Inklusion und Diversität

Das Arbeitsgebiet „Inklusion und Diversität“ beschäftigt sich empirisch wie theoriegenerierend mit Prozessen der Bildung und Erziehung, der Partizipation und Teilhabe sowie der pädagogischen Professionalisierung und Organisationsentwicklung im Gefüge von Migration, Nationalstaatlichkeit und Transnationalisierung.

Forschung

Im Zentrum der Forschung stehen Fragen nach der Produktion und Verhandlung von Differenz und Zugehörigkeit in der Migrationsgesellschaft sowie damit verbundenen Prozessen der Inklusion und Exklusion im Schnittfeld von Bildungspolitik, Bildungsinstitutionen und pädagogischem Handeln. Dabei zielt die Forschung insbesondere darauf ab, das Wissen über die Mechanismen, Ursachen und Folgen von Rassismus und intersektionaler Diskriminierung in pädagogischen Handlungsfeldern zu erweitern. Ein Fokus liegt auf der Untersuchung natio-ethno-kultureller Grenzziehungen in der Schule sowie damit verbundener Erfahrungen von Eltern und Schüler:innen. Zudem wird nach den Auswirkungen sozialstaatlicher Transformations- und Neoliberalisierungsprozesse auf die Gestaltung öffentlicher (Bildungs-)Räume in der Migrationsgesellschaft gefragt.

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Untersuchung der Folgen und Erfordernisse globaler Fluchtmigrationen für Schulen und außerschulische Bildungsräume. Aus einer transnational-vergleichenden Perspektive werden differenzielle Bildungsausschlüsse von geflüchteten Kindern und Jugendlichen untersucht. Außerdem wird gefragt, welche Lernprozesse sich im Zuge der Fluchtmigrationen der letzten Jahre in Schulen sowie bei pädagogischen Fachkräften hinsichtlich der Begleitung diskontinuierlicher Bildungswege und der Gestaltung einer diskriminierungskritischen schulischen Praxis rekonstruieren lassen.

Die Arbeit im Arbeitsbereich zielt zudem darauf ab, Theorien und Konzepte der Inklusion, Antidiskriminierung und Rassismuskritik weiterzuentwickeln. Dabei werden unter anderem Strategien zivilgesellschaftlicher Akteure untersucht, die rassismus- und diskriminierungskritische Veränderungsprozesse in Schule und Gesellschaft initiieren und unterstützen. Im Austausch mit Wissenschaftler:innen und pädagogischen Akteur:innen aus Deutschland und der Türkei werden zudem transnationale Perspektiven auf eine (sozial)pädagogische Professionalität im Kontext globaler Fluchtmigrationen entwickelt und erprobt, um diese im Sinne einer „Engaged Pedagogy Across Borders” für die Gestaltung demokratischer und inklusiver Bildungsräume produktiv zu machen.

Projekte

Antidiskriminierungsberatung im Kontext Schule: Praktiken, Professionalisierungsprozesse und Erfahrungen von Rassismus betroffenen Schüler*innen und Eltern
Laufzeit: 01.10.2025 - 30.09.2028
Leitung: Prof. Dr. Ellen Kollender

Zukünfte des Erinnerns in der Postmigrationsgesellschaft: Konflikte, Kontinuitäten, Konkurrenzen
Laufzeit: 01.08.2025 - 31.10.2026
Leitung: Prof. Dr. Kevin Drews, Prof. Dr. Ellen Kollender, Prof. Dr. Monika Schoop (alle Leuphana Universität Lüneburg)

(Neue) Ein- und Ausschlüsse im Kontext aktueller Fluchtmigrationen – Praktiken und Lernprozesse in Schulen jenseits der Metropolen
Laufzeit: 01.09.2022 - fortlaufend
Leitung: Prof. Dr. Ellen Kollender (Leuphana Universität Lüneburg), Dorothee Schwendowius (Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg)

Engaged Pedagogy Across Borders. Transnationale und intersektionale Perspektiven auf (sozial)pädagogische Professionalität in der Migrationsgesellschaft
Leitung: Prof. Dr. Ellen Kollender (Leuphana Universität Lüneburg)
Praxispartner*in: Beril Sönmez (Anadolu Kültür, gemeinnützige Organisation)
Gefördert aus Mitteln der Stiftung Mercator.

Team

Leitung

  • Prof. Dr. Ellen Kollender

Wissenschaftliche Mitarbeiter*innen

    Lea Otremba

    Sekretariat

    • Sonja Rosenthal
    • Nina Pries
    • Kirsten Meißner

    Studentische Hilfskräfte

    Osman Can Akdeniz
    Chiara Möller