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Kritische Metalle in der Großen Transformation

20.04.2016

Durch die Digitalisierung, Miniaturisierung und Vernetzung wird die Bedeutungszunahme von Metallen mit ungeheurer Dynamik vorangetrieben. Das Buch weitet den Blick über die kurzfristige Verfügbarkeit von kritischen Metallen. Die Autoren verbinden den Einfluss verschiedener Akteure mit geologischen, chemischen, technischen, ökonomischen und sozialen Aspekten. Anhand ausgewählter Beispiele werden umfassende Kriterien der Kritikalität behandelt, Ressourceneffizienz und Recycling, Konzentration und Dissipation, Modellierungen und spezifische Anwendungsbereiche. Auch auf Fragen nach dem guten Leben und des Bergbaus aus der Sicht von Ländern des Südens, Fragen der Ressourcenpolitik und -gerechtigkeit wird eingegangen. Ein weiteres Thema ist das UN-Tiefseebergbauregime und dessen Perspektiven, wie sich zukünftig unkonventionell Erz aus der Tiefsee gewinnen lässt.

Kritische Metalle werden in den übergreifenden Zusammenhang der anstehenden Großen Transformation eingeordnet. Das Buch beleuchtet insbesondere die grundlegende Bedeutung der stofflichen Voraussetzungen der Energiewende und die energetischen Voraussetzungen der Stoffwende wie auch der Digitalisierung. Damit lässt sich zeigen, dass nicht nur seltene Erden kritisch sind, sondern ebenso Industriemetalle wie etwa Kupfer.

Mag. rer. nat. Andreas Exner, Projektmitarbeiter am Institut für Politikwissenschaft, Universität Wien. Dr. rer. pol. Martin Held, Studienleiter Wirtschaft und nachhaltige Entwicklung, Evangelische Akademie Tutzing.
Prof. Dr. rer. nat. Klaus Kümmerer
, Direktor Institut für Nachhaltige Chemie und Umweltchemie, Professur für Nachhaltige Chemie und Stoffliche Ressourcen, Leuphana Universität Lüneburg.


Exner, Andreas; Held, Martin; Kümmerer, Klaus (Hrsg.): Kritische Metalle in der Großen Transformation. 2016. Berlin Heidelberg: Springer-Verlag. 342 Seiten, EUR 39.99, ISBN 978-3-662-44838-0