LIAS Workshop: Beyond Restitution: Indigenous Practices, Museums, and Heritage

07. Feb.

Freitag, 7. Februar, 12 - 19.30 Uhr
Ort: Leuphana Universität Lüneburg | C40.704
Sprache: Englisch, mit Simultanübersetzung von und ins Spanische und Portugiesische.
Anmeldung bis 29. Januar 2025 unter lias.event@leuphana.de.

Dieser Workshop schafft eine Brücke zwischen indigenen Repräsentanten, Künstlern und Forschern und europäischen Sammlungen. Eines der Hauptmerkmale des europäischen Sammelns und der Musealisierung war die Trennung sogenannter Objekte von indigenen Gemeinschaften und deren Praktiken. Dieser Workshop stellt die Frage, was notwendig ist, um diese gewaltsame Trennung aufzulösen.

Für Sammlungen aus Südamerika trägt Deutschland eine besondere Verantwortung: Seit dem Brand des Museu Nacional da Universidade Federal do Rio de Janeiro im Jahre 2018 ist Deutschland einer der größten Besitzer von Objekten aus den Indigenen Gemeinschaften des oberen Rio Negro (Amazonien).

Zentrale Fragen der Veranstaltung sind: Was erfordert es
... zu sammeln, ohne zu besitzen?
... um den Sinn wiederherzustellen?
... um Praktiken wiederherzustellen?
... um indigene Herangehensweisen an die Pflege zu respektieren?
... um rituelle Praktiken zu unterstützen?

Zu den eingeladenen Experten gehören: Glicéria Tupinambá, Kulturanthropologin und Künstlerin, Serra do Padeiro, Bahia, Brasilien; Francy Baniwa, Kulturanthropologin, IçanaRiver, Amazonas, Brasilien; Francisco Huichiaqueo, Künstler und Filmemacher, Wallmapu, Chile in Begleitung von Mitgliedern der Mapuche-Gemeinschaft von Bollilco; Mama José Shibulata Zarabata und José Manuel Sauna Mamatacan (Vertreter der Kággaba aus der Sierra Nevada de Santa Marta, Kolumbien); Christine Chávez, Kuratorin der Amerika-Sammlungen, MARKK Hamburg; Romy Köhler, Institut für Archäologie und Kulturanthropologie, Universität Bonn; Stefanie Schien, Kuratorin der Südamerika-Sammlung, Ethnologisches Museum zu Berlin; Frank Usbeck, Kustos der staatlichen ethnographischen Sammlungen Sachsens / staatliche Kunstsammlungen Dresden; Carla Jaimes Betancourt, Inhaberin des Lehrstuhls für Kulturelles Erbe, Institut für Archäologie und Kulturanthropologie, Abteilung für Altamerikanistik und Ethnologie, Universität Bonn (Moderation).

Der Workshop wird ermöglicht durch die Zusammenarbeit mit dem Graduiertenkolleg „Cultures of Critique“, dem Kunstraum der Leuphana Universität und dem in São Paulo ansässigen Projekt „Decay Without Mourning: Future Thinking, Heritage Practices“, gefördert von der Volkswagen Stiftung, der Fondazione Compagnia di San Paolo, der Wallenberg Stiftung und dem Riksbankens Jubileumsfond. 

Bei Rückfragen: Prof. Dr. Susanne Leeb