Neues Zertifikatsprogramm im Professional Master Sustainable Chemistry

10.12.2020 Im März 2020 wurde das berufsbegleitende M.Sc. Sustainable Chemistry-Programm erfolgreich gestartet. Ab dem kommenden Frühjahr werden zusätzlich zwei Hochschulzertifikate in den Bereichen "Benign by Design" und "Regulatory Affairs" angeboten.

Die Bewerbungsfrist für das Sustainable Chemistry-Programm ist bis 31. Januar 2021 verlängert worden. ©Leuphana
Die Bewerbungsfrist für das Sustainable Chemistry-Programm ist bis 31. Januar 2021 verlängert worden.

"Chemiker, Apotheker und verwandte Berufsgruppen benötigen heute profunde Kenntnisse, die über die reine Chemie oder Pharmazie hinausgehen. Wir gehen bewusst in die berufliche Weiterbildung, weil die Probleme drängen", erklärt Klaus Kümmerer, Professor für Nachhaltige Chemie und Studiengangsleiter des Masterstudiengangs Nachhaltige Chemie. 

Zwar sind die chemische und verwandte Industrien, wie zum Beispiel die Pharmaindustrie, in den Ländern des globalen Südens oft nicht leistungsstark, aber gerade diese Regionen haben mit Umweltverschmutzung und importierten Abfällen aus den Industrieländern zu kämpfen. Kenntnisse über Ressourcenschonung, umweltverträgliches Moleküldesign oder politische Regulierung sind entscheidend, um diese Probleme im globalen Maßstab zu lösen. Allerdings haben Fachleute nicht immer die Zeit oder die finanziellen Mittel, um ein ganzes Studienprogramm zu absolvieren. 

Teile des akkreditierten Master-Studiengangs werden heute als Zertifikatsprogramm angeboten. Das Universitätszertifikat "Sustainable Chemistry and Benign by Design" konzentriert sich auf gezieltes molekulares Design und Re-Design unter Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten. Hier lernen die Teilnehmer*innen den Umgang mit Methoden der Chemoinformatik zur Vorausberechnung und mit Datenbanken zu quantitativen Struktur-Wirkung-Beziehungen. Das Zertifikat "Sustainable Chemistry and Regulatory Affairs" befasst sich mit den Themen Chemikalienrecht, Umweltrecht sowie internationales Chemikalienmanagement und richtet sich an Mitarbeitende von Zulassungsbehörden, Beratungsfirmen oder politischen Institutionen. Beide Zertifikate enthalten auch Module zur Umweltchemie und -toxikologie. Diese konzentrieren sich auf Abbaubarkeit, Stoffflüsse in der Umwelt und toxikologische Wirkungen von Stoffen. Eine E-Learning-Plattform mit Videos, Podcasts und Literatur erleichtert das asynchrone Lernen. Online-Live-Sitzungen und Mini-Konferenzen fördern den Austausch unter den Teilnehmenden.

Das englischsprachige Programm kann fast vollständig online studiert werden und richtet sich an Fachleute aus der ganzen Welt mit einem Abschluss in Chemie oder verwandten Disziplinen. Beide Zertifikate beinhalten zwei Labor-Wochen an der Leuphana. Die in den Zertifikaten erworbenen Credits sind auf den Master-Studiengang übertragbar, falls die Teilnehmenden eine spätere Einschreibung in Erwägung ziehen. Die für die Zertifikate bezahlten Studiengebühren können fast vollständig mit den Studiengebühren für den M.Sc. Sustainable Chemistry verrechnet werden. 

Bewerbungsfrist ist bis 31. Januar 2021 verlängert worden.

Der berufsbegleitende Masterstudiengang "Sustainable Chemistry" wurde in Zusammenarbeit mit dem ISC3 entwickelt. Die internationale Organisation zur weltweiten Förderung der nachhaltigen Chemie wurde von der Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) im Auftrag des Bundesumweltministeriums und des Umweltbundesamtes gegründet. Die Leuphana ist mit ihrem Research & Education Hub Teil des ISC3.

Kontakt

Lisa Keßler