Holistic Impact Incubator: Nachhaltige Gründungsideen verwirklichen

13.12.2021 Von der Idee zum Impact Start-up: Gründungsinteressierte können sich ab Mittwoch, 15. Dezember 2021, für das viermonatige Förderprogramm „Holistic Impact Incubator“ bewerben. Voraussetzungen sind eine tragfähige Idee, ein motiviertes Team und das primäre Ziel zum gesellschaftlichen Gemeinwohl beizutragen.

Frederic Penz vor dem Zentralgebäude ©Leuphana/Marie Meyer
Frederic Penz promoviert an der Leuphana zu nachhaltigem Unternehmertum und ist Programmleiter des Holistic Impact Incubator (HOLII).

Frederic Penz hat in seinem Masterstudium an der Universität St. Gallen selbst gegründet. Die landwirtschaftliche Genossenschaft in Guatemala gibt es heute noch. Damals hat er auch mit einem veganen Käse-Startup an einem Inkubator-Programm teilgenommen und rät Studierenden zu gründen: „Es ist eine wichtige Erfahrung. Man merkt, wie viel man selbst bewirken kann.“

Heute promoviert er an der Leuphana zu nachhaltigem Unternehmertum und ist Programmleiter des Holistic Impact Incubator (HOLII). Das Förderprogramm steht inhaltlich auf drei Säulen, erklärt Frederic Penz: „Die Teilnehmenden erlernen Kernkompetenzen und bauen sich ein eigenes Netzwerk auf. Dadurch steigern wir ihre Selbstwirksamkeitserfahrung und reduzieren die Unsicherheit einer Gründung. Zudem sollen Teilnehmende dazu angeregt werden proaktiv, selbst-initiiert zu handeln. Studien zeigen, dass dies zu einem größeren Gründungserfolg führt. Schließlich möchten wir Gründer*innen dazu inspirieren Nachhaltigkeit ganzheitlich über die gesamte Wertschöpfungskette zu denken, um ihren positiven Impact zu steigern. Daher kommt auch der Name Holistic Impact Incubator.“

Gründer*innen werden in neun Workshops von Expert*innen inhaltlich geschult, etwa zu Design Thinking, Impact Measurement oder Finanzierung. Zudem wird jedes Team von erfahrenen Mentor*innen unterstützt und didaktische Konzepte wie Action-Challenges begleiten den Gründungsprozess. Die Teilnehmenden erhalten kostenlos Lizenzen für etablierte Projektmanagement-Tools. Interessierte müssen ihre nachhaltige Gründungsidee bei der Bewerbung für das Programm vorstellen: „Maß sind die 17 Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen“, erklärt Frederic Penz. Zudem sollte das Gründungsteam bereits bestehen. Teilnehmende können dann von der ersten Idee bis zur Gründung geführt werden: „Das setzt aber ein hohes zeitliches Engagement voraus. Interessierte müssen in den vier Monaten bis zu 20 Stunden pro Woche in das Start-up investieren können.“

Der Holistic Impact Incubator wird während der Laufzeit wissenschaftlich evaluiert. „Wir möchten wissen, welche unserer Strategien tatsächlich den Gründungserfolg und den Impact der Gründungen steigern“, erklärt Frederic Penz, der an der Leuphana Wirtschaftspsychologie studiert hat. Er selbst beschäftigt sich in seiner Forschung mit Strategien und Wirkungen von nachhaltigem Unternehmertum. Seine wissenschaftliche Arbeit ist am Leuphana Yunus Centre (YCSB) angegliedert. Das universitäre Zentrum möchte soziales und nachhaltiges Unternehmertum in Forschung, Lehre und Praxis verankern. Innerhalb der Leuphana Universität Lüneburg ist das YCSB sowohl der Fakultät Nachhaltigkeit als auch der Fakultät Wirtschaftswissenschaften zugeordnet.

Der Holistic Impact Incubator wird im Rahmen des Startup Ports angeboten. Die Gründungsinitiative der Universitäten und Forschungseinrichtungen in der Hamburger Metropolregion wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie im Rahmen der Gründungsoffensive EXIST.

Kontakt

  • Frederic Penz, M.Sc. HSG