Eröffnung der Startwoche 2022: „Enlightning spark of education“

07.10.2022 Das einzigartige Studienmodell der Leuphana sieht vor, dass alle 1300 Erstsemesterstudierenden sich zu ihrem Studienbeginn intensiv mit einem gesellschaftlich relevanten Thema auseinandersetzen. In diesem Jahr sind die Studierenden eingeladen, in Zeiten der Verunsicherung und der kriegerischen Gewalt in Europa eine erste Analyse der verschiedenen Krisenphänomene zu wagen und die Handlungspotenziale für Gegenwart und Zukunft zu ermitteln.

Eröffnung der Startwoche 2022: „Enlightning spark of education“ ©Andrea Sippel
Eröffnung der Startwoche 2022: „Enlightning spark of education“ ©Andrea Sippel
Eröffnung der Startwoche 2022: „Enlightning spark of education“ ©Andrea Sippel

„This is probably the most important diagram that a first semester student of any university of the world should see“, leitete der Wertewandel-Forscher und Professor für Politische Kulturforschung, Dr. Christian Welzel, ein. Die Erstsemesterstudierenden blickten im Libeskind-Auditorium auf das abgebildete Koordinatensystem. Darauf waren emanzipatorische Werte gegen den Grad der formalen Bildung aufgetragen. Egal, wo die Menschen auf der Welt zur Schule gingen oder studierten, ob sie in einer Demokratie oder Diktatur lebten, gleich welcher Kultur sie angehörten: Der Zusammenhang zwischen Bildung und Werten wie freedom of choice and quality of opportunities war signifikant: „The result shows that education has an enlighting spark no matter where it happens. Education triggers our capacity to think for ourselves“, sagte Christian Welzel.

Nach zwei Jahren wurde die Eröffnung der Startwoche erstmals wieder im Zentralgebäude gefeiert. „Turn around and say hello!“, forderte Host und Nachhaltigkeitsforscher Prof. Dr. Daniel Lang die jungen Studierenden auf und trug damit der Freude Rechnung, sich zum Studienstart wieder in Präsenz treffen zu können. Er wünschte den jungen Menschen eine Studienzeit, die nach ihrem Abschluss weiterklingt: „I hope your alma mater will nourish you with knowledge, with education, with insights. That Leuphana will be a place, where you will come back, but also gain knowledge to look outside.“

Noch bis zum Ende der Startwoche am 14. Oktober haben die Erstsemesterstudierenden die Möglichkeit mit Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft zu diskutieren. Zu den Gastredner*innen der Startwoche gehören der Google-Chef für Zentraleuropa, Philipp Justus, die Direktorin des German Institute of Development and Sustainability, Anna-Katharina Hornidge, der frühere Parlamentarische Staatssekretär und Telekom-Manager Thomas Sattelberger, der Schriftsteller Viktor Jerofejew sowie die Sicherheitsforscherin und Civic-Tech-Aktivistin Lilith Wittmann.

Leuphana-Präsident Sascha Spoun referierte zum Umgang mit Krisen und persönlichen, intellektuellen Turning Points. Nicht Gleichgültigkeit, Angst oder Empörung seien angebracht, sondern Neugier: „Once you are curious, you lose fear and indignation. Your main interest will be understanding. Once you desire to understand, you will admit: I don’t know yet. However, I’m ready to find it out. This attitude is the basis of every serious research, science and scholarship.“

Zum ersten Mal in ihrem Amt als Oberbürgermeisterin der Hansestadt Lüneburg begrüßte Claudia Kalisch die Erstsemesterstudierenden und erinnerte sich an ihre eigene Studienzeit: „Schon damals stand die Leuphana als eine der ersten Universitäten bundesweit und fakultätsübergreifend für Themen wie Umwelt und Nachhaltigkeit. Deshalb kam ich nach Lüneburg. Heute steht die Leuphana für mich mehr denn je für Innovation, die Suche nach der besten Lösung und für die Auseinandersetzung mit den Themen der Zukunft. Unsere Stadt und unsere Region wären ohne diese Universität nicht, was sie heute sind. Die Zeit an der Leuphana ist Basis für mein Wirken und Lüneburg zu meiner Stadt geworden. Beides wünsche ich Ihnen auch.“