Leuphana wieder Mitgliedhochschule der Deutsch-Französischen Hochschule

12.10.2023 Das Doppelbachelorprogramm Politikwissenschaften International der Leuphana Universität wurde erneut in die Förderung der Deutsch-Französischen Hochschule aufgenommen. Was dies allgemein und spezifisch für die Leuphana und die Studierenden bedeutet, erklärt Juliane Ostermoor, Referentin für Internationalisierung der Fakultät Staatswissenschaften.

Die Deutsch-Französische Hochschule ist etwas Besonderes, ein vergleichbares bilaterales Projekt zur Förderung von akademischen Kooperationen gibt es auf der ganzen Welt nicht. ©Martin Foddanu Photography
Die Deutsch-Französische Hochschule ist etwas Besonderes, ein vergleichbares bilaterales Projekt zur Förderung von akademischen Kooperationen gibt es auf der ganzen Welt nicht.

Frau Ostermoor, was ist die DFH?

Die DFH ist etwas Besonderes, ein vergleichbares bilaterales Projekt zur Förderung von akademischen Kooperationen gibt es auf der ganzen Welt nicht. Die Deutsch-Französische Hochschule ist eine völkerrechtliche Einrichtung. Das heißt, die DFH hat als Hauptaufgabe, deutsch-französische Studiengänge zu initiieren, zu evaluieren und finanziell zu fördern. Das schöne an der DFH ist, dass sie jeweils von beiden Regierungen in gleicher Höhe finanziert wird. Es werden Programme in einem Netzwerk von 208 Universitäten, Fachhochschulen und Grandes Écoles in über 140 Städten in Deutschland, Frankreich und weiteren Ländern angeboten. Derzeit nehmen mehr als 6 100 Studierende an den von der DFH geförderten Kooperationen teil. Da nicht nur wir als Hochschule von diesem Netzwerk stark profitieren, sondern vor allem auch unsere Studierende, war es uns letztes Jahr ein besonders großes Anliegen, gemeinsam mit der Université Paris-Est Créteil in die Förderung aufgenommen zu werden und haben daher gemeinsam den Antrag gestellt. Jetzt ist es besonders schön, dass sich diese Arbeit gelohnt hat.

Welche Vorteile haben denn unsere Studierende von dieser Förderung?

Die DFH-Förderung bietet Absolvent*innen während und nach dem Bachelor viele Vorteile. Die Förderung ist allen voran auch ein Qualitätssiegel, dass unsere Kooperation mit der UPEC bescheinigt, Kriterien wie zum Beispiel ein gemeinsames Curriculum, gemeinsame Betreuung der Studierende und gute Vorbereitung auf die Mobilitätsphase von uns und unserer Partneruni sehr gut erfüllt werden. Daher bekommen alle Studierende, die einen DFH-geförderten Studiengang erfolgreich abgeschlossen haben, auch ein DFH-Zertifikat. Durch das gemeinsame Studium in beiden Hochschulsystemen erhalten die Studierenden einen breiten Einblick in verschiedene wissenschaftliche Lehrmethoden. Zudem haben sie die Möglichkeit, Französisch viel besser als in jedem Sprachkurs zu lernen. In unserer Kooperation kommen die Studierenden außerdem intensiv in Kontakt mit der französischen Kultur, da im Vergleich von Erasmus-Programmen der Integrationsgrad viel höher ist. Dies liegt daran, dass wir mit unseren Kolleg*innen aus Lehre und Verwaltung gemeinsam ein Curriculum erarbeitet haben.Durch den Doppelabschluss Politikwissenschaft international sind sie fachlich exzellent ausgebildet und verfügen über mehrsprachige und interkulturelle Kompetenzen. Sie sind gut gerüstet für den internationalen Arbeitsmarkt. Im Gegensatz zu herkömmlichen Auslandsaufenthalten haben unsere Studierende mehr als die Hälfte ihres Studiums in einer gemischten Gruppe an der Leuphana und der UPEC absolviert und können daher ohne Probleme mit einem Master an einer deutschen oder französischen Universität anschließen. Besonders spannend finde ich persönlich auch die Möglichkeit, ein Praktikum im Partnerland zu absolvieren.

Wie hoch ist die Förderung?

Die DFH und zahlt unseren Studierenden während ihres Aufenthalts in Fontainebleau monatliche Mobilitätsbeihilfen. Ab dem Wintersemester 2023/2024 beträgt die Förderung 350 € pro Monat für Studierende. Wir können für unsere Studierende, die ein Praktikum unmittelbar vor oder nach der Mobilität im Partnerland absolvieren möchten, auch noch weitere Unterstützung in Form von Mobilitätsbeihilfen beantragen.

Wie können die Studierenden diese Förderung bekommen? Was müssen sie dafür tun?

Alle Studieninteressierte müssen sich zunächst regulär auf den Major Politikwissenschaft in Kombination mit dem Minor Comparative Economic Law bewerben. Im zweiten Semester findet dann die Auswahl für den Doppelbachelor statt. Einmal ausgewählt, müssen Studierende den Einschreibe- bzw. Rückmeldeprozess durchführen, um die DFH-Förderung zu erhalten. Dies kann über den persönlichen Login-Bereich auf der Webseite login.dfh-ufa.org erfolgen. Die Einschreibung bzw. Rückmeldung ist vom 2. Mai bis zum 30. September möglich und muss jährlich erneut erfolgen, um weiterhin die Mobilitätsbeihilfe zu erhalten.