Wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in im DFG-Projekt „Cultural Anthropology, Indigenismus und lokale Materialitäten im Kontext des Exils“
11.03.2025
Die Leuphana Universität Lüneburg steht als humanistische, nachhaltige und handlungsorientierte Universität für Innovation in Bildung und Wissenschaft. Methodische Vielfalt, interdisziplinäre Zusammenarbeit, transdisziplinäre Kooperationen mit der Praxis und eine insgesamt dynamische Entwicklung prägen ihr Forschungsprofil in den Kernthemen Bildung, Kultur, Management/Technologie, Nachhaltigkeit und Staat. Ihr internationales Studienmodell mit dem Leuphana College, der Leuphana Graduate School und der Leuphana Professional School ist deutschlandweit einmalig und vielfach ausgezeichnet.
Im Rahmen der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) Forschungsgruppe „TransExil: Verhandlungen von Ästhetik und Gemeinschaft im postrevolutionären Mexiko“ untersuchen 6 Teilprojekte die Vernetzungen zwischen Exilierten verschiedener Herkünfte und mexikanischen Künstler*innen, Schriftsteller*innen und Intellektuellen im Zusammenhang, insbesondere die vielfältigen künstlerischen Aktivitäten und Hervorbringungen, die dieses Feld prägen. Die interdisziplinäre Forschungsgruppe betrachtet Mexiko als exemplarischen Kontakt-Raum und Knotenpunkt weiter verzweigter Vernetzungen. In ihr kooperieren Literatur- und Kulturwissenschaftler*innen, Anthropolog*innen und Kunstwissenschaftler*innen der Universitäten Hannover, Hamburg, Rostock, Bonn, Wuppertal, Tübingen und Lüneburg.
Im Rahmen des Teilprojektes sucht die Universität zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine verantwortungsvolle, motivierte und engagierte Persönlichkeiten als
Wissenschaftliche*n Mitarbeiter*in
im DFG-Projekt „Cultural Anthropology, Indigenismus und lokale Materialitäten im Kontext des Exils“
(EG 13 TV-L, 65%, befristet für die Dauer von vier Jahren)
Das Teilprojekt „Cultural Anthropology, Indigenismus und lokale Materialitäten im Kontext des Exils“, geleitetet von Prof.in Dr.in Jordan Troeller, Juniorprofessur Kunstwissenschaft und Ästhetische Praxis, ist am Institut für Kunst, Musik und ihre Vermittlung (IKMV) angesiedelt. Im Mittelpunkt des Teilprojektes stehen Hannes Meyer und Lena Meyer-Bergner aus dem Bauhaus, die 1938 nach Mexiko kamen, sowie die 1933 in die USA migrierten Anni und Josef Albers (Bauhaus, dann Black Mountain College), die Mexiko seit den späten 1930er bis in die 1950er Jahre regelmäßig besucht haben. Außerdem werden zwei Künstlerinnen des Taller de Gráfica Popular (TGP) in den Blick genommen, und zwar die afro-amerikanische Grafikerin und Bildhauerin Elizabeth Catlett sowie die Fotografin Mariana Yampolsky. Das Teilprojekt untersucht aus der Perspektive der ästhetischen Praxis dieser Exilant:innen, unter anderem, in welcher Weise transnationale Migrationsbewegungen im postrevolutionären Mexiko unter den Bedingungen des Exils zu neuen Konzeptualisierungen, Imaginationen, Praktiken und Räumen von Gemeinschaft und Ästhetik geführt haben.
Die erfolgreiche Kandidatin oder der erfolgreiche Kandidat wird im Rahmen des Teilprojekts eine eigenständige Forschungsfrage weiterentwickeln und forschen, um gemeinsam mit der Teilprojektleitung und deutschen sowie lateinamerikanischen Kooperationspartnern Netzwerke zwischen karibischen, zentralamerikanischen sowie europäischen Exilierten und mexikanischen Intellektuellen im (post)revolutionären Mexiko (1920-1960) zu rekonstruieren. Erforscht werden konvergierende Ästhetisierungen von Indigenismus und lokale Materialitäten, (Neu)Konzeptualisierungen von Gemeinschaftsentwürfen sowie Fragen transmedialer und transkultureller künstlerischer Artikulationen anthropologischen Wissens.
Während der Vorlesungszeit wird ein Teilpräsenz der Stelleninhaberin oder des Stelleninhabers vor Ort in Lüneburg erwartet. Sie müssen für regelmäßige Arbeitstreffen in Lüneburg, Hamburg und Hannover zur Verfügung stehen und sich auf die Teilnahme an einem strukturierten Forschungsprogramm (deutschlandweit) sowie Auslandsaufenthalte u.a. in Mexiko einstellen. Reise- und Sachkostenzuschüsse sowie Familien- und Kinderbetreuungszuschläge werden nach den Richtlinien der DFG vergeben. Bewerbungen aus dem Ausland sind ausdrücklich erwünscht.
Persönliche Vorstellungsgespräche in Lüneburg sind zurzeit für den 12. und 13. Juni 2025 geplant.
Ihre Aufgaben:
- Eigene wissenschaftliche Weiterqualifikation mit dem Ziel der Promotion
- Mitwirkung bei der Organisation von projektbezogenen Workshops und Veranstaltungen
- Bereitschaft kleine organisatorischen Aufgaben im Rahmen des Forschungsprojektes (Recherche, Mitwirkung bei Publikationsprojekten usw.) durchzuführen
- Regelmäßige, aktive Teilnahme an den Aktivitäten des Forschungsprojekts
Ihr Profil:
- Ein zu Stellenbeginn abgeschlossenes wissenschaftliches Hochschulstudium (Master, MFA oder äquivalent) in Kunst, Kunstgeschichte, Kulturwissenschaften, vergleichender Literaturwissenschaft oder einem verwandten Bereich
- Risikofreudige, ambitioniert und neugierige Persönlichkeit, die bereit ist, konstruktive Kritik und Feedback anzunehmen, sowie Offenheit und Freude bei der Teilnahme an wissenschaftliche Debatte
- eigenständige und zugleich teamorientierte Arbeitsweise mit gutem Zeitmanagement
- erste Erfahrungen im Publizieren sind wünschenswert, aber nicht essenziell
- Beherrschung der spanischen und deutschen Sprache sowie ggf. weitere Sprachkenntnisse, die für Ihren Forschungsvorhaben erforderlich sind
Unser Angebot:
- Eigene wissenschaftliche Weiterqualifikation im Kontext der Mitwirkung an einem internationalen, renommierten Forschungsprojekt;
- ein inspirierendes Arbeitsumfeld in einem interdisziplinären, international besetzten Forschungsteam als Teil der universitären Gemeinschaft aus Forschenden, Lehrenden, Studierenden und Mitarbeitenden in Technik und Verwaltung,
- einen Arbeitsplatz an einem der schönsten Universitätsstandorte Deutschlands in einer echten Campus Universität mit einem international beachteten Zentralgebäude von Daniel Libeskind und dem direkt angrenzenden Naturschutzgebiet Wilschenbruch,
- eine hohe Sicherheit Ihres Arbeitsplatzes als Teil des öffentlichen Dienstes,
- eine zusätzliche betriebliche Altersvorsorge über die Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder (VBL),
- flexible und familienfreundliche Arbeitszeiten innerhalb eines Gleitzeitrahmens von 6 bis 21 Uhr,
- flexible und familienfreundliche Wechselmöglichkeiten zwischen Präsenzarbeit und mobiler Arbeit,
- ein umfangreiches internes und externes Weiterbildungsangebot,
- ein von der Universität gefördertes vielfältiges Sportangebot, das zur Gesundheitsförderung von Beschäftigten eine Stunde pro Woche während der Arbeitszeit wahrgenommen werden kann,
- ein von der Universität gefördertes gastronomisches Mittags- und Abendangebot in der Mensa,
- ein von der Universität gefördertes Deutschland-Ticket als Job-Ticket.
Ihre Bewerbung:
Für inhaltliche Fragen zur Stelle wenden Sie sich bitte an Frau Prof.in Troeller (jordan.troeller@leuphana.de).
Die Leuphana Universität Lüneburg fördert die berufliche Gleichstellung der Geschlechter und die Heterogenität unter ihren Mitgliedern. Bewerbungen von Menschen mit Schwerbehinderung werden bei gleicher Qualifikation bevorzugt berücksichtigt. Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung.
Bitte beachten Sie unsere Datenschutzhinweise für Bewerber*innen.
Die Bewerbungsunterlagen sollen bitte die folgenden Dokumente enthalten und auf Deutsch oder Englisch eingereicht werden:
- Anschreiben
- Forschungsvorhaben (max. 5 Seiten, zweizeilig)
- Persönliche Stellungnahme (max. 2 Seiten, zweizeilig)
- Ein tabellarischer Lebenslauf (CV) inklusive Publikations- und Lehrverzeichnis (falls zutreffend), mit den Namen, der institutionellen Zugehörigkeit und den Kontaktinformationen von 3 Referenzen
- Zeugnisse, insbesondere der Hochschulabschlüsse
In Ihrem Forschungsvorhaben definieren Sie bitte 1) Ihren Themenbereich, einschließlich der Umstände, die weitere Forschungen erforderlich machen; 2) Ihre Forschungsfrage; 3) die Methode, die Sie anwenden möchten; 4) einen Forschungsplan (welchen Archiven, Kunstwerke, Interviews, Literatur usw. werden Sie untersuchen, vor allem in Mexiko); finanzielle Unterstützung für Forschungsreisen sind vorhanden; und 5) einen Zeitplan für die Durchführung des Projektes (rechnen Sie bitte mit 3 Jahren).
Die persönliche Stellungnahme sollte dagegen Erfahrungen – insbesondere allgemeine Lebenserfahrungen – erläutern, die Sie zu der Entscheidung geführt haben, eine Promotion anzustreben. Wodurch zeichnen Sie sich als Kandidat*in aus? Haben Sie über Ihr akademisches Interesse hinaus eine Beziehung zu Ihrem Forschungsthema? Diese Erklärung sollte keine Informationen aus Ihrem Anschreiben wiederholen.
Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung. Bitte senden Sie diese (bitte ohne Foto) bis zum 11.05.2025 elektronisch (zusammengefasst in einer PDF-Datei) oder postalisch:
Leuphana Universität Lüneburg
Personal und Recht / Bewerbungsmanagement
Kennwort: TransExil
Universitätsallee 1
21335 Lüneburg