Über
Nach einem Lehramtsstudium in Wuppertal und einem Erasmusjahr in Toulouse, schloss M. Nadine Schiel 2014 in den Fächern Pädagogik und Kunst den Bachelor mit einer Thesis „Zur Aktualität ästhetischer Bildung“ (bei Rita Casale und Jutta Breithausen) ab. Darin stellte sie das Kreativitätsdispositiv kontrastierend der emanzipatorischen Idee ästhetischer Bildung bei Schiller und Adorno gegenüber, um damit die Bedingungen ästhetischer Erfahrung bildungstheoretisch zu beleuchten.
Um ihr theoretisches Interesse an Philosophie, Soziologie, Kunst und Bildung weiterzuführen, studierte sie seit 2013 den erziehungswissenschaftlichen Master: Bildungstheorie und Gesellschaftsanalyse in Wuppertal, sowie die kunstbezogenen Wissenschaften: Pädagogik, Philosophie und Soziologie an der Kunstakademie Düsseldorf. Während des Studiums der Philosophie und Bildungswissenschaften in Wien, begann sie sich mit Arts-Based-Philosophy und Künstlerischer Forschung auseinanderzusetzen. Im Spätsommer 2016 beendete sie den Master mit einer Thesis über „Services?! Kunst als Dienstleistung. Zur epistemologischen Verschiebung von Kunst und Wissenschaft in der Künstlerischen Forschung“ (bei Rita Casale und Ludger Schwarte). Gegenstand dieser Abschlussarbeit war die Künstlerische Forschung in dem Projekt „Services“ von Andrea Fraser und Helmut Draxler aus wissensgeschichtlicher und ästhetischer Perspektive. Dabei wurde einerseits die dienstleistende Funktion von Kunst in einer anwendungsorientierten Ausrichtung problematisiert und andererseits die Frage erörtert, inwiefern die Transformation von Kunst zur Dienstleistung nicht nur eine Indienstnahme für die kapitalistische Produktion darstellt, sondern zugleich eine immanente Form der Institutionskritik beibehält.
M. Nadine Schiel war langjährige Tutorin für die Fachstudienberatung Wissenschaftliches Arbeiten, ebenso wie im Fachbereich "allgemeine Pädagogik/ Theorie der Bildung" bei Prof. Dr. Rita Casale. Außerdem war sie Wissenschaftliche Hilfskraft am Projekt "Sexuelle Bildung" der Qualitätsoffensive Lehrerbildung an der Bergischen Universität Wuppertal.
Mit Beginn der Tätigkeit als Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Fachbereich Philosophie und Kunstwissenschaft an der Leuphana Universität Lüneburg begann ihre Promotion im Rahmen des Graduiertenkollegs "Kulturen der Kritik". Ihre Forschungsinteressen liegen im Bereich der philosophischen Bildungs- und Subjekttheorie, Geschichte und Theorie der Universität, feministische Theorie und Geschlechterforschung, philosophische Ästhetik und ästhetische Bildung, künstlerische Praxis und Forschung, Institutionskritik und Wissensgeschichte.