Ehrenpromotionen

Fakultät Bildung

Felicitas Hoppe

zeitgenössische Schriftstellerin

Die Fakultät Bildung verleiht Felicitas Hoppe die Ehrendoktorwürde (Dr. phil. h.c.) für ihr Werk in seiner herausragenden literaturwissenschaftlichen, poetologischen wie bildungstheoretischen Bedeutung. Mit dieser Ehrenpromotion würdigt die Leuphana Universität Lüneburg erstmalig eine Schriftstellerin und zugleich Wissenschaftlerin in ihrer höchsten sprachlichen Souveränität. Ihr Schreiben reflektiert die für Wissenschaft wie Bildung gleichermaßen relevanten epistemologischen Fragen nach Wahrnehmung und Übersetzung, Bewegung, Entwurf und Praxis. Ihre Texte wurden international übersetzt und mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet (Georg-Büchner-Preis, Bremer Literaturpreis, Villa Aurora, Aspekte-Literaturpreis, Erich Kästner Preis u.v.a.). Nicht nur im Rahmen zahlreicher Gastprofessuren an Universitäten in Deutschland und den USA, sondern auch in ihrem stetigen Dialog mit der Literaturwissenschaft macht Felicitas Hoppe das fast vergessene Wissenschaftsideal einer engen Verzahnung von Sprechen, Schreiben und Handeln wieder präsent. Breite Aufmerksamkeit fand die unter humorvollen wie wissenschaftstheoretisch ernsten Fragen stehende „Disputation“ mit Felicitas Hoppe, Eveline Goodman-Thau, Prof. Dr. Ulrike Steierwald und dem damaligen Dekan der Fakultät.

Prof. Peter Gollwitzer, PhD

Professor für Psychologie, New York University und Professor für Psychologie, Sozialpsychologie und Motivation, Universität Konstanz

Mit seinen Forschungsarbeiten zum Rubikon-Modell der Handlungsphasen, der Mindset-Theorie, der Intentionstheorie sowie der Theorie der symbolischen Selbstergänzung hat Prof. Peter Gollwitzer, PhD die Psychologie außerordentlich bereichert. Seine theoretischen und empirischen Arbeiten haben nicht nur die Theoriebildung auf dem Gebiet der Psychologie maßgeblich beeinflusst, sondern auch eine Vielzahl an Forschungsarbeiten in benachbarten Disziplinen wie der Pädagogik, der Ökonomie oder den Gesundheitswissenschaften inspiriert. Damit erweist sich Prof. Dr. Peter Gollwitzer nicht nur als einer der bedeutsamsten Vertreter der psychologischen Motivations- und Volitionsforschung, sondern auch als einflussreicher Brückenbauer zwischen den Disziplinen der empirischen Wissenschaften. Mit der Verleihung der Ehrenpromotion an Herrn Professor Peter Gollwitzer, PhD würdigt die Fakultät Bildung seine zahlreichen wegweisenden Beiträge in der Psychologie und der Bildungsforschung an der Schnittstelle von Wissenschaft und Praxis.

Prof. Dr. Manfred Prenzel

Professor für Empirische Bildungsforschung an der TU München

Die Fakultät Bildung würdigt Prof. Dr. Manfred Prenzel als einen der bedeutendsten Vertreter der Empirischen Bildungsforschung. Von 2012–2014 war Manfred Prenzel der erste Präsident der Gesellschaft für Empirische Bildungsforschung, an deren Gründung er maßgeblich beteiligt war. Er bezieht in seinen zahlreichen Publikationen neben pädagogischen, psychologischen und soziologischen Perspektiven insbesondere auch fachdidaktische und bildungsökonomische Sichtweisen ein. Er veröffentlicht diese in den jeweils angesehensten Fachzeitschriften sowie für die breite Fachöffentlichkeit, die Praxis und die Bildungspolitik. An der Konzeption und fortlaufenden Weiterentwicklung des SINUS-Projekts war Manfred Prenzel maßgeblich beteiligt. Sowohl in der Wissenschaft als auch in der Öffentlichkeit ist er seit Beginn der 2000er-Jahre mit der internationalen Schulleistungsstudie PISA verbunden. Nicht zuletzt hat sich Manfred Prenzel von 2014 bis 2017 als Vorsitzender des Wissenschaftsrates mit großem Engagement für die Weiterentwicklung des deutschen Wissenschaftssystems eingesetzt.

Fakultät Kulturwissenschaften

Prof. em. Silvia Federici, PhD

Professorin emerita für politische Philosophie sowie International Studies an der Hofstra University

Prof. em. Silvia Federici, PhD gehört zu den einflussreichsten Wissenschaftler*innen im Bereich der marxistisch-feministischen Kulturtheorien und hat durch die Prägung des Begriffs der Reproduktionsarbeit für die Kulturforschung auf internationaler Ebene neue Forschungszweige eröffnet. Ihre Arbeiten, allen voran ihr kanonisches Buch „Caliban and the Witch: Women, the Body and Primitive Accumulation“ (2004), gehören mittlerweile zum festen Bestandteil sozialwissenschaftlicher Forschung, finden aber auch weit darüber hinaus große Beachtung. Silvia Federici, die 1972 zu den Mitbegründerinnen des International Feminist Collective gehörte, sticht als solche auch durch ihre zivilgesellschaftliche Einflussnahme im Bereich der Bildung, der Menschenrechte sowie alternativer ökonomischer Modelle im Sinne der „commons“ hervor. Ihre Arbeit ist nicht nur ein zentraler Reflexionspunkt zeitgenössischer Kulturtheorien, sondern zeigt auch Wege einer transdisziplinär gedachten Wissenschaft auf. Die Fakultät Kulturwissenschaft versteht die Verleihung der Ehrendoktorwürde an Silvia Federici als eine Ehrung gleichermaßen für bahnbrechende wissenschaftliche Errungenschaften wie für ein lebenslanges politisches, feministisches und soziales Engagement.

Prof. Dr. Hans Ul­rich Gum­brecht

Professor für Komparatistik an der Stanford University

Als einer der prägenden deutschsprachigen Intellektuellen der Jahrtausendwende steht Prof. Dr. Hans Ulrich Gumbrecht für das Gegenteil akademischer Moden. Gerade weil er keiner Schule angehört und keine Schule gegründet hat, sondern auf den Gestus des kritischen Kommentars ebenso vertraut wie auf die Intensität des Denkens und des daraus folgenden Handelns, verkörpert er wie kaum ein anderer den humanistischen, handlungsorientierten und nachhaltigen Anspruch der Leuphana. Sein wissenschaftliches Werk ist geprägt von einer Auseinandersetzung mit der Gegenwart, die nicht vor der Zukunft zurückscheut und die Vergangenheit stets bei sich führt. Er ist in mehreren Sprachen heimisch und die historische Tiefe seiner Arbeiten reicht vom Mittelalter bis zur jüngsten Gegenwart. Weltweite Anerkennung wurde ihm zuteil für seine Arbeiten zur Literaturgeschichte Südamerikas, zur Ästhetik des Sports und zur kulturellen Situation der Zeit. Seine Bücher wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt und haben weite Kreise gezogen. Seine Bibliographie hat einen fast monographischen Umfang erreicht und umfasst fast 40 Monographien, 30 Sammelbände, fast 400 wissenschaftliche Artikel und gut 1.000 Zeitungsbeiträge, Rezensionen und Interviews.

Prof. Dr. Axel Honneth

Jack C. Weinstein Professor of the Humanities an der Columbia University

Die Fakultät Kultur verleiht Herrn Prof. Dr. Axel Honneth die Ehrendoktorwürde.

Prof. Dr. Ronald Inglehart (✝)

Der bekannte Politikwissenschaftler lehrte seit 1967 an der University of Michigan. Er zählt zu den fünf meist zitierten Sozialwissenschaftlern der Erde. Inglehart wurde in den siebziger Jahren weltweit bekannt durch seine „Theorie des Wertewandels“. Danach gestalten gesellschaftliche Veränderungen, wie beispielsweise steigender wirtschaftlicher Wohlstand, die Wertprioritäten um.

Professor Dr. Andrei Steven Markovits

Arthur F. Thurnau Professor; Karl W. Deutsch Collegiate Professor of Comparative Politics and German Studies

Professor Dr. Andrei Steven Markovits wur­de am 6. Ok­to­ber 1948 in Ti­mi­soa­ra, Rumänien, ge­bo­ren. Mar­ko­vits' Viel­spra­chig­keit und sein le­ben­di­ges In­ter­es­se für ver­schie­de­ne Kul­tur- und Staats­for­men rei­chen bis in sei­ne frühe Kind­heit zurück: Als ein­zi­ges Kind ei­ner jüdi­schen Fa­mi­lie sprach er zu­hau­se deutsch und un­ga­risch und lern­te als Schüler rumänisch, eng­lisch und französisch, be­vor sei­ne Fa­mi­lie nach Wien und später nach New York emi­grier­te. Nach der Ma­tu­ra, die er 1967 in Wien ab­leg­te, schrieb sich Mar­ko­vits an der Co­lum­bia Uni­ver­si­ty ein. An sei­ner Alma Ma­ter er­lang­te er in­ner­halb von kaum zehn Jah­ren fünf aka­de­mi­sche Ab­schlüsse: Mit ei­nem B.A., ei­nem M.B.A., ei­nem M.A., ei­nem M.Phil und dem Ph.D. des De­part­ment of Po­li­ti­cal Sci­ence wur­de er 1976 Re­se­arch As­so­cia­te am Cen­ter for Eu­ro­pean Stu­dies in Har­vard. 

Prof. Dr. h. c. mult. Pippa Norris, PhD

Paul F. McGuire Lecturer in Comparative Politics der John F. Kennedy School of Government der Harvard University und Kathleen Fitzpatrick Laureate Fellow und Professor of Government and International Relations der University of Sydney

Prof. Dr. h. c. mult. Pippa Norris, PhD gehört zu den bedeutendsten Politikwissenschaftlerinnen der Gegenwart. Sie ist gewähltes Mitglied der American Academy of Arts and Sciences. 2011 wurde ihr (gem. mit Ronald Inglehart) der Johan Skytte Prize für ihr Lebenswerk zugesprochen – die höchste internationale Ehrung innerhalb der Politikwissenschaft . Pippa Norris hat mit vielfachen, disziplinenübergreifend rezipierten Schriften maßgeblichen Einfluss auf nahezu alle Teilbereiche der Vergleichenden Politikwissenschaft genommen, unter ihnen die Cambridge University Press-Monographien Critical Citizens (1999), Digital Divide (2001), Democratic Phoenix (2002), Rising Tide (2003 mit Ronald Inglehart), Electoral Engineering (2004), Sacred and Secular (2004 mit Ronald Inglehart), Radical Right (2005), Driving Democracy (2008), Cosmopolitan Communications (2009 mit Ronald Inglehart), Democratic Deficit (2011), Making Democratic Governance Work (2012), the Electoral Integrity Trilogy (Why Electoral Integrity Matters 2014; Why Elections Fail 2015; Strengthening Electoral Integrity 2017) und Cultural Backlash (2018 mit Ronald Inglehart).

Prof. Dr. Ivan Nagel (✝)

Die Fakultät Kultur verleiht Herrn Prof. Dr. Ivan Nagel die Ehrendoktorwürde.

Prof. Dr. Richard Sennett

Honorary Professor at the UCL Institute for Innovation and Public Purpose (IIPP), Senior Fellow at the Center on Capitalism and Society at Columbia University, Visiting Professor of Urban Studies at MIT and Chair for Theatrum Mundi

Richard Sennett promovierte 1969 an der Harvard University. In den 1970ern gründete Professor Sennett das New York Institute for Humanities an der New York University. Später, in den 1980er Jahren, arbeitete er als Berater der UNESCO. 1999 wurde Sennett Soziologieprofessor an der London School of Economics und hat seitdem in London, New York und Harvard gelehrt. Bevor er begann, sich für Soziologie zu interessieren, studierte er Klavier und Cello an der Julliard School of Music. Seit 1999 ist er als Centennial Professor für Sozial und Kulturtheorie an der London School of Economics tätig. Besonders über seine Hauptforschungsinteressen „Stadt“ und „Arbeit“ hat Sennett eine Vielzahl von Artikeln und Monografien veröffentlicht, in denen er sich auf empirisches und historisches Material beruft. Weltweit bekannt wurde er durch sein bahnbrechendes Werk The Fall of Public Man (1977). Darin beschäftigt er sich mit dem Niedergang städtischer Strukturen, ausgelöst durch Privatisierungsbestrebungen im öffentlichen Raum. Sein Werk erhielt großen internationale Anerkennung und wurde in viele Sprachen übersetzt, wie etwa Deutsch, Chinesisch, Japanisch und Arabisch.

Fakultät Nachhaltigkeit

Prof. Dr. Claude Boutron

Prof. Dr. Claude Boutron ist weltweit einer der führenden Forscher auf dem Gebiet der Glaziologie und Atmospährischen Chemie. In seiner beeindruckenden Karriere widmete er sich vor allem der Erforschung der atmosphärischen geophysikalischen Zyklen der Schwermetalle und ihrer Beeinflussung durch menschliche Aktivitäten, von der Antike bis zur Gegenwart. Claude Boutron ist Professor an der University Joseph Fourier of Grenoble für Geochemie der Atmosphäre sowie Direktor der "European Research Course on Atmospheres"

PROF. JAMES CLARK, PHD (LONDON), PHD (H.C. GENT)

Professor of Chemistry at the University of York

James Clark von der University of York ist Professor am Institut für Chemie, wo er das Green Chemistry Center of Excellence leitet. Er hat einen Doktortitel in Chemie und erforscht die Anwendung grüner Technologien zur Lösung chemischer Herausforderungen. Seine Arbeit zielt darauf ab, chemische Prozesse umweltfreundlicher und energieeffizienter zu gestalten und so zu einer nachhaltigen Entwicklung beizutragen. Dabei nimmt er durch die Vernetzung mit Akteuren aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft eine Schlüsselrolle ein, die ihn zum Vorreiter naturwissenschaftlich basierter inter- und transdisziplinärer Forschungsansätze macht. Weil er mit seiner Arbeit Herausforderungen der nachhaltigen Entwicklung über die Chemie hinaus löst, wurde die Fakultät für Nachhaltigkeit auf seinen Beitrag zum gesellschaftlichen Wandel aufmerksam.

Prof. Dr. William C. Clark

Harvey Brooks Research Professor of International Science, Public Policy and Human Development at Harvard University’s John F. Kennedy School of Government

Der Nachhaltigkeitswissenschaftler William C. Clark ist seit 1987 Harvey-Brooks-Professor for International Science, Public Policy and Human Development an der John F. Kennedy School of Government der Harvard University. Er hat das neue Forschungsgebiet der Nachhaltigkeitswissenschaft (sustainability science) entscheidend mitgeprägt.

Prof. Michael M. Crow, PH.D.

President Arizona State University

Michael Crow ist einer der Vordenker im Bereich der transformativen Nachhaltigkeitswissenschaft, dessen intellektuelle wie auch institutionelle Beiträge zur Etablierung dieses Wissenschaftsfeldes kaum überschätzt werden können. Er prägte wie kein anderer Wissenschaftler das Leitbild einer Universität für die (Zivil-)Gesellschaft des 21. Jahrhunderts und setzte dieses auch erfolgreich in die Tat um.

Prof. Dr. h. c. R. Edward Freeman, PhD

University Professor; Elis and Signe Olsson Professor of Business Administration

Der Philosoph und Wirtschaftswissenschaftler Prof. Dr. h. c. R. Edward Freeman, PhD erarbeitete die Stakeholder Theorie, die seitdem zum grundlegenden Modell wirtschafts- und gesellschaftlicher Forschung wurde. Nach traditioneller Auffassung des Unternehmens muss sich das Management immer auf die Anteilseigner bzw. Eigentümer des Unternehmens ausrichten und die Unternehmensleitung hat die finanzielle Verpflichtung, deren Bedürfnisse in den Vordergrund zu stellen. Der Stakeholder-Theorie zufolge sind jedoch auch andere Gruppen beteiligt und von wesentlicher Bedeutung für das Management, darunter Regierungen, politische Gruppen, soziale Verbände, Gewerkschaften, Finanziers, Lieferanten, Mitarbeiter und Kunden. Ihr Status ergibt sich einerseits daraus wie sie vom Unternehmen beeinflusst werden und andererseits aus ihrer Fähigkeit, das Unternehmen und seine anderen Stakeholder zu beeinflussen. Dieser Perspektivenwechsel ermöglicht es, nachhaltigere und umfassendere Lösungen für ökonomische Probleme und das Management von Unternehmen zu finden. Edward Freemans Forschung wurde unter anderem mit dem Pioneer Award for Lifetime Achievement durch das World Resources Institut sowie das Aspen Institute ausgezeichnet.

Nilüfer Göle

Professorin für Soziologie an der École des hautes études en sciences sociales in Paris (EHESS).

Die Soziologin Nilüfer Göle leitet die École des Hautes Études en Sciences Sociale in Paris. In ihren Werken beschäftigt sie sich mit der Kritik an der türkischen Moderne, den Problemen der Identität und den Schwierigkeiten der islamistischen Bewegungen in der Türkei. 

Prof. Trevor Hastie, PhD

Professor of Statistics and Biomedical Data Science at the Stanford University

Prof. Trevor Hasties Forschungsbeiträge liegen in der Angewandten Statistik und im Bereich des statistischen Lernens. Seine Forschung konzentriert sich auf Modellierungs- und Vorhersageprobleme in Biologie und Genomik, Medizin und Industrie. Er hat mehr als 200 Artikel veröffentlicht und sechs maßgebliche Bücher geschrieben. Dazu gehören "Generalized Additive Models" und das Standardlehrbuch "Elements of Statistical Learning", das zusammen mit Rob Tibshirani und Jerome Friedman veröffentlicht wurde. Wie an vielen Universitäten sind seine Bücher auch im Data Science-Programm der Leuphana ein unverzichtbarer Bestandteil des Literaturkanons. Zur Veranschaulichung von Trevor Hasties wissenschaftlichem Werk sind zwei grundlegende Arbeitsfelder zu nennen: Erstens werden Phänomene der realen Welt in der Regel mit Hilfe von nichtlinearen Modellen beschrieben. Generalized Additive Models (GAM), zu denen er maßgeblich beigetragen hat, bieten einen Ansatz, der ein hohes Maß an Flexibilität in der Modellierung mit den vielen Vorteilen linearer Modelle verbindet. Hier sind seine frühen Arbeiten zu parameterfreien Modellen, die aus seiner Dissertation hervorgegangen sind, besonders wichtig. Zweitens ist im Zeitalter von Big Data die Zahl der möglichen Prädiktoren oft vergleichbar oder sogar deutlich höher als die Zahl der Beobachtungen. Trevor Hastie und seine Kollegen haben eine Reihe von Methoden zur Auswahl relevanter Prädiktoren in dieser Situation entwickelt.

Prof. Dr. Dieter Imboden

Professor für Umweltphysik an der Eidgenössisch-technischen Hochschule (ETH) Zürich

Prof. Dr. Dieter Imboden konzentrierte sich in seiner Forschungsarbeit viele Jahre auf die Untersuchung natürlicher Gewässer, insbesondere der großen Seen dieser Erde. Es ist sein zentrales Anliegen, physikalische und andere interdiziplinäre Methoden in den Dienst der Umwelt zu stellen. Darüber hinaus befasst er sich mit Fragen der Energie- und Klimapolitik, die sein Bemühen um einen Brückenschlag zwischen Natur- und Geistes- und Sozialwissenschaften deutlich werden lässt.

Prof. Dr. Timothy Ingold

Emeritus Professor of Social Anthropology at the University of Aberdeen, Fellow of the British Academy and the Royal Society of Edinburgh

Prof. Dr. Timothy Ingold, geb. 1948, Sozialanthropologe der University of Aberdeen, verbindet in seiner phänomenorientierten, transdisziplinären Forschung gemeinsame Züge aus Disziplinen wie Musik, Kunst, Architektur, Sprachwissenschaften, Ethnologie, Umweltforschung, Phänomenologie und Bildungswissenschaften. Seine anthropologische Arbeit hat sich in unterschiedlichen Disziplinen von der Biologie bis zur Theologie als außerordentlich einflussreich erwiesen. Ingolds zentrale These lautet: Menschsein ist biosoziales Menschwerden. Menschen sind eher human becomings als human beings. Jenseits abstrakter Trennungen von Kultur/Natur und Subjekt/Objekt erweist sich das relationale animal homificans als Tätigkeit („To human is a verb“), in der sich auf vorgängiger Passivität eine Aktivität der Lebensführung entfaltet. Diese education wird als beständiges e-ducere, Herausgeführt-Werden, begriffen: Nicht feste oder wechselnde Perspektiven und intentionale Zielbestimmungen sind menschlichem Werden angemessen, sondern die dynamische Perspektive der offenen Weglinie, die Aufmerksamkeit inmitten der Umwelt generiert.

Prof. Dr. Helga Nowotny, Ph.D.

Professor Emerita at ETH Zürich and Founding Member of the European Research Council

Helga Nowotny ist eine europäische Wissenschaftsforscherin. 1937 in Wien geboren schloss sie dort ihr Jura-Studium mit einem Doktorat der Rechtswissenschaften ab. Nach ihrer Tätigkeit als Juniorprofessorin am Institut für Kriminologie der Universität Wien übersiedelte sie nach New York, wo sie 1969 an der Columbia University ihr Ph.D. in Soziologie erwarb.

Dr. Hermann Scheer (✝)

Dr. Hermann Scheer wur­de am 29. April 1944 in Wehr­heim am Tau­nus ge­bo­ren. Nach dem Ab­itur ging Scheer zur Bun­des­wehr nach Han­no­ver, wo er zum Leut­nant aus­ge­bil­det wur­de. Während die­ser Zeit ent­wi­ckel­te sich sei­ne kri­ti­sche Hal­tung ge­genüber der Atom­ener­gie. 1965, noch während sei­ner Of­fi­ziers­aus­bil­dung, trat er in die SPD ein. 1967 nahm er ein Stu­di­um der Rechts- und Po­li­tik­wis­sen­schaf­ten an der Ru­precht-Karls-Uni­ver­sität in Hei­del­berg auf. Sein 1986 veröffent­lich­tes Buch "Die Be­frei­ung von der Bom­be. Welt­frie­den, eu­ropäischer Weg und die Zu­kunft der Deut­schen" war ein ers­ter po­li­ti­scher Vor­s­toß für die Be­trach­tung der Son­nen­en­er­gie un­ter ei­ner ge­ne­rel­len um­welt-, wirt­schafts- und tech­no­lo­gie­po­li­ti­schen Per­spek­ti­ve. Mit der Gründung von Eu­ro­so­lar, der eu­ropäischen Son­nen­en­er­gie­ver­ei­ni­gung, und der seit 1990 vier­teljähr­lich er­schei­nen­den Zeit­schrift "So­lar­zeit­al­ter" star­te­te Her­mann Scheer sei­ne Kam­pa­gne für die Nut­zung Er­neu­er­ba­rer En­er­gi­en. Sei­ne In­itia­ti­ven und Ide­en - sei es auf dem Ge­biet der Pho­to­vol­ta­ik, der Bio­mas­se, der Ar­chi­tek­tur oder der Er­neu­er­ba­ren En­er­gi­en für die drit­te Welt - wur­den eu­ro­pa- und welt­weit auf­ge­nom­men und wei­ter ge­tra­gen.

Fakultät Management und Technologie

Prof. Dr. Dr. Ann-Kristin Achleitner

Professorin für Entrepreneurial Finance an der Technischen Universität München

Die Leuphana Universität Lüneburg möchte Frau Prof. Dr. Dr. Achleitners herausragende Beiträge zur Forschung an der Schnittstelle von Rechts- und Wirtschaftswissenschaften, etwa zu Risikokapitalfinanzierung und Familienunternehmen, würdigen.
Neben ihren Arbeiten im Bereich Entrepreneurial Finance verfasste Ann-Kristin Achleitner wegweisende Beiträge zum Thema Social Entrepreneurship. Mit ihrem vielseitigen Engagement steht Frau Prof. Achleitner für eine Wirtschaftswissenschaft, die sich nicht im Elfenbeinturm versteckt, sondern für eine Wissenschaft mit den höchsten fachwissenschaftlichen Ansprüchen, die den transdisziplinären Dialog und Austausch mit der Praxis sucht.
Prof. Dr. Dr. Achleitners wissenschaftliches Werk sucht in Breite, Tiefe und Umfang seinesgleichen. Insbesondere möchten wir durch die Verleihung einer Ehrenpromotion ihre wegweisenden Arbeiten zu Entrepreneurial Finance und Social Entrepreneurship hervorheben. Diese liefern tiefgehende Einblicke in Unternehmertum im Allgemeinen und Managementpraktiken im Speziellen. Das Verständnis solcher Praktiken stellt ein wichtiges Fundament für verantwortungsvolles Handeln in Organisationen dar.

Prof. Dr. Dr. h.c. Jürgen Basedow LL.M. (✝)

Die Fakultät Wirtschaftswissenschaften verlieh auf dem dies academicus 2012 die Ehrendoktorwürde an Prof. Dr. Dr. h.c. Jürgen Basedow LL.M (Harvard University), der seit 1997 Direktor des Hamburger Max-Planck-Instituts für Privatrecht ist. Mit seiner umfassenden rechtswissenschaftlichen Grundlagenforschung prägt Jürgen Basedow den wissenschaftlichen Diskurs in zentralen unternehmensorientierten Rechtsgebieten.

Prof. Dr. Carl Baudenbacher

Prof. Dr. Carl Baudenbacher ist Direktor des Instituts für Europäisches und Internationales Wirtschaftsrecht, Universität St. Gallen, und seit 2003 Präsident des Gerichtshofs der Europäischen Freihandelsassoziation (EFTA).

Prof. Dr. Karlheinz Brandenburg

Professor für Elektronische Medientechnik an der TU Ilmenau

Der Elektrotechniker Prof. Dr. Karlheinz Brandenburg, der Algorithmus-Architekt des MP3-Player Formats, ist für seine außerordentlichen Beiträge in der digitalen Audiocodierung und deren erfolgreiche Etablierung in der Praxis gewürdigt worden. Neben der Audiocodierung beschäftigt sich Karlheinz Brandenburg intensiv mit der Wahrnehmungsmessung, der Wellenfeldsynthese und der Psychoakustik.

Prof. Dr. Olaf Fisscher

Professor für Organisationstheorie und Wirtschafts- und Unternehmensethik an der Universität Twente (Niederlande)

Prof. Dr. Olaf Fisscher hat seinen Arbeitsschwerpunkt im Bereich Organisationstheorie und Wirtschafts- und Unternehmensethik. Auf dem Feld der Unternehmensethik entwickelte Fisscher eine persönliche Betrachtung von Organisationen. Mit Blick auf die gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen führte er das faszinierende Konzept der Exzentrizität an, das auf die Fähigkeit von Organisationen verweist, das eigene Verhalten von außen zu betrachten. Wie Menschen, so sein Ansatz, müssen auch Organisationen ihre Fähigkeit entwickeln, kreativ und verantwortungsvoll zu handeln.

Prof. Dr. Erik Lage Davidsson

Die Fakultät Wirtschaftswissenschaften verlieh den Ehrendoktortitel an den schwedischen Wissenschaftler Prof. Dr. Per Erik Lage Davidsson. Der Betriebswirt und Wirtschaftspsychologe hat seit 1996 die Professur für Entrepreneurship an der Jönköping International Business School inne. Gleichzeitig ist er Professor und Direktor des Australia Centre for Entrepreneurship Research an der Queensland Univerisity of Technology in Brisbane. Zu Professor Davidssons besonderen Verdiensten zählt unter anderem die Untersuchung von neuen Start-Ups. Dabei beschäftigt ihn die Frage, wie „opportunities“ für Entrepreneurship genutzt werden können und wie unternehmerische Chancen realisiert werden. mehr

Prof. em. Paul L Davies, MA, LLM, QC (hon), FBA

Paul Davies ist der unbestrittene Doyen des englischen Gesellschaftsrechts. Sein „Principles of Modern Company Law“ ist bis zum heutigen Tage die Standardlektüre aller englischen Company Law Studierenden. Seine Forschung genießt weltweite Aufmerksamkeit und ist in besonderem Maße der Interdisziplinarität und Internationalität verschrieben. Er ist Mitherausgeber und Autor der international stark beachteten "Anatomy of Corporate Law". Das Buch erschließt die gemeinsamen Wurzeln der Gesellschaftsrechte der Welt auf Basis der ökonomischen Analyse des Rechts. Hervorzuheben ist die besondere Beziehung, die Paul Davies zu Deutschland pflegt. Er treibt den Dialog zwischen den verschiedenen Welten des deutschen Civil Law-Gesellschaftsrechts und des englischen Common Law-Gesellschaftsrechts voran. In der Fachgemeinschaft der deutschen Gesellschaftsrechtler*innen hat er besondere Anerkennung erfahren und ist als häufiger Gast auf Symposien in Deutschland vertreten.

Prof. Dr. J. F. Volrad Deneke (†)

Die Fakultät Wirtschaftswissenschaften verlieh 1996 die Ehrendoktorwürde an Prof. Dr. J. F. Volrad Deneke in Anerkennung seines wissenschaftlichen Gesamtwerkes, insbesondere  auf den Gebieten der Soziologie der Freien Berufe; Gesundheit und Sozialpolitik; Geschichte der Medizin; Medizinische Publizistik, Medizinische Soziologie; Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Wirtschaftspolitik, sowie seiner aktiven Unterstützung bei der Gründung des Forschungsinstituts Freie Berufe (FFB)  des Fachbereiches Wirtschafts- und Sozialwissenschaften.

Prof. Dr. Maria Luisa Aparicio Gonzalez (†)

Die Fakultät Wirtschaftswissenschaften verlieh 2004 die Ehrendoktorwürde an Dr. Maria Aparicio Gonzalez. Dr. Dr. h.c.
María Luisa Aparicio González hatte Rechtswissenschaften an der Universidad Autónoma de Madrid studiert und war dort zuletzt ordentliche Professorin für Handelsrecht. An der Madrider Universität hatte sie verschiedene leitende Positionen inne, unter anderem in der Rechtsfakultät und als Direktorin des Bereichs Handelsrecht.

Prof. Deborah R. Hensler, PH.D

Professor at Stanford Law School and Associate Dean for Graduate Studies

In Anerkennung ihrer Leistungen auf dem Gebiet empirischer Untersuchungen des Rechtssystems wird Prof. Deborah R. Hensler, Ph.D. hiermit zur Ehrendoktorin (dr.iur.) der Fakultät Wirtschaftswissenschaften der Leuphana Universität Lüneburg ernannt. Deborah R. Hensler ist eine der führenden Wissenschaftlerinnen auf dem Gebiet des Zivilrechtssystems sowie in der empirischen Untersuchung rechtlicher Verfahren. Hensler studierte Politikwissenschaften am Hunter College in New York City und promovierte 1973 am Massachusetts Institute of Technology ebenfalls in Politikwissenschaften. Anschließend wurde sie Mitglied der RAND Corporation (Research ANd Development, dt. Forschung und Entwicklung) in Santa Monica, California..

Prof. Dr.-Ing. Matthias Kleiner

Mit der Verleihung der Ehrenpromotion an Herrn Professor Doktor Matthias Kleiner würdigt die Fakultät Wirtschaftswissenschaften sein wissenschaftliches Werk im Bereich Ingenieurwissenschaften und seine weiteren herausragenden Beiträge zur Forschung und Wissenschaftsmanagement.

Prof. Dr. Wolfgang Lücke (✝)

Ab 1962 bis zu seiner Emeritierung war Wolfgang Lücke Professor für Betriebswirtschaftslehre an der Georg-August-Universität Göttingen und Direktor des dortigen Instituts für Betriebswirtschaftliche Produktions- und Investitionsforschung. 1995 war Lücke Gründungspräsident der Privaten Fachhochschule Göttingen. Darüber hinaus ist Wolfgang Lücke seit 1977 Studienleiter der Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie Göttingen.

Prof. David Malan, PhD

David Malan studierte Informatik und Wirtschaftswissenschaften an der Harvard University. Dort promovierte er 2007 zum hochaktuellen Thema Cybersicherheit und digitale Forensik unter besonderer Berücksichtigung der Mustererkennung in großen Datensätzen. Zu seinen wesentlichen wissenschaftlichen Beiträgen in diesem Themenfeld zählen seine Ansätze zur Umsetzung von Public-Key Infrastrukturen in Sensornetzwerken, der Nachweis von Sicherheitslücken in Privacy-Tools sowie sein Ansatz zur Identifikation von Schadsoftware in Peer-Netzwerken. Das zweite Forschungsfeld, dem sich David Malan in den letzten 15 Jahren intensiv gewidmet hat, ist die Informatikdidaktik.

Prof. Dr. Edgar Meister

Die Fakultät Wirtschaftswissenschaften verlieh 2004 die Ehrendoktorwürde an Prof. Dr. Edgar Meister (Dr. rer. pol. h. c.).
Von 1970 bis 1980 arbeitete er bei der Bank für Gemeinwirtschaft, um dann in den Vorstand der Deutschen Pfandbriefanstalt in Wiesbaden zu wechseln. Ab 1993 war Edgar Meister Finanzminister der Landesregierung Rheinland-Pfalz. Ab Oktober 1993 gehörte er dem Direktorium der Deutschen Bundesbank an, wo er das Dezernat „Banken, Mindestreserven, Hauptkasse“ übernahm. Danach war Edgar Meister Vorsitzender des Banking Supervision Committees des Europäischen Systems der Zentralbanken (ESZB).

Prof. Dr. Joachim Möller

Die Fakultät Wirtschaft verleiht Herrn Prof. Dr. Joachim Möller die Ehrendoktorwürde.

Professor Helen Nissenbaum, Ph.D.

Professor of Media, Culture and Communication and Computer Science at New York University

Auf der Grundlage ihres Rahmens der kontextuellen Integrität zeigt sie, dass es keinen grundsätzlichen Widerspruch zwischen der gemeinsamen Nutzung von Daten und dem Schutz der Privatsphäre gibt - solange sich alle Beteiligten an kontextbezogene Informationsnormen halten. In vielbeachteten Artikeln, die u.a. in Informatik-Fachzeitschriften veröffentlicht wurden, weist Professor Nissenbaum darauf hin, dass die Reduzierung von Datenschutzanforderungen in IT-Systemen auf Fragen der Anonymisierung personenbezogener Daten der Komplexität des Themas in keiner Weise gerecht wird. Mit ihren Beiträgen zu datenschutzfördernden Software-Initiativen wie AdNauseam und TrackMeNot zeigt sie sehr wirkungsvoll, dass sich Exzellenz in der Forschung und erfolgreiches Engagement in der Praxis ideal ergänzen. Mit der Ehrendoktorwürde möchte die Leuphana anerkennen, wie gut Helen Nissenbaum Theorie und Praxis zusammengebracht hat. Sie zeigt sehr wirkungsvoll und konsequent, dass sich Exzellenz in der Forschung und erfolgreiches Engagement in der Praxis ideal ergänzen. Ein Beispiel für ihr Engagement ist ihre Arbeit als Beraterin für die Obama-Regierung, wo sie an der Entwicklung von Empfehlungen für die Federal Trade Commission zum Schutz der Privatsphäre von Verbrauchern mitwirkte. Ein weiterer Beitrag zur Lösung aktueller Herausforderungen im Bereich des Datenschutzes ist ihre Entwicklung von Softwaretools.

Prof. Dr. Deniz Ones

Mit der Verleihung der Ehrenpromotion an Frau Professorin Doktorin Deniz Ones würdigt die Fakultät Wirtschaftswissenschaften ihr wissenschaftliches Werk im Bereich Organizational Psychology und ihre weiteren herausragenden Beiträge zur Forschung.

Professor Dr. Margit Osterloh

Permanent Visiting Professor University of Basel; Professor (em.) University of Zurich, Department of Business Administration

Professor Dr. Margit Osterloh wur­de 1943 in Bran­den­burg an der Ha­vel ge­bo­ren. Sie stu­dier­te Wirt­schafts­in­ge­nieur­we­sen an der Tech­ni­schen Uni­ver­sität Ber­lin und schloss ihr Stu­di­um 1970 mit dem In­ge­nieur-Di­plom ab. Da­nach ar­bei­te­te sie meh­re­re Jah­re lang bei ei­nem mit­telständi­schen Un­ter­neh­men in Nürn­berg als Di­rek­ti­ons­as­sis­ten­tin. Von 1976 bis 1981 war sie Sti­pen­dia­tin am Max-Planck-In­sti­tut für Bil­dungs­for­schung und er­warb 1981 an der Frei­en Uni­ver­sität Ber­lin ih­ren Dok­tor­ti­tel. 1990 ha­bi­li­tier­te sich Mar­git Os­ter­loh an der Uni­ver­sität Er­lan­gen-Nürn­berg. Be­vor sie dann ei­nem Ruf an die Uni­ver­sität Zürich folg­te, hat­te sie eine außer­or­dent­li­che Pro­fes­sur für Per­so­nal­wirt­schaft an der Uni­ver­sität Lüne­burg inne. An der Uni­ver­sität Zürich ist sie seit 1991 Or­di­na­ria für Be­triebs­wirt­schafts­leh­re; im Rah­men ver­schie­de­ner Fel­lowships forsch­te sie un­ter an­de­rem an der Uni­ver­si­ty of Can­ber­ra, Aus­tra­li­en, am In­sti­tu­te for Ad­van­ced Stu­dy Col­le­gei­um Bu­da­pest und war Gast­pro­fes­so­rin an der Uni­ver­sität Wien.

Prof. Dr. jur. Dr. h.c. Jürgen Schwarze

Prof. Dr. jur. Dr. h.c. Jürgen Schwarze, geb. 1944, em. o. Professor für deutsches und ausländisches öffentliches Recht, Europa- und Völkerrecht an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg i. Brsg., ist einer der profiliertesten Rechtswissenschaftler in den Bereichen des europäischen Verfassungs- und Verwaltungsrechts sowie des europäischen Wirtschaftsrechts. Seine Publikationen waren teilweise disziplinbegründend, etwa sein Werk zum europäischen Verwaltungsrecht. Im Zentrum seiner Arbeiten steht stets die Verbindung der mitgliedstaatlichen Rechtstraditionen mit dem Europarecht, wobei ein prononciert dogmatischer Zugriff stets mit rechtspolitischen Überlegungen verbunden wird. Er war langjährig Vorsitzender der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Europarecht, der Gesellschaft für Rechtsvergleichung sowie der Fédération Internationale por le droit européen.
Er hatte u.a. Lehrstühle an der Universität Hamburg sowie dem Europäischen Hochschulinstitut (EUI) in Florenz inne und ist Ehrendoktor der Universität Athen sowie Honorary Bencher of the Inner Temple, London.

Prof. Dr. Dres. Karsten Schmidt

Affiliate Professor für Unternehmensrecht an der Bucerius Law School 

Prof. Dr. Dres. Karsten Schmidt gehört  zu den führenden Forschern in den Bereichen Bürgerliches Recht, Handels-, das Gesellschafts-, Insolvenz-, Wettbewerbs- und Kartellrecht. Zuletzt war er Präsident der Bucerius Law School in Hamburg.

Prof. Dr. Dr. h. c. Andreas Voßkuhle

Prof. Dr. Dr. h. c. Andreas Voßkuhle ist einer der profiliertesten Rechtswissenschaftler Deutschlands.

Insbesondere im Bereich des Staats- und Verwaltungsrechts hat er bahnbrechende Forschungsarbeiten vorgelegt, welche die rechtswissenschaftliche Forschung nachhaltig beeinflusst haben. Sein Lehrbuch zum Umweltrecht ist zum deutschlandweiten Standard geworden. Er gilt zudem als einer der Begründer der sog. neuen Verwaltungsrechtswissenschaft. Sein wissenschaftlicher Ansatz ist es, Verwaltungsrechtwissenschaft nicht lediglich als praxisabhängige Interpretationstätigkeit zu begreifen, sondern sie zu einer handlungsorientierten Entscheidungswissenschaft auszubauen.
Andreas Voßkuhle folgte 1999 einem Ruf an die Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. 2007 erfolgte die Wahl zum Rektor der Albert-Ludwigs-Universität. 2008 wurde er Richter und Vizepräsident des Bundesverfassungsgerichts. Diesem höchsten deutschen Gericht stand er von 2010 bis 2020 als Präsident vor.
Der Jurist und Rechtswissenschaftler ist seit 2012 Mitglied des Senats der Max Planck-Gesellschaft, seit 2015 Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Fritz Thyssen Stiftung sowie seit 2018 ordentliches Mitglied der Leopoldina.

Prof. Dr. Günter Wöhe (†)

Die Fakultät Wirtschaftswissenschaften verlieh 1989 die Ehrendoktorwürde an Prof. Dr. Günter (Dr. rer. pol.).
1958 habilitierte sich Günther Wöhe an der Universität Würzburg. Von 1960 bis 1992 war er Professor der Betriebswirtschaftslehre, insb. der betriebswirtschaftlichen Steuerlehre und des Revisions- und Treuhandwesen, an der Universität des Saarlandes und stand dem entsprechenden Institut als Direktor vor.

Fakultät Staatswissenschaften

Dr. h.c. Egils Levits

Egils Levits studierte Rechts- und Politikwissenschaften an der Universität Hamburg und kehrte nach dem Fall des Eisernen Vorhangs in sein Heimatland zurück. Dort übernahm er eine wichtige Rolle im Prozess des Beitritts Lettlands zur Europäischen Union und machte sich mit vielen wichtigen Beiträgen zum lettischen und europäischen Recht einen Namen.

Prof. Dr. Dr. Ulrike Malmendier

Prof. Dr. Dr. Ulrike Malmendier ist Edward J. and Mollie Arnold Professor of Finance an der University of California in Berkeley, Professor of Economics am Department of Economics und Professor of Finance an der Haas School of Business. Seit September 2022 ist sie Mitglied des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung.