Zwischenbefragung erfasst erstmals Diskriminierung
27.05.2024 Zwischenbefragung erfragt erstmals Diskriminierungserfahrungen
Diskriminierung verletzt die Würde von Menschen, kann sich nachhaltig die Studien- und Lebenszufriedenheit auswirken und negative Folgen zum Beispiel auf die psychische Gesundheit und die Leistungsfähigkeit haben. Es ist längst bekannt, dass Hochschulen kein diskriminierungsfreier Raum sind.
Im Rahmen der Zwischenbefragung werden Studierende an der Leuphana erstmals nach selbst erlebter Diskriminierung, deren Häufigkeit sowie zu dem Belastungserleben gefragt. Die Fragegruppe zu Diskriminierung basiert auf der Studie zu Diskriminierungserfahrungen unter Studierenden der Ruhr-Universität Bochum von 2022 und der bundesweiten „Die Studierendenbefragung in Deutschland: Fokusanalysen zu Diskriminierungserfahrungen an Hochschulen“ des Deutsches Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) von 2021.
Die bisherigen Studierendendaten bezogen auf das Geschlechterverhältnis, das Alter, Kinderbetreuungs- und Pflegeaufgaben, Ausbildung und Hochschulzugangsberechtigung, soziale Herkunft sowie Migrationshintergrund und Staatsangehörigkeit werden bereits im Rahmen der Zwischenbefragung regelmäßig von der Qualitätsentwicklung an der Leuphana erhoben und aufbereitet.
Durch die Zwischenbefragungen möchte die Universität Rückmeldungen zur aktuellen Studiensituation, Studienwahl, Studieneinstieg sowie zu den begleitenden Rahmenbedingungen und -angeboten der Leuphana Universität erhalten. Die Einschätzungen der aktuell Studierenden dienen der Weiterentwicklung von Studium und Lehre und sind daher sehr wertvoll.
Die bisher erhobenen Daten bieten bereits wichtige Anhaltspunkte bezogen auf bestimmte Diversitätsmerkmale. Weitere Daten zur Diversität oder auch zu Diskriminierungserfahrungen der Studierenden an der Leuphana wurden bisher nicht systematisch erhoben. „Das wollen wir mit einer regelmäßigen Befragung der Studierenden ändern. Die Systembefragungen eignen sich gut dafür. Die anstehende Befragung der Studierenden zur erlebten Diskriminierung ist ein wichtiger erster Schritt und hilft uns mögliche Problemfelder zu identifizieren und gezielte Maßnahmen zu ergreifen“, erklärt Dr. Kathrin van Riesen. Die Zentrale Gleichstellungsbeauftragte ist Teil einer Arbeitsgruppe zum Aufbau eines Diversitätsmonitoring, der Dr. Ina Cramer und Ina Pidun von der Abteilung Qualitätsentwicklung | Team Q, Valentina Seidel vom Gleichstellungsbüro sowie Prof. Dr. Birte Siem und Prof. Dr. Oliver Genschow angehören.
In der Orientierung an bereits durchgeführten Befragungen mit erprobten Items sieht Dr. Ina Cramer viele Vorteile. Die Anlehnung der Items vor allem an dem Fragebogen des DZHW erlaube, die Daten der Leuphana direkt mit den bundesweiten Daten zu vergleichen: ein Mehrwert für die Einschätzung der Befragungsergebnisse.
Die Zwischenbefragung richtet sich an alle Studierenden des College im 4. Fachsemester sowie an alle Studierenden der Graduate School im 2. und 4. Fachsemester. Die diesjährige Befragung startet Ende Mai bzw. Anfang Juni 2024. Die Einladung erfolgt per Email durch die Leuphana Lehrevaluation.