Forschungsschwerpunkt Theorie-Praxis-Relation

Pilotprojekt aus dem Forschungsrahmen "Aneignungsprozesse der Relation von Theorie und Praxis zukünftiger pädagogischer Fachkräfte"

Im Kontext der Verknüpfung von Theorie und Praxis in sozialpädagogischen Ausbildungen ist (oftmals) eine verkürzte Gegenüberstellung von Akteur*innen und Tätigkeiten beobachtbar, die nicht nur diese in zwei vermeintlich abgrenzbare Bereiche trennt, sondern auch die Dimensionen des Handelns und der Reflexion scheinbar eindeutig voneinander abgrenzt. Damit verbunden ist vor allem die Frage, wie eine ertragreiche Auseinandersetzung zwischen Theorie und Praxis in Berufsbildungsgängen gelingen kann. Allerdings ist bisher nur wenig über Sichtweisen von Lehrer*innen und Schüler*innen in sozialpädagogischen Qualifizierungen zu den Aneignungsmöglichkeiten dieser Relationierung bekannt und kann daher als Desiderat in der sozialpädagogischen Didaktik- und Berufsbildungsforschung verstanden werden.
Das Pilotprojekt innerhalb des genannten Forschungsrahmens fokussiert genau dieses Desiderat und widmete sich dabei zunächst in einer Interviewstudie der Sichtweise von Lehrer*innen der beruflichen Bildung Sozialpädagogik, die die Relation von Theorie und Praxis aktiv mitgestalten (können). Dafür wurden leitfadengestützte Interviews mit Leh-rer*innen aus Niedersachsen geführt. Im Erkenntnisinteresse dabei stand, wie Lehrer*innen (didaktische) Strukturie-rungen von Theorie-Praxis-Verknüpfungen beschreiben, insbesondere mit Blick auf das Erlernen von diesen und den damit verbundenen (beruflichen) Lernprozessen.
Auf diese Weise, soll ein (erster) Beitrag zur weiteren Professionalisierung sozialpädagogischer Ausbildungen geleistet werden, um zudem anhand dieser Grundlagenforschung weitere Forschungsdesiderate zu eruieren, die Qualifikations-forschung zu sozialpädagogischen Fachkräften zu etablieren und dem internationalen wissenschaftlichen Diskurs gegenüber zu öffnen.

Projektleitung

  • Prof. Dr. Anke Karber

Wissenschaftliche Mitarbeiterin

  • Anna Bobe
©Nina Pries