45 | 16.10.2023 - 02.02.2024 | C 25.019 Seminarraum
Inhalt: In der interdisziplinären Nachbarschaft von Natur- und Geisteswissenschaften entwickelte sich in den letzten zwei Jahrzehnten ein reger Diskurs, dessen Konsequenzen für Theorie und unser alltägliches Leben weitreichend sein können: Angestoßen insbesondere durch einen gleichnamigen Beitrag des Philosophen Nick Bostrom (University of Oxford) sowie zuletzt durch die "Reality+"-These von David J. Chalmers (Professor of Philosophy and Neural Science, NYU) beschäftigen sich Quantenphysiker, Erkenntnis- und Wissenschaftstheoretiker, Kulturwissenschaftler und viele mehr mit der Frage: "Are You Living in a Computer Simulation?". Erst seit Kurzem allerdings entwickeln sich auch moralphilosophische Positionen zu den möglichen Antworten auf diese Frage, die sich oft auf weitere gegenwärtige Debatten - wie beispielsweise die Untersuchung von "nichtmenschlichen Personen" in der Tierethik - beziehen. In einem "interdisziplinären Wagnis hart an der Grenze der Kompetenzüberschreitung" (wie der Systemtheoretiker Dirk Baecker es für den Umgang mit solchen disziplinübergreifenden Fragen fordert) soll in diesem Seminar das Simulationsargument erarbeitet und u.a. technikphilosophisch umfassend kritisch betrachtet werden, um dann auf Basis insbesondere der Gerechtigkeitstheorie von John Rawls zu vertretbaren Positionen gegenüber den möglichen Antworten auf das Simulationsargument zu gelangen. Transdisziplinäre Rückbezüge sind insbesondere zum jungen Phänomen der Videospiele angelegt, die schon als bedeutendste Kulturtechnik unserer Zeit beschrieben wurden und zu deren Wesenskern die Simulation von Realitäten gehört, sowie zu den SDGs und "our moral obligation to help it to be reached" (Jeffrey Sachs).
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Gesellschaft in Angst - Angst in der Gesellschaft? (Seminar)
Dozent/in: Alexander Schwitteck
Termin:
14-täglich | Freitag | 14:15 - 17:45 | 16.10.2023 - 02.02.2024 | C 25.019 Seminarraum
Inhalt: Obwohl Ängste Menschen und soziale Verhältnisse vermutlich immer schon belasteten, werden sie gegenwärtig in besonderer Weise zum Thema öffentlicher und insbesondere politischer Diskurse. Angst ist ein schillernder Begriff, der als universell einsetzbare Erklärungsschablone für eine Reihe von politischen und sozialen Phänomenen eingesetzt wird. So spielt sie eine zentrale Rolle zur Erklärung von Wahlsiegen rechtspopulistischer Parteien (Angst vor dem Fremden), zur Illustration von sozialem Abstieg und dem Drang nach Statuserhalt (Abstiegsangst), zur Einführung von fortschreitender staatlicher Überwachung (Kriminalitätsangst und Terrorismus) oder auch um begreiflich zu machen, wieso junge Menschen auf die Straße gehen um für mehr Klimaschutz zu demonstrieren (Klimaangst). Dabei bleibt Angst oft eine implizite Größe, die wie selbstverständlich wirkt und keine weitere Begründung nötig macht. Auf diesem Weg gerinnt Angst zu einer vagen Chiffre der Gegenwartgesellschaft, sodass bereits von der „Angstgesellschaft“ (Bude 2014) gesprochen wird. Auch bei Gegenwartsdiagnosen, die mit dem ‚Risikoparadigma‘ operieren, scheint sie als Hintergrundgefühl immer implizit wirksam zu sein. Beck (1986, S. 66) etwa fasst die „Risikogesellschaft“ mit dem Bonmot „Ich habe Angst!“ zusammen. Aber auch andere soziologisch informierte Gegenwartsdiagnosen bedienen sich der Angstsemantik. Für Bauman (2006) ist die Gegenwart durch eine „fluide Angst“ gekennzeichnet, die sich parasitär in alle Winkel unserer Lebenswelt einnistet. Furedi (2018) spricht von einer ubiquitären „culture of fear“, welche die westlichen Gesellschaften prägt. Trotz der Prominenz der Angst bleibt sie sozial- und politikwissenschaftlich weitestgehend untertheoretisiert. Sie verbleibt oft ein catchword für Buchtitel und Aufsatztitel, ohne dass sie Konsequenzen für die theoretische Integration oder empirische Operationalisierung hätte. Das Seminar konzentriert sich darauf das Phänomen Angst und die verschiedenen Angstqualitäten explizit zu machen und nach den politischen und sozialen Dynamiken zu fragen, die Ängste entstehen lassen. Ein wichtiger Aspekt ist dabei die Ausbeutung der Angst als rhetorisch eingesetztes Mittel in politischen Diskursen. Dabei soll auch danach gefragt werden, welche sozialen und politischen Strukturen und Institutionen potenziell dysfunktionale und sozial-pathologische Angstdynamiken hemmen und blockieren können.
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Gewaltlose Menschenrechtsproteste: Neue Herausforderungen durch Pandemie und Ukraine-Krieg (1) (Seminar)
Dozent/in: Martina Metzger
Termin:
14-täglich | Freitag | 14:15 - 17:45 | 27.10.2023 - 02.02.2024 | C 16.203 Seminarraum
Inhalt: Weltweit gelang es vielfältigen gewaltlosen Protestbewegungen im 20.-21. Jh. mit der Vision einer Gesellschaft, die die Würde und die Grundrechte jedes einzelnen Menschen achtet, Massen zu mobilisieren und eine breite Öffentlichkeit zu bewegen. Wie ein roter Faden zieht sich die Forderung nach Einhaltung der Menschenrechte durch die Protestgeschichte des 20.-21. Jh.: Diese existenziellen Anliegen motivierten Mahatma Gandhi und Martin Luther King. Sie waren ferner Auslöser des Prager Frühlings 1968, der friedlichen Revolution 1989 in Osteuropa und der gewaltlose Transformation durch Nelson Mandela in Südafrika sowie vielfältiger Protestbewegungen Anfang des 21. Jh. Durch Globalisierung und Digitalisierung schienen sich völlig neue Möglichkeiten zu eröffnen. Doch infolge der Corona-Pandemie und des Angriffskriegs Russlands gegen die Ukreine stehen diejenigen, die sich gewaltlos für Menschenrechte einsetzen, vor bislang nie dagewesenen Herausforderungen. Dabei drängen sich vor allem folgende Fragen auf: Mit welchen Mitteln lässt sich die kollektive und individuelle Resilienz derjenigen stärken, die für sich für die Menschenrechte einsetzen? Wie kann man der Instrumentalisierung von Menschenrechten für extremistische Zwecke gewaltfrei entgegentreten? Beruht die Wahrnehmung von individuellen Grundrechten auch einem ganzheitlichen politisch-ethischem Verantwortungsbewusstsein und einer Verpflichtung zu solidarischem Verhalten in der Gemeinschaft? Wo liegen die Grenzen der Gewaltlosigkeit, wenn diese auf rücksichtslose und brutale Gewaltbereitschaft der Gegenseite trifft? Das Seminar soll dazu anregen, sich aktiv in Menschenrechtsdiskurse über diese und andere Grundsatzfragen einzubringen. Daher werden anhand von Beispielen Bezüge hergestellt zwischen der historischen Erfahrung gewaltfreier Menschenrechtsproteste und aktuellen Entwicklungen. Die teilnehmenden Studierenden erhalten die Gelegenheit, gemeinsam die vertieft zu bearbeitenden Schwerpunktthemen auszuwählen. Aktueller Hinweis: Am 7.10.2023 haben Terroristen in Israel ein bis dato beispielloses Massaker an wehrlosen Zivilisten verübt. Die daraufhin erfolgenden militärischen Operationen der israelischen Armee verursachen zusätzliches Leid für die palästinensische Zivilbevölkerung im Gazastreifen, deren humanitäre Lage unter der Herrschaft der islamistischen Terrormiliz Hamas ohnehin höchst prekär ist. Dadurch hat sich der ohnehin verhärtete Nahostkonflikt dramatisch verschärft. Die weitere Entwicklung der Konfliktsituation ist momentan (Stand 25.10.2023) vollkommen offen - eine weitere Eskalation steht zu befürchten. Die Situation im Nahen Osten beeinflusst die aktuellen globalen Menschenrechtsdiskurse ganz entscheidend. Selbstverständlich wird unser Seminar also die aktuelle Konfliktsituation verfolgen sowie die Fragen und Anliegen der Studierenden aufgreifen.
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Gewaltlose Menschenrechtsproteste: Neue Herausforderungen durch Pandemie und Ukraine-Krieg (2) (Seminar)
Dozent/in: Martina Metzger
Termin:
14-täglich | Samstag | 10:15 - 13:45 | 28.10.2023 - 02.02.2024 | C 14.203 Seminarraum
Einzeltermin | Fr, 02.02.2024, 10:15 - Fr, 02.02.2024, 13:45 | C 14.201 Seminarraum
Inhalt: Weltweit gelang es vielfältigen gewaltlosen Protestbewegungen im 20.-21. Jh. mit der Vision einer Gesellschaft, die die Würde und die Grundrechte jedes einzelnen Menschen achtet, Massen zu mobilisieren und eine breite Öffentlichkeit zu bewegen. Wie ein roter Faden zieht sich die Forderung nach Einhaltung der Menschenrechte durch die Protestgeschichte des 20.-21. Jh.: Diese existenziellen Anliegen motivierten Mahatma Gandhi und Martin Luther King. Sie waren ferner Auslöser des Prager Frühlings 1968, der friedlichen Revolution 1989 in Osteuropa und der gewaltlose Transformation durch Nelson Mandela in Südafrika sowie vielfältiger Protestbewegungen Anfang des 21. Jh. Durch Globalisierung und Digitalisierung schienen sich völlig neue Möglichkeiten zu eröffnen. Doch infolge der Corona-Pandemie und des Angriffskriegs Russlands gegen die Ukreine stehen diejenigen, die sich gewaltlos für Menschenrechte einsetzen, vor bislang nie dagewesenen Herausforderungen. Dabei drängen sich vor allem folgende Fragen auf: Mit welchen Mitteln lässt sich die kollektive und individuelle Resilienz derjenigen stärken, die für sich für die Menschenrechte einsetzen? Wie kann man der Instrumentalisierung von Menschenrechten für extremistische Zwecke gewaltfrei entgegentreten? Beruht die Wahrnehmung von individuellen Grundrechten auch einem ganzheitlichen politisch-ethischem Verantwortungsbewusstsein und einer Verpflichtung zu solidarischem Verhalten in der Gemeinschaft? Wo liegen die Grenzen der Gewaltlosigkeit, wenn diese auf rücksichtslose und brutale Gewaltbereitschaft der Gegenseite trifft? Das Seminar soll dazu anregen, sich aktiv in Menschenrechtsdiskurse über diese und andere Grundsatzfragen einzubringen. Daher werden anhand von Beispielen Bezüge hergestellt zwischen der historischen Erfahrung gewaltfreier Menschenrechtsproteste und aktuellen Entwicklungen. Die teilnehmenden Studierenden erhalten die Gelegenheit, gemeinsam die vertieft zu bearbeitenden Schwerpunktthemen auszuwählen. Aktueller Hinweis: Am 7.10.2023 haben Terroristen in Israel ein bis dato beispielloses Massaker an wehrlosen Zivilisten verübt. Die daraufhin erfolgenden militärischen Operationen der israelischen Armee verursachen zusätzliches Leid für die palästinensische Zivilbevölkerung im Gazastreifen, deren humanitäre Lage unter der Herrschaft der islamistischen Terrormiliz Hamas ohnehin höchst prekär ist. Dadurch hat sich der ohnehin verhärtete Nahostkonflikt dramatisch verschärft. Die weitere Entwicklung der Konfliktsituation ist momentan (Stand 25.10.2023) vollkommen offen - eine weitere Eskalation steht zu befürchten. Die Situation im Nahen Osten beeinflusst die aktuellen globalen Menschenrechtsdiskurse ganz entscheidend. Selbstverständlich wird unser Seminar also die aktuelle Konfliktsituation verfolgen sowie die Fragen und Anliegen der Studierenden aufgreifen.
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Gewaltvolles Wissen? - Einführung in feministische und dekoloniale Erkenntnistheorien (Seminar)
Dozent/in: Cara-Julie Kather
Termin:
Einzeltermin | Fr, 27.10.2023, 14:15 - Fr, 27.10.2023, 17:45 | C 14.201 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 28.10.2023, 10:15 - Sa, 28.10.2023, 13:45 | C 12.112 Seminarraum
Einzeltermin | Fr, 24.11.2023, 14:15 - Fr, 24.11.2023, 17:45 | C 14.201 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 25.11.2023, 10:15 - Sa, 25.11.2023, 13:45 | C 14.201 Seminarraum
Einzeltermin | Fr, 15.12.2023, 14:15 - Fr, 15.12.2023, 17:45 | C 14.203 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 16.12.2023, 10:15 - Sa, 16.12.2023, 13:45 | C 14.203 Seminarraum
Einzeltermin | Fr, 12.01.2024, 14:15 - Fr, 12.01.2024, 17:45 | C 40.256 Hybridraum
Einzeltermin | Sa, 13.01.2024, 10:15 - Sa, 13.01.2024, 13:45 | C 40.256 Hybridraum
Einzeltermin | Fr, 26.01.2024, 14:15 - Fr, 26.01.2024, 17:45 | C 40.256 Hybridraum
Inhalt: In diesem Seminar befassen wir uns mit genau der Frage nach den Verbindungen von Macht und Wissen: Besteht das eine überhaupt ohne das andere? Was bedeutet Ant-Rassismus und Feminismus in Bezug auf unser Wissen und unsere Wissenschaft? Wie ist die Rolle von Universitäten politisch zu kontextualisieren? Entlang von einer Einführung in dekoloniale und feministische Erkenntnistheorie und Wissenschaftstheorie, spüren wir diesen Fragen nach und erarbeiten einen grundlegenden Einstieg in den wissenschaftlichen Diskurs um diese Fragen. Die besprochene Theorie möchte Denkanstöße und auh Gefühle und Fragen mitgeben und einen Raum schaffen, indem mit der Prozesshaftigkeit bestimmter Fragen und Reflexionen umgegangen werden kann.
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Greifbare Werte - Die Entwicklung von Wertvorstellungen in vorgeschichtlichen Gesellschaften (Seminar)
Dozent/in: Melanie Janßen-Kim
Termin:
14-täglich | Freitag | 14:15 - 17:45 | 27.10.2023 - 02.02.2024 | C 12.010 Seminarraum
Inhalt: Ausgehend von der Fragestellung, was gesellschaftliche Werte sind, welche Bedeutung sie für das Zusammenleben von Gemeinschaften haben und wie sie darstellbar sein könnten, werden ausgewählte materielle Hinterlassenschaften analysiert. In schriftlosen Kulturen manifestieren sich Wertvorstellungen häufig in Objekten, deren Besitz unmittelbar Rückschlüsse auf die soziale Position und die Bedeutung Einzelner in der Gemeinschaft zulässt: Objekte spiegeln Wertvorstellungen wider und erlauben die Einordnung ihrer Besitzer*innen in das gesellschaftliche Wertesystem. Interessant ist dabei die Frage, warum bestimmten Objekten oder Materialien diese Bedeutung zugewiesen wurde. Anhand der Verbreitung und Nutzung bestimmter Kulturelemente wird erkennbar, wie Gesellschaften diese Bedeutungszuweisung aushandelten, warum sie bestimmten Objekten einen Wert zuwiesen und wie diese Wertvorstellungen an andere Gemeinschaften vermittelt und über weite Räume weitergegeben werden konnten.
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Grundlagen des gesellschaftlichen Zusammenlebens (Vorlesung)
Dozent/in: Roberto Nigro, Laura Picht-Wiggering
Termin:
wöchentlich | Dienstag | 12:15 - 13:45 | 17.10.2023 - 19.12.2023 | C 40 Forum | Forum
wöchentlich | Dienstag | 12:15 - 13:45 | 17.10.2023 - 19.12.2023 | C 40 Auditorium | Auditorium
Inhalt: Die Vorlesung steckt den inhaltlichen Rahmen des Moduls ab: Die Studierenden erhalten einen Überblick über das Semesterthema „Wissenschaft problematisiert“ und werden mit dem Kontext ausgestattet, in den sie die Inhalte ihres begleitenden Seminars einordnen können. Der inhaltliche Fokus liegt auf einer Reflexion von Grundbedingungen des gesellschaftlichen Zusammenlebens. Vor dieser Folie werden die beiden Schwerpunktbereiche des Moduls – „Wie denken Gesellschaften?“ und „Wie kommunizieren Gesellschaften?“ – überblicksmäßig behandelt. Dabei wird der Blick nicht nur auf die heutige Zeit, sondern immer auch auf den historischen Kontext gerichtet. Das ermöglicht es, Entwicklungen zu erkennen und zu beurteilen und somit Beobachtungen zu heutigen gesellschaftlichen Phänomenen entsprechend einzuordnen. Neben inhaltlichen Impulsen sollen dabei immer wieder auch Räume für Diskussionen mit und unter den Studierenden geschaffen werden, um ein vertieftes Nachdenken über diese Themen anzuregen und gleichzeitig in einem geschützten Rahmen den Diskurs zu üben. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, ist die Vorlesung als flipped classroom konzipiert. Ein grundlegender Teil der zu vermittelnden Inhalte wird über unseren Moodle-Kurs zur Verfügung gestellt, während die Präsenzzeit für weitere Konkretisierungen, den Austausch mit den Studierenden und die Diskussion von Fallbeispielen genutzt wird.
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Homestorys – (Wohn-)Zeitschriften als Klassendisplays (Seminar)
Dozent/in: Rosanna Umbach
Termin:
14-täglich | Freitag | 14:15 - 17:45 | 16.10.2023 - 02.02.2024 | C 25.021 Seminarraum
Inhalt: Idealisierte Wohnbilder und der Imperativ eines vermeintlich ,richtigen’ Wohnens und Wohnhandelns begegnen uns in verschiedenen seriellen Medien zum Wohnen wie Zeitschriften, TV-Serien oder sozialen Netzwerken. Im Seminar werden (Wohn-)Zeitschriften und ihre medialen Übertragungen als Klassendisplays ausgewertet, die uns zumeist ein weißes, bürgerliches und heteronormativ organisiertes Wohnen zeigen. Die Doppelseite der Zeitschrift dient als Ausstellungsraum sowohl für Mediales als auch Gesellschaftliches. Gemeinsam wird im Kurs herausgearbeitet, wie verschiedene mediale Displays Vorstellungen über Klassen- und Geschlechterverhältnisse im Wohnformat (mit-)produzieren. Mit dem Begriff des Displays (Nierhaus 2018) untersuchen wir einerseits die Zeitschrift als einen angeordneten und serialisierten Verbund von Bildern und Texten sowie als ein gesellschaftspolitisches Gefüge. Andererseits bezeichnet er ebenfalls die digitalen Displays von Smartphones, Fernsehern und Computern, die heute als Schauplätze der Medialisierung und Digitalisierung des Zuhauses fungieren. Die Digitalisierung bzw. Abschaffung des Ikea Katalogs seit 2020 lässt sich im Kontext (konsumorientierter) Nachhaltigkeitsdebatten verstehen, die den Diskurs ums Wohnen aktuell bestimmen. Wie wohnen wir zwischen Ideal und Instagram? Welche Verantwortung wird den wohnenden Subjekten über ihr Konsumverhalten zugeschrieben? Wo werden Klima- zu Lifestylefragen - und welche Problematik ergibt sich im Verschnitt aus einer klassistischen Gesellschaft und individualisierter Konsumverantwortung? Wie bewegt sich D.I.Y. zwischen Nachhaltigkeit und Neoliberalismus? Eine virulente Inszenierungsstrategie ,umweltfreundlichen‘ Wohnens zeigt uns beispielsweise Küchen mit Einweckgläsern und ,Design-Pflanzen‘, die als Akteurinnen des ,grünen‘ Bewusstseins auftreten. Welche post-/kolonialen Kontinuitäten sind im hyggeligen ,Heim-Dschungel‘ eingepflanzt? Und welche Geschlechterpolitiken finden sich zwischen Smartphone und Smart Home? Diese Fragen und viele weitere wollen wir anhand von Bild/Lektüren gemeinsam diskutieren, um einen kritischen Blick ins ,Schöner Wohnen' zu wagen.
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Humanoide Roboter im Film - unheimliche Begegnungen mit dem Homo Digitalis (Seminar)
Dozent/in: Ulrich Pfarr
Termin:
14-täglich | Samstag | 10:15 - 13:45 | 27.10.2023 - 02.02.2024 | C 12.013 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 13.01.2024, 10:15 - Sa, 13.01.2024, 13:45 | C 12.102 Seminarraum
Inhalt: Wenn die Entwicklung von KI und humanoider Roboter die Visionen etwa der schwedischen TV-Serie 'Real Humans – Echte Menschen' (2012) und des Kinofilms 'Ex Machina' (2015) in vieler Hinsicht schon überholt zu haben scheint, sind die dort gestellten Fragen nur umso aktueller geworden. Denn die suggerierte Grenzauflösung zwischen 'digitalisierten' Menschen und menschenähnlichen Robotern verursacht ethische Probleme, die den handlungstreibenden Konflikten zu Grunde liegen. Zugleich wird dem selbstoptimierten Menschen die - vermeintliche - Perfektion seines uneinholbaren digitalen Doubles gegenübergestellt. Zur Analyse exemplarischer Filme sollen die darin verarbeiteten Motive des in die Philosophie des 18. Jhs. zurückreichenden Mensch-Maschinen-Diskurses identifiziert und verglichen werden. Zu befragen sein wird insbesondere die Digitalisierbarkeit der Emotionen und der Empathie. Auf diese Weise entsteht eine Reflexionsebene für die Vorstellungen von KI, die in den Filmen zum Tragen kommen, aber auch für die angesprochenen sozialen und politischen Entwicklungen. Vergleiche mit der Rolle intelligenter Roboter im klassischen Science Fiction weiten den Untersuchungsrahmen aus.
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Impolitical Theatre: Culture, Politics and Society in Modern World Drama (1938-1968) (Seminar)
Dozent/in: John Yves Pinder
Termin:
14-täglich | Samstag | 10:15 - 13:45 | 16.10.2023 - 02.02.2024 | C 12.101 Seminarraum
Inhalt: This course focuses on how theatre critically represents modern social relations and particularly politics from the standpoint of 'culture' and its representatives (typically, humanist intellectuals and artists). The hypothesis underpinning this course is that this distinct way of representing society and politics, which I have called impolitical, exists across different socio-cultural contexts but emerges in the early to mid-twentieth century, a period marked by revolutions, student and civil rights movements and anti-colonial liberal struggles. The seminar is based on one strand of the seminar leader's current research examining North American, South Asian and European plays. For this year's seminar, students would have the opportunity to study North American texts including Ed Albee (Who's Afraid of Virginia Woolf?), Lorraine Hansberry (The Sign in Sidney Brustein's Window) and Richard Schechner/The Performance Group's Dionysus in 69 (an adaptation of Euripides' The Bacchae). The course invites students to discover and produce their own readings of canonic texts of world drama while reflecting on the place and critical function of 'culture' in society. Other seminar topics include feminism as well as nature and ecology. The following questions inform the seminar: 1. How does modern theatre represent society and politics from the standpoint of culture? 2. In what historical contexts is this form of theatre produced? 3. What kind of social critique does this kind of theatre produce? After engaging with theoretical and critical texts reflecting on the seminar's key notions and problems, the seminar will start exploring the dramatic texts and students will be invited to focus on 1 of the 4 plays based on their interests. They will articulate their own essay questions on that basis.
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Koloniale Akteure im Namen der Archäologie - Eine Kulturgüterdebatte (Seminar)
Dozent/in: Leon Ziemer
Termin:
wöchentlich | Freitag | 16:15 - 17:45 | 16.10.2023 - 02.02.2024 | C 12.006 Seminarraum
Inhalt: Mit der Gründung des Deutschen Kaiserreiches bildet sich eine neue Nation, die angetrieben durch wirtschaftliche Aufschwünge und politische Stabilität in Konkurrenz zu den anderen Europäischen Großmächten zu treten versucht. Das Kaiserreich öffnet sich für neue Museen und Wissenschaften, die insbesondere durch Objekte aus Kolonien und fernen Ländern inspiriert werden. Altertümer der klassischen Antike geraten in den Fokus kaiserlichen Interesses ebenso wie Objekte aus Afrika und der Südsee. Im Blick des gesellschaftlichen Verständnisses soll die Gesellschaft der Kaiserzeit mit den verschiedenen Formen der Ausgrabungen verbunden werden und mögliche Interpretationen der antiken Objekte durch die Prägung kaiserzeitlichen Zeitgeistes betrachtet werden. Mit dem Ende des ersten Weltkrieges wandelt sich die Gesellschaftsform zur Weimarer Republik. Die Begeisterung für Antike Objekte und die Kulturen der vormaligen Kolonien bleibt bestehen, so dass sich die historischen Wissenschaften weiterentwickeln. Die auf während dieser Zeit verfolgten Grabungen und deren Ergebnisse sollen betrachtet und im gesellschaftlichen Wandel der Weimarer Zeit betrachtet werden. Das Seminar verfolgt den Ansatz historische und moderne Betrachtungen gegenüberzustellen und dadurch in den aktuellen Diskurs zum heutigen Umgang mit der archäologischen Kolonialgeschichte einzutreten.
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Kritik der Bildung, Bildung der Kritik (Seminar)
Dozent/in: Roger Behrens
Termin:
wöchentlich | Freitag | 10:15 - 11:45 | 16.10.2023 - 02.02.2024 | C 16.129 Seminarraum
Inhalt: Allenthalben ist von Bildung die Rede. Bildung ist unsere Zukunft, Bildung macht die Kinder fit, man muss in Bildung investieren, es gibt ein Recht auf Bildung, aber auch: Wir müssen Bildung neu denken, die Bildung und die Bildungsinstitutionen müssen grundlegend umgestaltet werden, Bildung ist keine Ware etc. Aber was ist mit solchen Forderungen eigentlich gemeint? Und was ist Bildung überhaupt? Mehr noch: Was wird in der Bildungswissenschaft bzw. der Allgemeinen Erziehungswissenschaft – mit sehr unterschiedlichen und in sehr unterschiedlichen (theoretischen) Perspektiven – als »Bildung« diskutiert, und wieso findet sich davon wiederum in den unterschiedlichen öffentlichen Debatten über Bildung so wenig wieder (oder: stimmt das überhaupt)? In diesem Seminar wollen wir historisch wie systematisch grundlegend Konzepte der Bildung untersuchen. Das Seminar versteht sich auch als Einführung in die Erziehungswissenschaft – als Sozialwissenschaft: Es geht auch um den gesellschaftlichen Status von Bildung in Hinblick auf Wissen, Arbeit, Autonomie, Identität, Erziehung, Religion, Ästhetik, Kunst, Kultur etc. ebenso geht es um Bildungskritik (Halbbildung, Unbildung, Verbildung, Scheinbildung, Gegenbildung, Bildung versus Dummheit etc.).
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Kunst – Tiere – Tierrechte (Seminar)
Dozent/in: Angela Breidbach
Termin:
Einzeltermin | Fr, 27.10.2023, 14:15 - Fr, 27.10.2023, 21:00 | C 14.203 Seminarraum
Einzeltermin | Fr, 15.12.2023, 14:15 - Fr, 15.12.2023, 21:00 | C 14.202 Seminarraum
Einzeltermin | Fr, 12.01.2024, 14:15 - Fr, 12.01.2024, 21:00 | C 40.601 Seminarraum
Einzeltermin | Fr, 02.02.2024, 14:15 - Fr, 02.02.2024, 21:00 | C 14.201 Seminarraum
Inhalt: Das Seminar nimmt das Verhältnis der Bildenden Kunst zur Welt der nichtmenschlichen Tiere in den Blick: Die Seminarstunden widmen sich einzelnen Epochen der Kunst und ihren Vorstellungen und Absichten Tieren gegenüber: In Darstellungen des Mittelalters und der Renaissance sind Tiere oft biblische ‚Charaktere‘ und haben symbolische Eigenschaften. Im Barock erscheinen Tierpräparate aus entlegenen Weltregionen in Wunderkammer-Sammlungen. Taxonomische Ordnungen im 18. Jahrhundert oder das Festhalten an der „Natur“ in der Romantik, während die Industrialisierung in vollem Gange ist, geben der Gegenwart von Tieren in der Kunst wieder andere Vorzeichen. In einzelnen Positionen der Klassischen Moderne wird zum ersten Mal der Ausdruckswille der Tiere sichtbar. Dem biblischen Diktum „Macht Euch die Erde untertan“, welches das Tier zum Nutztier herabsetzt, steht hier das Tier als Akteur und Subjekt gegenüber. Unsere heutigen konsumorientierten Umgebungen befördern im Gegenzug tierrechtliche Aspekte, die zum Teil den künstlerischen Diskurs beeinflussen. Das Medium, an dem wir uns orientieren, sind die Bilder selbst. Methodisch im Vordergrund steht die ikonografische und ikonologische Werkanalyse, nach Panofsky. Der Erwerb von Kenntnissen über die Epochen befähigt zur Frage, welche künstlerische Absicht sich darin jeweils mit dem Topos der „Tiere“ verbindet. Die Studierenden werden angehalten, Naturbegriffe früherer Epochen mit den eigenen Lebenswelten in Verbindung zu bringen (theoretischer Teil). Zu den methodischen Formen gehören auch Kompositionsstudien und zeichnerische Strukturanalysen (praktischer Teil).
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Lebst Du schon oder arbeitest Du noch? Beruf & Arbeit als gesellschaftsstrukturierendes Konstrukt (Seminar)
Dozent/in: Anke Karber
Termin:
wöchentlich | Dienstag | 08:15 - 09:45 | 16.10.2023 - 02.02.2024 | C 3.121 Seminarraum
Inhalt: Arbeit und Beruf sind nach wie vor in den modernen Gesellschaften zentrale Instanzen und hochrelevant sowohl für die gesellschaftliche Struktur als auch für das Individuum selbst. Denn „[d]er Beruf ist nach wie vor einer der entscheidenden Mechanismen gesellschaftlicher Integration und Verortung von Menschen, mit oft starker normativer Aufladung“ (Demzky/Voß 2018, S. 477). Daher setzen wir uns im Seminar mit grundlegenden Fragen der Geistes- und Sozialgeschichte beruflicher Bildung und Berufssystematiken auseinander, sowie deren Einfluss auf die Institutionalisierung gesellschaftlicher Strukturen. Wir eruieren Fragen, wie Berufe zur Erfüllung gesellschaftlicher Funktionen und darüber zum Erwerb von Geldeinkommen von Personen beitragen (sollen) und hinterfragen kritisch deren Auswirkungen auf gesellschaftliche Bedingungen und individuelle Lebensläufe. Ein kritischer Blick gilt auch der Arbeitsteilung in gesellschaftlicher Perspektive z.B. anhand sogenannter „Frauenberufe“. Nicht zuletzt hinterfragen wir die aktuellen (pandemischen) (Arbeits-)Bedingungen am Beispiel der Diskussion um Systemrelevanz bestimmter Berufe bzw. Berufsgruppen.
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Machtkritik in den Künsten (Seminar)
Dozent/in: Lisa Gaupp
Termin:
Einzeltermin | Fr, 20.10.2023, 14:00 - Fr, 20.10.2023, 17:00 | Online-Veranstaltung | via Zoom
Einzeltermin | Fr, 17.11.2023, 14:00 - Fr, 17.11.2023, 19:00 | C 14.202 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 18.11.2023, 10:00 - Sa, 18.11.2023, 15:00 | C 14.202 Seminarraum
Einzeltermin | Fr, 05.01.2024, 14:00 - Fr, 05.01.2024, 19:00 | C 14.202 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 06.01.2024, 10:00 - Sa, 06.01.2024, 15:00 | C 14.202 Seminarraum
Einzeltermin | Fr, 26.01.2024, 14:00 - Fr, 26.01.2024, 19:00 | Online-Veranstaltung | via Zoom
Inhalt: Es ist mittlerweile allgemein anerkannt, dass wir in Zeiten leben, in denen radikale globale Ungleichheiten und Ungerechtigkeiten unvermindert bestehen bleiben. Diese Entwicklungen wurden durch eine alarmierende Zunahme nationalistischer und populistischer politischer Bewegungen verschärft, die durch den russischen Angriff auf die Ukraine ihren Höhepunkt erreichte. Auch im Kulturbereich sind Machtasymmetrien durch u. a. Diskriminierung, Sexismus, Rassismus, Klassismus, Ableismus etc. noch stärker und deutlicher geworden. Gleichzeitig erleben wir jedoch eine wachsende Solidarität, die sich gegen diese drastischen und wachsenden Ungerechtigkeiten und Ungleichheiten stellt. Auch die Akzeptanz von Kulturorganisationen und den in ihnen wirkenden ungleichen Machthierarchien werden vermehrt u. a. durch machtkritische Perspektiven in Frage gestellt. Das Seminar nimmt diese Entwicklungen als Ausgangspunkt für eine gemeinsame Auseinandersetzung mit den damit verbundenen drängenden Fragen zu Themen wie u. a. epistemische Gewalt, Hierarchien sowie genderspezifische und soziale Ungleichheiten in der Welt der Künste, Kritik an Dekolonialisierung und globale Asymmetrien. Im Seminar kritisieren wir anhand begleitender Forschungsliteratur verschiedene Ausprägungen von Machtungleichheiten im Kulturbereich und diskutieren mögliche Gegenstrategien.
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Meeting up with Odysseus (Seminar)
Dozent/in: Sigrid Vierck
Termin:
wöchentlich | Freitag | 14:15 - 15:45 | 16.10.2023 - 02.02.2024 | C 9.102 Seminarraum
Inhalt: Odysseus treffen? Wer ist das überhaupt? Und wer sind seine Freunde? Von Odysseus haben fast alle schon mal gehört, aber wer verbirgt sich dahinter? Ist er heute noch von Bedeutung? Warum sollte sich damit überhaupt beschäftigt werden? Also: Wer war Odysseus und was ist eine Odyssee? Solche und ähnliche Fragen sollen in diesem Seminar behandelt werden – und natürlich noch mehr. Odysseus war Abenteurer, Seemann und Herrscher. Diese Heldenfigur ist eine der großen Gestalten der Antike, deren Wirkung bis heute ungebrochen ist. Doch worin besteht seine Größe? Warum ist er Vorbild? Oder sollte nicht vielmehr kritisch hinterfragt werden, inwieweit er tatsächlich Großes geleistet hat, wie es die antiken Tragiker bereits tun. Nach welchen Wertvorstellungen handelt Odysseus? Wie begegnet er fremden Kulturen? Und wie behandeln diese ihn? Und wie steht es um die Götter, die nach antiker Vorstellung das menschliche Handeln beeinflussen? Inwieweit ist ihr Vorgehen, sind ihre „Anweisungen“ Basis der Kultur? Welche Werte werden dadurch vermittelt? Sind diese allgemein gültig auch außerhalb ihres unmittelbaren Umfelds? Können wir diese nachvollziehen? Wo liegt die Grenze zwischen individueller Identität und allgemeiner Kultur?
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Neue Normalität(en)? - Demokratie, Gesellschaft, und Frieden in Zeiten von Digitalisierung, globalem Systemwettbewerb, und post-pandemischem Transformationsdruck (Seminar)
Dozent/in: Reiner Blank, Mojtaba Shamsrizi
Termin:
14-täglich | Samstag | 10:15 - 13:45 | 16.10.2023 - 02.02.2024 | C 16.203 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 13.01.2024, 10:15 - Sa, 13.01.2024, 13:45 | C HS 4
Inhalt: "Es reicht nicht aus, mit rhetorischem Schwung, mit hochtrabenden Worten von Demokratie, Freiheit, Gleichheit und Freiheit zu sprechen. Wir alle müssen jeden Tag die harte Arbeit der Demokratie leisten. [...] Einfach wird das nicht. Es wird mit Kosten verbunden sein. Aber das ist ein Preis, den wir zahlen müssen. Denn die Dunkelheit, die die Autokratie antreibt, ist letztlich der Flamme der Freiheit, die die Seelen freier Menschen überall erleuchtet, nicht gewachsen. Die Geschichte zeigt immer wieder, dass aus den dunkelsten Momenten der größte Fortschritt folgt. Und die Geschichte zeigt, dass dies die Aufgabe unserer Zeit ist, die Aufgabe dieser Generation." - Warschauer Rede von Präsident Biden, 26. März 2022 "Peace is much more than the absence of violence. Positive Peace describes the attitudes, structures and institutions that underpin and sustain peaceful societies." - Institute for Economics and Peace, Australien Aus dem Soft-Power-fokussierten "Wettbewerb der Narrative" ist - inmitten der Digitalen Transformation und der größten Pandemie seit Jahrzehnten - ein Systemwettbewerb zwischen Demokratie(n) und Autoritarismus sowie um die Diskurshoheit von "Frieden" entstanden. Vor diesem Hintergrund untersuchen wir insbesondere die Auswirkungen der Digitalisierung auf moderne Gesellschaften, von ihren frühen "Utopien" (z.B. Jeremy Rifkins "empathische Zivilisation", John Galtungs "positivem Frieden", Nico Stehrs "Wissensgesellschaft") bis zu ihren "dystopischen" Konsequenzen (z.B. "Fake-News", Cybermobbing, Microtargeting), und reflektieren diese im Kontext der Frage von Ausdifferenzierung kultureller Identitäten durch die Globalisierung, sowie insbesondere im Hinblick auf die "Neue Normalität", die noch recht selten wirklich hinterfragt wird, aber gerade in der Gleichzeitigkeit mit dem Narrativ "Zurück zur Normalität" (produktiv) irritierend für Gesellschaften, besonders für Demokratien ist. (Auf diese Weise ist unser Seminar eine Weiterentwicklung unseres bisherigen, von den Studierenden recht positiv aufgenommenen Zugangs mit verschiedenen Perspektiven aus verschiedenen theoretischen und methodischen Hintergründen. Wir können uns, aufbauend auf den bisherigen Seminaren, dann sehr interaktiv mit den Studierenden auf die Reise machen um herauszufinden, wie die "Neue Normalität" wieso und von wem gestaltet und herbeigeführt werden könnte und sollte, im Sinne des Leuphana-Leitbildes von "Humanismus, Nachhaltigkeit und Handlungsorientierung", auf das wir uns bisher schon bezogen haben.)
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Philosophy of Culture (Seminar)
Dozent/in: Paul Matthews
Termin:
14-täglich | Freitag | 14:15 - 17:45 | 20.10.2023 - 02.02.2024 | C 12.105 Seminarraum
Inhalt: In this course, we will take a critical look at the concept of culture and the role that this concept has played in philosophical and also anthropological, sociological, and biological discourses, focusing, in particular, on the nature/culture as well as the nature/nurture dichotomy. We will explore writings from from authors such as Darwin, Nietzsche, and Simone de Beauvoir, as well as more contemporary authors such as Timothy Ingold, Sara Ahmed and Judith Butler to examine how nature informs culture and vice versa. What might be problematic about the concept of culture? How might culture contribute to the processes both of identity formation and othering? How might we able to get beyond the nature/culture dichotomy?
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Postkolonialismus und Ethik (Seminar)
Dozent/in: Thomas Kück
Termin:
wöchentlich | Freitag | 08:15 - 09:45 | 20.10.2023 - 02.02.2024 | C 16.203 Seminarraum
Inhalt: Mit der Rückgabe der sog. Benin-Bronzen haben einige Museen in Deutschland Maßstäbe gesetzt: Gegenstände geraubter Kunst aus der Zeit des Kolonialismus werden an den Ort ihrer Herkunft restituiert. Aber nicht alle Museen folgen dieser Haltung. Die Frage ist umstritten. Dabei ist diese Debatte nicht nur ein Streit unter den beteiligten Fachpersonen aus Museen, Kunst, Geschichte und Politik. Was der Kolonialismus war und wie er bis heute – postkolonial – gesellschaftliche Strukturen prägt, tangiert jeden und jede von uns persönlich und fragt die ethische Haltung an, die wir dazu einnehmen. Die Debatte wird anhand von Texten recherchiert. Im Umgang mit diesen Texten werden historische Fragen und ethische Methoden erarbeitet, die zu einer gesicherten Beurteilung führen. Positionen werden argumentativ vertreten. Die wissenschaftliche Erarbeitung des E-Portfolios als Prüfungsleistung wird professionell begleitet.
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Queer Studies aus afrikanischer Perspektive: gleichgeschlechtliche Sexualität und gegenderte Identitäten re-visited (1) (Seminar)
Dozent/in: Ilsemargret Luttmann
Termin:
wöchentlich | Freitag | 08:15 - 09:45 | 20.10.2023 - 02.02.2024 | C 12.013 Seminarraum
Inhalt: Sexualität, Gender und Afrika sind epistemologische, normative und gesellschaftlich vermittelte Konstruktionen, die ihren Ursprung in der westlichen Wissenschaft hatten und als universell gültige Konzepte auch auf nicht-westliche Gesellschaften angewendet wurden/werden. Spätestens seit den letzten beiden Jahrzehnten kommen zunehmend kritische Stimmen, auch aus Afrika, auf, die die Grundannahmen, die diesen Konzepten zugrunde liegen, kritisch hinterfragen und die eurozentristischen normativen Prinzipien offenlegen. Wir wollen uns daher in diesem Seminar mit methodologischen und epistemologischen Fragen beschäftigen, die sich auf die hegemoniale westliche Perspektive in Bezug auf Untersuchungen zu sexuellen und Gender-Identitäten in Afrika beziehen. Wie sehen das Verständnis und die Performance von Identitäten in verschiedenen afrikanischen Gesellschaften aus? Gibt es eine spezifische afrikanische Sexualität? Ist Homosexualität un-afrikanisch? Ein weiterer Aspekt, den wir anhand von empirischen Studien untersuchen wollen, ist die Bedeutung der vom Westen ausgehenden Menschenrechtsdiskurse, die mit Nachdruck auf die Homophobie in etlichen afrikanischen Ländern eingehen und erneut ein Spannungsverhältnis zwischen dem moralisch überlegenen Westen und dem unzivilisierten afrikanischen Kontinent erzeugen. Gleichzeitig berufen sich viele afrikanische AktivistInnen aus den Reihen sexueller Minoritäten genau auf diese rechtsbasierte Auffassung und suchen Kooperationen mit globalen Netzwerken. Wir sehen uns also die Erfahrungen und Handlungsspielräume lokal und global agierender Individuen und Gruppen an, die aufgrund ihrer nicht-konformen gender- und sexuellen Orientierung mehr oder weniger marginalisiert werden und die für Rechte und/oder Glück kämpfen.
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Queer Studies aus afrikanischer Perspektive: gleichgeschlechtliche Sexualität und gegenderte Identitäten re-visited (2) (Seminar)
Dozent/in: Ilsemargret Luttmann
Termin:
wöchentlich | Freitag | 10:15 - 11:45 | 20.10.2023 - 02.02.2024 | C 12.107 Seminarraum
Inhalt: Sexualität, Gender und Afrika sind epistemologische, normative und gesellschaftlich vermittelte Konstruktionen, die ihren Ursprung in der westlichen Wissenschaft hatten und als universell gültige Konzepte auch auf nicht-westliche Gesellschaften angewendet wurden/werden. Spätestens seit den letzten beiden Jahrzehnten kommen zunehmend kritische Stimmen, auch aus Afrika, auf, die die Grundannahmen, die diesen Konzepten zugrunde liegen, kritisch hinterfragen und die eurozentristischen normativen Prinzipien offenlegen. Wir wollen uns daher in diesem Seminar mit methodologischen und epistemologischen Fragen beschäftigen, die sich auf die hegemoniale westliche Perspektive in Bezug auf Untersuchungen zu sexuellen und Gender-Identitäten in Afrika beziehen. Wie sehen das Verständnis und die Performance von Identitäten in verschiedenen afrikanischen Gesellschaften aus? Gibt es eine spezifische afrikanische Sexualität? Ist Homosexualität un-afrikanisch? Ein weiterer Aspekt, den wir anhand von empirischen Studien untersuchen wollen, ist die Bedeutung der vom Westen ausgehenden Menschenrechtsdiskurse, die mit Nachdruck auf die Homophobie in etlichen afrikanischen Ländern eingehen und erneut ein Spannungsverhältnis zwischen dem moralisch überlegenen Westen und dem unzivilisierten afrikanischen Kontinent erzeugen. Gleichzeitig berufen sich viele afrikanische AktivistInnen aus den Reihen sexueller Minoritäten genau auf diese rechtsbasierte Auffassung und suchen Kooperationen mit globalen Netzwerken. Wir sehen uns also die Erfahrungen und Handlungsspielräume lokal und global agierender Individuen und Gruppen an, die aufgrund ihrer nicht-konformen gender- und sexuellen Orientierung mehr oder weniger marginalisiert werden und die für Rechte und/oder Glück kämpfen.
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Rassismen, Sexismen und andere Formen der Ausgrenzung intersektional verstehen und bekämpfen (Seminar)
Dozent/in: Simone Beate Borgstede
Termin:
wöchentlich | Freitag | 14:15 - 15:45 | 16.10.2023 - 02.02.2024 | C 12.013 Seminarraum
Inhalt: Wie können wir Rassismen, Sexismen und andere Formen der Ausgrenzung intersektional begreifen und bekämpfen um eine Gesellschaft ohne Ausgrenzung zu schaffen - dafür sensibilisiert dieses Seminar und schafft Denk-Ansätze. Wir steigen historisch in wichtige Epochen der Herausbildung 'Westlichen' Denkens ein um die Konstruktion des 'Wir' und 'der Anderen' zu untersuchen. Wir setzen uns mit philosophischen Konzepten aus Antike und Aufklärung auseinander, aber auch mit theoretischen Analyseansätzen des 20. und 21. Jahrhunderts. Auf dieser Grundlage diskutieren wir kulturelle, soziale und politische Initiativen des Widerstands und emanzipatorische Bewegungen, von der antirassistischen Gruppe Kanak Attak über die Dichterinnen May Ayim und Semra Ertan zu selbstorganisierten feministischen Geflüchtetengruppen der letzten Dekaden bis zur 'Black Lives Matter' Bewegung. Wie gelingt es, aus stereotypen Geschlechterrollen und Fremdzuweisungen auszubrechen? Was heißt hier queer? Wie können wir unsere Gehirne entkolonisieren und Vorstellungen weißer Superiorität verlernen? Hierzu ziehen wir auch postkoloniale und feministische Theorien heran.
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Social Problems: Delinquency and Crime (Seminar)
Dozent/in: Olga Kytidou
Termin:
wöchentlich | Freitag | 14:15 - 15:45 | 16.10.2023 - 02.02.2024 | C 5.310 Seminarraum
Inhalt: Why do people commit crimes? Crime and delinquency can be interpreted either as a legal or as a social problem. This seminar analyses crime as a social problem. What are social problems? How and why is delinquency and crime a social issue? How does crime occur? The seminar studies theories on the genesis of crime and youth delinquency, and criticises their validity as explanations of crime and delinquency. There are many orientations, conflict theories, control theories, interaction theories, but the main approaches are two: a. biological and psychological, and b. structural and socio-psychological theories. The seminar is based on term explanations, statistics and most of all literature review. It deepens the analysis of specific types of crime, like organised crime, theft, or murder. The profile of an offender is thematised in feminist theories, "masculinity" theories, youth delinquency, migrant offenders, a.o., but forensic and criminal investigation is NOT part of the seminar.
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Sociology of Civil Disobedience (Seminar)
Dozent/in: Anthony Waters
Termin:
wöchentlich | Freitag | 14:15 - 15:45 | 20.10.2023 - 02.02.2024 | C 12.102 Seminarraum
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Stimmen im Ohr - Vom Massenmedium Radio zum Intimmedium Podcast (Seminar)
Dozent/in: Vera Tollmann
Termin:
wöchentlich | Freitag | 10:15 - 11:45 | 20.10.2023 - 02.02.2024 | C 5.311 Seminarraum
Inhalt: Was unterscheidet Podcasts von Rundfunksendungen? Wie nehmen wir die Stimmen wahr? Verändern Podcasts den öffentlichen Diskurs? In diesem Seminar beschäftigen wir uns mit der Gegenwart und Geschichte der medialen Verbreitung von gesprochenen Audioinhalten, der Politik und Ästhetik des Rundfunkartigen. Im Oktober wird der Hörfunk in Deutschland 100 Jahre alt. Als das Medium Hörfunk in den 1920er Jahren eingeführt wurde, waren die Erwartungen groß: der Dramatiker Bertolt Brecht dachte in verschiedenen radiotheoretischen Schriften und Radiobeiträgen über die Aktivierung der Hörer nach und der Kultur- und Medientheoretiker Walter Benjamin produzierte einerseits Radiobeiträge und fragte, wie die Hörer zu möglichst kritischen Hörern werden können. Wir befassen uns aus kultur- und medienwissenschaftlicher Perspektive mit gegenwärtig zunehmend an Bedeutung gewinnenden aktuellen Podcast-Angeboten und unseren Hörgewohnheiten (Stichwort Walkman-Effekt). Radioprogramme verändern sich (der Deutschlandfunk stellte 2022 den legendären Seewetterbericht ein), manche Podcasts sind mit den Medien Fernsehen oder Radio verbunden, weil sie dort zuvor als TV-Talkshow oder Radiobeitrag gesendet wurden. Gesprochene Audioinhalte entwickeln sich vom Echtzeit-Medium zum jederzeit abrufbaren Programm. Radio und Podcast können beides sein: Informations- und Unterhaltungsmedium, Intimmedium oder Massenemdium, Live-Medium und Archiv. Die Seminarteilnehmer*innen können über die Auswahl von Podcastfolgen die Inhalte des Seminars mitbestimmen.
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Subjekt und Wahrheit: der Akt des Wahrsprechens bei Michel Foucault (Seminar)
Dozent/in: Camilla Croce
Termin:
Einzeltermin | Fr, 10.11.2023, 14:15 - Fr, 10.11.2023, 18:45 | C 14.202 Seminarraum
Einzeltermin | Fr, 24.11.2023, 14:15 - Fr, 24.11.2023, 18:45 | Online-Veranstaltung | via Zoom
Einzeltermin | Fr, 08.12.2023, 14:15 - Fr, 08.12.2023, 18:45 | C 14.202 Seminarraum
Einzeltermin | Fr, 19.01.2024, 14:15 - Fr, 19.01.2024, 18:45 | C 16.109 /110 Seminarraum
Einzeltermin | Fr, 26.01.2024, 14:15 - Fr, 26.01.2024, 18:45 | C 14.202 Seminarraum
Inhalt: In diesem Seminar wollen wir uns mit den letzten Vorlesungen die Michel Foucault im 1983, kurz von seinem Tod, in Berkeley hielt beschäftigen. Unter den Titel «Diskurs und Wahrheit», rekonstruiert Foucault die «Genealogie der kritischen Haltung in der abendländischen Philosophie». Eckstein dieser Rekonstruktionsarbeit ist das Wort Parrhesia, das in altgriechisch bedeutet: «alles sagen, frank und frei sprechen, Freimütigkeit, Aufrichtigkeit, die Wahrheit sprechen». Subjekt und Wahrheit lassen sich nach Foucault nicht durch die Begriffe einer Theorie auf eine transzendentale Ebene beziehen, sondern konstituieren sich immer aus geschichtlichen, weltlichen nämlich sprachlich artikulierten Beziehungen. Das Subjekt entspringt aus jener Praxis, welche die Verbundenheit zwischen Subjekt und Wahrheit aktualisiert, und nicht aus einer vorausgesetzten Subjektivität. Die Subjektivierungspraktiken werden somit zum Gegenstand der genealogischen archäologischen Forschung der letzten Jahren Foucaults. Im Seminar werden wir uns der Praktik widmen, die den Gebrauch der Sprache in ihrem Zentrum hat: das Wahrsprechen und seinen Akt. Wir werden uns diesen Vorlesungen ganz widmen. Foucault wird uns durch die sprachlichen Prozeduren führen durch welche in der Tragödie sowie in der Philosophie und in der Medizin das Feld Subjekt-Wahrheit der altgriechischen Gesellschaft sich konstituiert. Inwiefern sind dort die historischen Bedingungen unserer «abendländischen kritische Haltung» aufzudecken? Was hat uns die Parrhesia noch über das Gewebe unserer heutigen Gesellschaft zu sagen? Gibt es heute noch Raum für das Wahrsprechen als einen Akt des Muts?
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The Cornerstones of Democracy (Seminar)
Dozent/in: Olga Kytidou
Termin:
wöchentlich | Freitag | 10:15 - 11:45 | 16.10.2023 - 02.02.2024 | C 11.319 Seminarraum
Inhalt: What are the foundations of Democracy? Is it freedom? Is it justice? Is it participation? Is it equality? Or is it power distributed differently? Was democracy always the same? Is democracy everywhere the same? These questions are answered in a time travel to old and contemporary political theories, and governance models. A historical and philosophical journey into the mind of the great intellectuals of social and political standards and critically put into their time and space context. Under the direction of the lecturer, the students will reflect on democratic values, the concept of authority, citizenship, governance, and its limitations.
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The Politics of Equality and Difference: Community, Plurality, and the World We Share (Seminar)
Dozent/in: Tiago Cerqueira Lazier
Termin:
wöchentlich | Freitag | 14:15 - 15:45 | 27.10.2023 - 26.01.2024 | C 12.101 Seminarraum
Einzeltermin | Fr, 02.02.2024, 14:15 - Fr, 02.02.2024, 17:45 | C 14.202 Seminarraum
Inhalt: "Were men not equal, they could not understand each other; were they not distinct, they would need neither speech nor action”. This is how Hannah Arendt (1998, p.175)–closed paraphrased in this sentence–defines the human condition. By granting us the opportunity to communicate with others and to organize society to our liking, our human political condition also challenges us to deal with the paradox of being equals while being different and of being different while being equals. This complicated task of balancing equality and difference applies not only to the relationship between persons inside a community but also to the relationship between different communities and their members. As such, our seminar inquires: can we achieve a balancing that respects both cultural and personal identities in their equalities and differences? To try to answer this question in the affirmative, the seminar–after introducing and setting up the problem–considers how three major political philosophers of the last century dealt with the paradox of equality and difference in a democratic perspective. They are Charles Taylor and his concern with the importance of community for the development of the self; William Connolly and his concern with plurality and pluralization ("subversion" of what is considered normal); and Hannah Arendt who arguably manages to integrate both concerns in her conceptualization of the world. In doing so–as we will explore in the seminar’s final part–she also gives us some hints to how we can better balance equality and difference by considering the challenge in its full, multicultural complexity. (Arendt, Hannah, 1998, The Human Condition. Chicago: The University of Chicago Press).
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Thinking Cities and Societies (Seminar)
Dozent/in: Paul Matthews
Termin:
14-täglich | Freitag | 14:15 - 17:45 | 27.10.2023 - 02.02.2024 | C 12.105 Seminarraum
Inhalt: What is a city? How does a city change and develop? What makes a city good or desirable? In this course, we will take a tour through some of the various urban spaces which populate philosophical discourse and thereby address certain fundamental questions related to the city and urban environments. Beginning with Plato and Aristotle, we will chart a course through the works of Simmel, Benjamin, Heidegger, Lefebvre, Jacobs, Butler, hooks, and others, to take up and explore questions related to the city and society more generally. A significant part of the course will be dedicated to unpacking the complexities of social evolution and/or change and inquiring into the roles that we, as civic actors or agents, have to play in bringing about such change.
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Umgeben vom Kunstmarkt: Herausforderungen und Wandel im Umgang mit Kultur in den letzten Jahrhunderten (Seminar)
Dozent/in: Leon Ziemer
Termin:
wöchentlich | Freitag | 14:15 - 15:45 | 16.10.2023 - 05.01.2024 | C 12.111 Seminarraum | Nach Möglichkeit in C12.006
wöchentlich | Freitag | 14:15 - 15:45 | 12.01.2024 - 02.02.2024 | C 12.009 Seminarraum | Nach Möglichkeit in C12.006
Inhalt: »Culture in general is the glue binding the nation an is the expression of its unique zeitgeist. But such a community also needs a foundation, preferably heroic, and for this antiquities are key«. So beschrieb Valerie Higgins die besondere Bedeutung, die Kultur in all ihrer Vielfalt innerhalb einer Gesellschaft einnimmt. Dabei ist Kultur und ihre jeweilige Kunst eine der wenigen Konstanten, die sich über alle Zivilisationen hinweg individuell entwickelt hat. In diesem Seminar sollen verschiedene Arten der kulturellen Entwicklung innerhalb Europas betrachtet und ihrem jeweiligen Zeitgeschehen zugeordnet werden. Ausgehend vom modernen Kunsthandel, der bis heute die größte Quelle für Material aus vergangenen Zeiten ist, soll die Vergangenheit von Objekten und ihr Bedeutungswandel bis in die Moderne erarbeitet werden. Neben der unmittelbaren Nutzung von kulturellen Objekten als Sammlungs- oder Geldanlageobjekt lässt sich Kultur auch auf eine andere Weise vermarkten: Durch Welterbestätten und Schaffung Naturlandschaften oder Kulturerlebnisräumen verändert die Politik die Lebensräume von Menschen, welche ganze Regionen für sich zur touristischen Werbung nutzen und damit Kultur in einen allgemein-ökonomischen Zusammenhang stellen. Das Seminar soll einen Überblick über den merkantilen Umgang mit kulturellen Objekten, ihrem Schutz und der öffentlichen Rezeption - auch im Spiegel immer wieder kehrender Restitutionsdebatten - eröffnen.
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Was heißt es, zwischen Sprachen, Kulturen und Disziplinen zu übersetzen? (Seminar)
Dozent/in: Maria Teresa Costa
Termin:
14-täglich | Samstag | 10:15 - 13:45 | 28.10.2023 - 02.02.2024 | C 11.319 Seminarraum
Inhalt: Die leitende Frage des Seminars lautet: Was heißt es, zwischen Sprachen, Kulturen und Disziplinen zu übersetzen? Wir werden sowohl diachronisch als auch synchronisch vorgehen, um verschiedene Übersetzungsauffassungen zu analysieren. Der traditionellen Idee eines Gegensatzes zwischen Original und Übersetzung und der folgenden Gegenüberstellung zwischen source- und target-oriented Übersetzungen, wird die Idee vorgezogen, dass die Übersetzung als (gastfreundliche) Begegnung zwischen Sprachen und Kulturen zu verstehen ist. Eine solche Übersetzungsauffassung ist nicht von der Suche von Äquivalenzen zwischen Sprachen und damit von einer bloßen Bedeutungsübertragung mit dem geringsten Verlust geleitet. Übersetzen wird im Gegenteil als Zuhören und als Offenheit für das Andere gezeigt, was allerdings nicht frei von Konflikten ist. Die Auseinandersetzung zwischen Kulturen ist nämlich nie unproblematisch, sollen doch die Akteure (lies Übersetzer*innen) bereit sein, sich nicht zu scheuen, geändert zu werden. In diesem Kontext werden wir auch Texte aus den Bereichen der Postcolonial Studies und Minority Studies lesen. Ein solches Konzept von Übersetzung wird auch als leitender Begriff benutzt, um Prozesse des Transfers und des Dialogs zwischen Disziplinen zu erleuchten, indem für einen erweiterten inter- und transdisziplinären Ansatz des universitären Studiums plädiert wird.
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Was heißt kritisches Denken? (Seminar)
Dozent/in: Manuel Clancett, Constantin Sinn
Termin:
14-täglich | Freitag | 14:15 - 17:45 | 20.10.2023 - 01.12.2023 | C 5.325 Seminarraum
14-täglich | Freitag | 14:15 - 17:45 | 15.12.2023 - 29.12.2023 | C 5.311 Seminarraum
Einzeltermin | Fr, 12.01.2024, 14:15 - Fr, 12.01.2024, 17:45 | C 40.530 Seminarraum
Einzeltermin | Fr, 26.01.2024, 14:15 - Fr, 26.01.2024, 17:45 | C 5.325 Seminarraum
Inhalt: Heute gehört es zum guten Ton alles kritisch zu hinterfragen. Das Kritikverständnis droht damit aber zur Floskel zu werden. Das Bekenntnis zum kritischen Denken geht schnell über die Lippen, doch was beutetet es Kritik zu üben? Dem Wort nach bedeutet Kritik zunächst etwas zu unterscheiden, etwas zu trennen. In diesem Sinne versucht das Seminar den Kritik-Begriff und die dazugehörige Praxis selbst noch einmal aufzuteilen und historisch zu unterscheiden. Hierbei soll die Entstehungsgeschichte des modernen Kritik-Verständnis abgebildet werden. Vermittelt durch kanonische Grundlagentexte zum kritischen Denken, wie etwa durch Immanuel Kants berühmte Kritiken, die „Kritik der politischen Ökonomie“ von Karl Marx oder auch „Traditionelle und Kritische Theorie“ von Max Horkheimer, aus denen Auszüge gelesen werden, soll dahingehend dem Selbstverständnis von kritischem Denken in der Moderne auf den Grund gegangen werden. Mit Blick auf die Entstehungsgeschichte und die Texte zum Kritik-Verständnisses wird gefragt, welche Aktualität der Begriff heute noch hat. Hierbei wird methodisch auf hermeneutische wie auch historiographische Verfahren zurückgegriffen.
- Leuphana Bachelor - Leuphana Semester - Wissenschaft problematisiert: kritisches Denken
- Wirtschaftspädagogik - Leuphana Semester - Wissenschaft problematisiert: kritisches Denken
- Lehren und Lernen - Leuphana Semester - Wissenschaft problematisiert: kritisches Denken
- Sozialpädagogik - Leuphana Semester - Wissenschaft problematisiert: kritisches Denken
Wir lesen ein Buch: Karl Marx, Das Kapital (Seminar)
Dozent/in: Christoph Görlich
Termin:
wöchentlich | Freitag | 10:15 - 11:45 | 16.10.2023 - 27.10.2023 | C 14.201 Seminarraum | Beginn in C14.201
wöchentlich | Freitag | 10:15 - 11:45 | 16.10.2023 - 02.02.2024 | C 5.019 Seminarraum
Inhalt: Das „Kapital“, 1867 erschienen, stellt nicht nur das zentrale Werk von Karl Marx (1818 - 1883) und eine profunde Analyse des kapitalistischen Produktions- und Verwertungsprozesses dar. Sondern geschrieben, um die Möglichkeiten des (revolutionären) Übergangs zu einer wahrhaft freien Gesellschaft auszuloten, ist es als solches zugleich der Versuch, die Grundlagen sowie die Grenzen und v. a. die Widersprüche moderner Gesellschaften darzustellen. Viele gute Gründe, sich diesem Buch in gemeinsamer Diskussion einmal sorgfältig zu widmen. Das Seminar soll genau das bieten: in einer Reihe ausgewählter Passagen versuchen wir uns nicht nur einen Überblick zu geben, sondern durchaus auch die wesentlichen Aussagen und Implikationen des „Kapital“ zu erfassen. Leitfragen werden sein: -Was versteht Marx unter Ware und Wert? (Und wie unterscheidet er sich hierbei von der klassischen ökonomischen Theorie bis dato?) -Was steht bei ihm eigentlich hinter den bekannten Begriffen der Entfremdung und der Ausbeutung? -Wie charakterisiert er den Arbeitsprozess im Kapitalismus? (Und was heißt hier eigentlich Industrie?) -Welche Rolle spielt bei Marx dabei die Technik? -Und wer sind eigentlich Proletarier und Kapitalisten? Diese und weitere Fragen, deren leitende schlussendlich die nach dem Wesen des Kapitalismus (und damit, Marx folgend, der westlichen Gesellschaften) ist, sind in ihrer Aktualität nicht zu leugnen - weshalb das Seminar nicht „nur“ der sorgfältigen Lektüre eines einflussreichen Werkes moderner Gesellschaftstheorie und -kritik gewidmet sein soll (wiewohl hierauf der Fokus liegt), sondern auch einer Schärfung des kritischen Blickes auf die Gegenwart und ihre Krisen dienen soll.
- Leuphana Bachelor - Leuphana Semester - Wissenschaft problematisiert: kritisches Denken
- Wirtschaftspädagogik - Leuphana Semester - Wissenschaft problematisiert: kritisches Denken
- Lehren und Lernen - Leuphana Semester - Wissenschaft problematisiert: kritisches Denken
- Sozialpädagogik - Leuphana Semester - Wissenschaft problematisiert: kritisches Denken