Andreas Bernard – Komplizen des Erkennungsdienstes. Das Selbst in der digitalen Kultur.

01.02.2018 In seinem Buch beschäftigt sich der Leuphana Kulturwissenschaftler Andreas Bernard vom Zentrum für Digitale Kulturen mit dem digitalen Selbst sowie Verfahren und Geräten, die in diesem Kontext genutzt werden. Diese bringt er in wissensgeschichtlichen Zusammenhängen mit Methoden aus Psychologie und Kriminologie in Verbindung.

So werden im Buch Formate wie das Social-Media-Profil behandelt und die Idee dessen mit dem Format des psychologischen Täterprofils von Serienmördern verknüpft. Ein weiteres Kapitel befasst sich mit der Ortungsfunktion von Smartphones – diese wird mit einer „elektronischen Fußfessel“ verglichen.

 Durch diese Vergleiche setzt Andreas Bernard das Selbstbild im digitalen Zeitalter und zugehörige Verfahren der Selbstrepräsentation in Verbindung zu älteren Techniken anderer Disziplinen. Diesem irritierenden Wandel wird im Verlauf des Buches, mit der ergänzenden Frage warum wir diese Verfahren freiwillig nutzen, nachgegangen.

 

Bernard, Andreas: Komplizen des Erkennungsdienstes. Das Selbst in der digitalen Kultur. 2017. Frankfurt am Main: S. Fischer Verlag. 240 Seiten, EUR 24,00, ISBN: 978-3-10-397301-3

 

 Weitere Informationen: