Forschung

Unsere Gesellschaft befindet sich in einer Transformation: Sie verändert sich, um auch zukünftig lebensfähig zu sein. 
Die dramatisch veränderten Bedingungen unserer Lebensgrundlage, immenser Artenverlust oder die Klimakrise, zeigen, wie wichtig die Fragen nach einer nachhaltigen Entwicklung sind.

An der 2010 gegründeten, deutschlandweit ersten Fakultät Nachhaltigkeit wird der Transformations- und Entwicklungsprozess hin zu einer nachhaltigen Gesellschaft erforscht und Lösungen für aktuelle soziale und ökologische Herausforderungen erarbeitet.
Ziel ist hierbei, eine nachhaltigere Zukunft zu schaffen.

Das geschieht bewusst vor dem Hintergrund, dass die Grenzen klassischer Disziplinen überschritten werden müssen. Lösungen können nur inter- und transdisziplinär erarbeitet werden und Wirkung erzielen. Deshalb findet Nachhaltigkeit an allen fünf Fakultäten der Leuphana Universität Lüneburg Widerhall.
Die Nachhaltigkeitsforschung der Leuphana Universität Lüneburg trägt sowohl auf lokaler und regionaler als auch auf internationaler Ebene zur Beantwortung der aktuellen Fragen bei.

Im Forschungsprofil Nachhaltigkeit wird in verschiedenen Bereichen geforscht, darunter ,,Susatianability Managament, Entrepreneurship, Agency and Leadership‘‘, ,,Ecosystems, Biodiversity and Society‘‘, ,,Governance and Law’’ und ,,Resources, Material and Chemistry‘‘

Wissenschaftler*innen der Leuphana erforschen im Berichtszeitraum z.B.:

  • in Ruanda partizipativ und ortsbezogen die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Wiederherstellung von Ökosystemen und deren ökologische, soziale und sozial-ökologische Folgen. Der daraus hervorgehende interdisziplinäre Systemansatz zur Wiederherstellung von Ökosystemen soll schließlich die Restaurierungswissenschaft und -praxis weltweit voranbringen und dem Biodiversitätsverlust, der Degradation und dem Klimawandel entgegenwirken. (Ein sozial-ökologischer Systemansatz zur Wiederherstellung von Ökosystemen in ländlichen Regionen Afrikas, Fischer, 2023-2027)
  • die Entwicklung nachhaltigerer und umweltfreundlicherer Wirkstoffe für Arzneien, die den ökologischen Fußabdruck und die Abhängigkeit von Drittländern bei der Produktion verringern. Das Ergebnis wird eine unabhängigere und wettbewerbsfähigere europäische Pharmaindustrie sein, die die rechtzeitige Bereitstellung nachhaltiger und umweltfreundlicher Therapeutika für ihre Bürger*innen gewährleisten kann. (TransPharm: Transformation zu einem nachhaltigen europäischen Pharmasektor, Kümmerer, Olsson, 2022-2026)
  • Landnutzungsstrategien und Entscheidungsprozesse, die Klima, biologische Vielfalt und menschliches Wohlbefinden erreichen. Teil des Projekts sind auch die Interventionen, die politische, wirtschaftliche, gesellschaftliche, materielle und kulturelle Zusammenhänge nutzen, um diese Strategien zu erreichen. Dazu bringen die Forschenden 23 Institutionen aus ganz Europa zusammen. (PLUS Change - participatory land use strategies: meeting biodiversity, climate and social objectives in a changing world, Newig, 2023-2027)
  • die Qualifikation von Klimamanager*innen, die den Klimaanpassungsprozess auf lokaler Ebene beschleunigen und Synergien zum Klimaschutz herstellen. Im Masterstudiengang „Nachhaltigkeitswissenschaften – Sustainability Science“ werden Studierende praxisorientiert auf den Beruf als kommunale Klimamanager*innen vorbereitet. (SudiKommKlima: Studienpfad für den Beruf als kommunale*r Klimamanager*in, Hörisch, Möller, 2022-2025)
  • wie sich kleine und mittlere Unternehmen (KMU) zu nachhaltigen Geschäftsmodellen und -praktiken (wie soziales Unternehmertum, gemeinnützige Unternehmen, Kooperativen und kohlenstoffneutrale Betriebe) entwickeln können. (TRANSFORM: Beschleunigung von Experimenten für nachhaltiges Unternehmertum in lokalen Räumen, Lang, Schaltegger, 2018-2025)
  • soziale Innovationen in der Region Lüneburg und der Metropolregion Hamburg. Dabei sind soziale Innovationen Neuerungen in Produkten, Prozessen oder Organisationsformen, die im Austausch mit gesellschaftlichen Akteur*innen für die Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen, wie den Klimawandel oder neue Mobilitäts- und Arbeitsformen, entwickelt werden. (Community „Social Innovation und Entrepreneurship“ (Hoyer, Wenzel, Reihlen, Farny, Cnossen, Hörisch, Weisenfeld), 2023-2027)

Weitere Forschungsprojekte der Leuphana zum Thema Nachhaltigkeit finden Sie in den unten eingefügten „Meldungen zur Forschung“.