Leuphana-Sommersemester bleibt digital

12.06.2020 Lüneburg. An der Leuphana Universität Lüneburg wird die digitale Lehre bis zum Ende der Vorlesungszeit am 10. Juli fortgesetzt. Angesichts der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie hatte das Präsidium frühzeitig beschlossen, das Lehrangebot für das Sommersemester 2020 soweit wie möglich in digitalen Formaten zu präsentieren. Fast 95 Prozent der geplanten Lehrveranstaltungen konnten daraufhin pünktlich zum Vorlesungsstart am 6. April für die Studierenden angeboten werden. Auch für das kommende Wintersemester wird weitgehend digital geplant.

Wenig Betrieb auf dem Campus ©Leuphana/Jannis Muser
Wenig Betrieb auf dem Campus

„Mit der Umstellung auf digitale Lehrformate haben wir erstaunlich gute Erfahrungen gemacht und die aktuelle Situation in der Corona-Pandemie macht es unwahrscheinlich, dass im laufenden Sommersemester wieder Präsenzveranstaltungen in gewohntem Umfang auf dem Campus stattfinden könnten“, begründet Universitätspräsident Sascha Spoun den Schritt. Ausnahmen werde es im Zusammenhang mit praktischen Veranstaltungen, wie etwa Laboruntersuchungen oder Sportseminaren, und für Prüfungen geben. Die Leuphana verfolge aber unverändert das Ziel, die Idee der Präsenzuniversität weiter zu leben, zu stärken und dort, wo dies vertretbar ist, auch in den kommenden Monaten in geeigneten Formaten als Teil einer veränderten Realität zu ermöglichen. Dennoch rechnet Spoun derzeit auch für das nächste Wintersemester mit einer weitgehend digitalen Durchführung der großen Lehrveranstaltungen.

Der Leuphana-Senat hatte mit Blick auf die Corona-Krise und die daraus resultierenden Maßnahmen von Bund, Land und Landkreis Lüneburg eine befristete Änderung der Rahmenprüfungsordnung beschlossen und so den Weg freigemacht für die alternative Durchführung von Lehrveranstaltungen und Prüfungen. Präsenzveranstaltungen sind danach nur in Ausnahmefällen und unter der Voraussetzung möglich, dass behördliche Vorschriften dem nicht entgegenstehen. Entsprechende Entscheidungen treffen die Studiendekane in Abstimmung mit den Lehrenden. Für jedes einzelne Angebot muss eine Gefährdungsbeurteilung vorgenommen und ein Sicherheitskonzept erstellt werden.

Ähnlich ist die Situation mit Blick auf die Prüfungen. Für Klausuren, mündliche Prüfungen und praktische Leistungen wurden ebenfalls besondere Regelungen getroffen. So können anstelle der Präsenz-Klausuren vor allem Online-Varianten angeboten werden oder mündliche Prüfungen im Wege einer Videokonferenz durchgeführt werden. Lehrende können aber auch entscheiden, Prüfungen in Präsenzform gemäß der Abstandsvorschriften abzunehmen. Wenn Studierende die Alternativen nicht in Anspruch nehmen wollen, können sie ihre Prüfungen auch im nächsten regulären Turnus, frühestens also ab dem kommenden Wintersemester ablegen.