Internationalisierung: Die Universidad Ramon Llull–LaSalle zu Gast an der Leuphana
23.05.2024 Im Zuge der Vertiefung der Partnerschaft mit der LaSalle-Universität (Barcelona, Spanien) fand am 24.4. bis 26.4. für 30 Studierende der LaSalle aus mehr als elf Nationen ein Study Trip in Lüneburg und Hamburg statt. Unter der Leitung von Matthias Wenzel, Professor für Betriebswirtschaftlehre, insbesondere Organisation, erlebten die LaSalle-Studierenden das Leuphana-Campusleben sowie das Lüneburger Stadtleben und konnten sich mit Leuphana-Studierenden austauschen. Zudem erlangten die Gäste Einblicke in das Projektmanagement des in Lüneburg ansässigen Unternehmens webnetz sowie der Hamburg Port Authority.
„Egal, was es ist – wenn mehr als eine Person daran beteiligt ist, dann muss es organisiert werden“, erklärt Prof. Dr. Matthias Wenzel, Studiendekan Graduate School der Fakultät Management und Technologie sowie Koordinator der Kooperation mit der LaSalle. „Daher ist es uns ein Anliegen, den Studierenden dies im Rahmen der Kooperation beizubringen: Wie organisiert man Unternehmungen? Wie managt man Projekte? Wie, um es umgangssprachlich auszudrücken, kriegt man Dinge geregelt? Der große Verhinderer guter Organisation ist der Satz ‚Das machen wir halt so‘ und vielleicht ist kein anderer Arbeitsbereich so anfällig dafür wie die Organisation. Aus diesem Grund war uns die Etablierung von internationalen Kooperationen wie dieser so wichtig: Um Studierende dafür zu sensibilisieren, offen zu sein, über die Landesgrenzen hinauszusehen, zu lernen, dass man Dinge anders machen kann.“
Flankiert wird der Besuch durch ein derzeit laufendes Global-Classroom-Seminar zu „New Technology Ventures“ unter der Co-Leitung von Dr. Sarah Stanske. In diesem Seminar werden nicht nur Studierende beider Universitäten, sondern auch Start-ups und etablierte Unternehmen beider Standorte eingebunden.
„Mir lag sehr daran, die Exkursion zum Hamburger Hafen durchzuführen“, sag Prof. Wenzel, „denn an diesem Ort kann man ganz viele Schlüsselpunkte ablesen: Wie Organisation und Strategie ineinandergreifen, wie sich Wandel konkret auswirkt und wie man als Unternehmung auch im Zuge von komplexen Großprojekten wie dem Neubau des Hachmannkai agil bleiben kann. Barcelona hat ebenfalls einen Hafen, einen ganz anderen, aber eben auch einen Hafen. Mich überraschte, dass einige der LaSalle-Studierenden darauf hinwiesen, dass Einblicke in die besondere Einbettung des Hamburger Hafens in öffentliche Strukturen nur durch ihren Besuch möglich waren. Dies macht deutlich, dass es sich nach wie vor lohnt, in die Welt hinauszugehen, um andere Perspektiven kennenzulernen und einzunehmen.“
„Wir besuchten außerdem webnetz, ein innovatives Lüneburger Unternehmen, das sich mit einer einzigartigen Gründungsidee in wenigen Jahren zu einer beeindruckenden Größe entwickelt hat. Die Startup-Kultur wie auch die rechtlich-administrativen Voraussetzungen für Startups unterscheiden sich in Deutschland und Spanien extrem, aber eine Sache ist gleich“, fährt Prof. Wenzel fort. „Diese fällt aber wirklich nur dann auf, wenn man beide Länder in den Blick nimmt, nämlich dass Startups selten allein groß werden, sondern dafür ein prosperierendes Ökosystem benötigen. Unter anderem aus diesem Grund haben die LaSalle und die Leuphana zueinandergefunden. Beide Hochschulen verstehen sich als Innovatorinnen der regionalen Startup-Ökosysteme, in die sie eingebettet sind und möchten durch Vernetzung für weitere Impulse sorgen.“
Prof. Laurentiu Neamtu, Vize-Dekan für strategische und organisatorische Entwicklung an der LaSalle, hat bereits Interesse signalisiert, auch zukünftig LaSalle-Studierende an die Leuphana entsenden zu wollen und Gespräche bzgl. der Entwicklung von Double-Degree-Programmen aufzunehmen. Somit vermag die Study Tour einen entscheidenden Beitrag zu den Internationalisierungsbestrebungen der Leuphana zu leisten.
Kontakt
- Prof. Dr. Matthias Wenzel