The Zero Land

Das Teilprojekt „Künstlerische Forschung” des Inkubator-Projektes „Art and Civic Media” analysiert mittels dem Projekt „The Zero Land” von Antoine Renard digitale Repräsentationskulturen, Gedächtnis, Prosumer Culture, sowie das sich derzeit neu konstellierende Verhältnis zwischen Rapid Prototyping und kollektivem Bewusstsein. Das Projekt beinhaltet eine technische Forschung über die Autodesk Common Attribution Licence 3D Model Library. Autodesk arbeitet momentan an vorderster Front an der Verbreitung von 3D Modeling Technologien und hat etwa mit der App 123catch eine Technologie geschaffen, mit der jeder User einfach 3D Scans von Objekten herstellen kann.

Durch die vierwöchige Studie des Projekts soll untersucht werden, was User tatsächlich aus ihrer Umwelt scannen, wie sie dies ohne kommerzielles Interesse tun und was für eine Menge an sehr rohen, intimen Dokumentationsdaten (von ihren Haustieren, Freunden, Einrichtungen, Autos, Partnern etc.) dabei ensteht. Aus dieser künstlerisch-technischen Forschung entsteht eine Art lnstagram für 3D Prototyping, das völlig eigene, neue digitale Objekte in narrative Korrelationen bringt. Mittels mehrerer Keywords wird Antoine Renard Pattern in den Amateur 3D Modellen anwendungsorientiert untersuchen, die Internet-User in die Autodesk Cloud hochladen.

So entstehen kollektive Figuren und Objekte der zeitgenössischen technologischen Bedingung, die als neuer klassischer Standard affirmiert werden. Resultat des Projekts ist eine Datenbank von 3D Modelldaten, 3D Renderings und 3D gedruckte Objekte. 

Vita

Antoine Renard (geb. 1984 in Paris) lebt und arbeitet in Berlin und hat sich in den letzten Jahren auf künstlerischer und technischer Ebene als herausragender Newcomer profiliert. Gemeinsam mit seiner Partnerin betreibt er außerdem den Projektraum "Center", in dem die internationale Post Internet Kunstszene seit 2013 laufend Ausstellungen und Projekte realisiert. Renard bewegt sich konsequent an den Schnittstellen von Wissenschaft, Kunst und Technik und die hier entstehende Arbeit analysiert Technologien und deren Effekte, die bisher weder theoretisch noch praktisch untersucht worden sind. ln "The Zero Land"treffen Gamification und narrative Medientechniken auf individuelle Big Data Phänomene und stellen ein Werkzeug her, das Plattformen wie lnstagram kritisch hinterfragt und das eigene Forschungsinstrumentarium, wie auch die Möglichkeit künstlerischer Produktion unter der technologischen Bedingung liefert.

Dieses Projekt ist eine Zusammenarbeit des Leuphana Arts Program mit dem Schwerpunktbereich „Künstlerische Forschung“ des Forschungsprojekt „Art and Civic Media“ im Innovations-Inkubators Lüneburg.