KomPädenZ konkret

Arbeiten und nebenbei studieren ist eine Herausforderung. Unter welchen Bedingungen das Studium trotzdem ein Erfolg wird, untersucht das Forschungs- und Entwicklungsprojekt NetzwerG der Leuphana Universität Lüneburg. In den nächsten drei Jahren werden Erzieherinnen und Erzieher begleitet, die an der Professional School den Bachelor-Studiengang Soziale Arbeit studieren und weiterhin berufstätig sind. Das Vorhaben mit dem Kurztitel „KomPädenZ konkret“ ist eines von 20 Forschungsprojekten, die im Rahmen einer Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert werden.

“KomPädenZ konkret“ hat drei Schwerpunkte: Einerseits wird das Team ermitteln, welche Beratungs- und Unterstützungsangebote Studierenden helfen, erfolgreich zu sein. Hierbei sollen im Sinne von Gender-Mainstreaming besonders unterschiedliche Interessen und Bedarfe von Männern und Frauen untersucht werden. Außerdem sind Erhebungen zur Studienzufriedenheit und der Austausch über Verbesserungsvorschläge mit den Studierenden geplant. Zentral ist auch die Entwicklung und Umsetzung eines so genannten Brückenkurses, der auch evaluiert wird. Er soll es weiteren Zielgruppen, wie z.B. Heilpädagoginnen und -pädagogen oder Heilerziehungspflegerinnen und -pflegern, ermöglichen, zukünftig ebenfalls in Lüneburg berufsbegleitend Soziale Arbeit zu studieren. Das ist derzeit ausschließlich Erzieherinnen und Erziehern mit nachgewiesener Berufspraxis möglich. Der neue Studiengang bietet vor allem für Frauen eine Chance: „Bisher war Erzieherin ein typisch weiblicher Sackgassenberuf. Jetzt können sie bei uns einen akademischen Abschluss bekommen“, sagt Projektleiterin Prof. Dr. Angelika Henschel. Auch ein anschließender Masterstudiengang und sogar eine Promotion sind dann möglich. Insgesamt studieren knapp 80 Erzieherinnen und Erzieher seit Oktober 2011 den Bachelor-Studiengang Soziale Arbeit an der Leuphana Universität Lüneburg, weitere werden das Studium im Oktober dieses Jahres beginnen.