Veranstaltung "Geoeconomics und die EU"
08.01.2024 Zur Bedeutung des Welthandelsrechts für die Zukunft Europäischer Souveränität
Die internationalen Beziehungen durchleben einen Paradigmenwechsel. Die regelbasierte, kooperative Weltordnung wandelt sich zu einem multipolaren System der Konfrontation globaler Spieler. Dies gilt insb. auch für den Welthandel und das multi-, pluri- und bilaterale Welthandelsrecht. Will die Europäische Union die Regeln dieser neuen Realität mitbestimmen und ihre äußere Handlungsfähigkeit sicherstellen, wird sie neben einer geopolitischen auch eine geoökonomische Strategie benötigen.
Peter-Tobias Stoll ist Professor für Öffentliches Recht und Völkerrecht (Internationales Wirtschaftsrecht) an der Georg-August-Universität Göttingen und Direktor des Instituts für Völker- und Europarecht. Er leitet die Abteilung für internationales Wirtschafts- und Umweltrecht. Zu seinen Forschungsgebieten gehört das gesamte Wirtschaftsvölkerrecht und das internationale Umweltrecht, insb. das Recht der Welthandelsorganisation (WTO) und der Handelsabkommen sowie der Klima- und Biodiversitätsschutz.