Vortrag: "Children’s Wellbeing and Children’s Rights from an International Perspective."

27. Mai

Vortragender: Asher Ben-Arieh (Hewbrew University of Jerusalem, ISR)

Dies ist ein Vortrag der Ringvorlesung "Problem Kindheit? Generationale Perspektiven auf eine marginalisierte Gruppe"

Soziologisch gesehen ist Kindheit eine Kategorie sozialer Zugehörigkeit. Menschen, die dieser Gruppe (d.h. 'Kinder') angehören, sind mit einer tief verwurzelten Bilderwelt konfrontiert, der zufolge sie Außenseiter der Gesellschaft sind, was wiederum mit einer ungleichen Verteilung von Ressourcen, Rechten und Pflichten zwischen den Altersgruppen einhergeht. Der Status von Kindern ist der einer marginalisierten Gruppe.

Seit ca. 30 Jahren versucht die Kindheitssoziologie, das Bild von Kindern als soziale Akteure wiederzugewinnen. In der Zwischenzeit lieferte die Kindheitsforschung dafür Befunde zu den marginalisierenden Bedingungen von Kindheit, z.B. ihren rechtlichen Status, ihre Verletzlichkeit, ihr Wohlbefinden, ihre fehlende Stimme, ihre Verdrängung oder ihre politische Regulierung. Im Gegenzug kann eine solche Forschung als eine Beunruhigung der Bilder von Kindheit selbst betrachtet werden: Sie macht genau die sozialen Prozesse sichtbar, die generationelle Ungleichheiten konstituieren.

Die Vortragsreihe internationaler Wissenschaftler*innen berichtet über Themen, in der Kindheit zu als eine von Ungleichheit geprägte Altersgruppe sichtbar werden. Diese Themen reichen von Viktimisierung und generationalen Abhängigkeiten bis hin zu eingeschränkten Sozialleistungen, geschlechtsspezifischer Sozialisation und den Freundschaftsnetzwerken geflüchteter Minderjähriger.

Die Vorträge werden auf Englisch gehalten.

Weitere Informationen finden Sie hier.

Vortragsplakat