Dies Academicus 2012

Mit der Verleihung von sechs Ehrendoktor-Titeln an renommierte externe Wissenschaftler und zahlreichen Preisen für erfolgreiche Wissenschaftler und Studierende der eigenen Hochschule hat die Leuphana Universität Lüneburg das akademische Jahr in festlicher Atmosphäre ausklingen lassen. Mehrere hundert Gäste, unter ihnen die US-Amerikanischen Generalkonsulin Inmi Kim Patterson aus Hamburg, waren der Einladung zum Dies Academicus 2012 gefolgt. Bei diesem traditionellen Ereignis versammelt sich einmal jährlich die Universitätsgemeinschaft, um hervorragende wissenschaftliche Leistungen, die Einwerbung von Drittmitteln, innovative Lehrveranstaltungen und das ehrenamtliche Engagement von Studierenden zu würdigen. Die Auszeichnung als „Ort im Land der Ideen“ bereicherte in diesem Jahr die Veranstaltung zusätzlich.

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Video: dies academicus Leuphana Universität Lüneburg 2012

 

In seiner Festrede blickte Präsident Prof. (HSG) Dr. Sascha Spoun auf die Entwicklung der Universität im nun zu Ende gehenden akademischen Jahr zurück. Dafür folgte er dem Bild eines Balanceaktes und ging auf die Bedeutung der Ausgewogenheit von Forschung einerseits und Studium andererseits ein. Zum Balance-Halten gehöre auch, immer in Bewegung zu bleiben, sagte Spoun. Die dynamische Entwicklung der Universität belegte er dann anhand einiger Beispiele und Kennzahlen. Das Bild des Gleichgewichtes nutzte er schließlich auch, um auf ein besonders wichtiges Ziel der Universität einzugehen: „Wir wollen den Menschen in ausgewogener Ganzheitlichkeit im Blick haben, mit seiner Persönlichkeit, seinen Begabungen und Schwächen, seiner Motivation und seiner Begeisterungsfähigkeit. Und wir wollen mit unserem Lernangebot diesem ganzheitlichen Menschenbild gerecht werden."

Ehrendoktorwürden verliehen

Im Zentrum der Veranstaltung stand die Verleihung von Ehrendoktor-Würden der Fakultäten Kulturwissenschaft, Wirtschaftswissenschaften und Nachhaltigkeit. 

Die Fakultät Kulturwissenschaften zeichnete Professor Ronald Inglehart aus.

  • Der bekannte Politikwissenschaftler lehrt seit 1967 an der University of Michigan. Er zählt zu den fünf meist zitierten Sozialwissenschaftlern der Erde. Inglehart wurde in den siebziger Jahren weltweit bekannt durch seine „Theorie des Wertewandels“. Danach gestalten gesellschaftliche Veränderungen, wie beispielsweise steigender wirtschaftlicher Wohlstand, die Wertprioritäten um. 


Die Fakultät Nachhaltigkeit verlieh ihre Ehrendoktor-Titel an Prof. William C. Clark und Professorin Nilüfer Göle.

  • Der Nachhaltigkeitswissenschaftler William C. Clark ist seit 1987 Harvey-Brooks-Professor for International Science, Public Policy and Human Development an der John F. Kennedy School of Government der Harvard University. Er hat das neue Forschungsgebiet der Nachhaltigkeitswissenschaft (sustainability science) entscheidend mitgeprägt.
  • Die Soziologin Nilüfer Göle leitet die École des Hautes Études en Sciences Sociale in Paris. In ihren Werken beschäftigt sie sich mit der Kritik an der türkischen Moderne, den Problemen der Identität und den Schwierigkeiten der islamistischen Bewegungen in der Türkei.


Die Fakultät Wirtschaftswissenschaften verlieh den Ehrendoktor-Titel an drei Rechtswissenschaftler: Professor Jürgen Basedow, Professor Carl Baudenbacher und Professor Karsten Schmidt.

  • Prof. Dr. Dr. h.c. Jürgen Basedow LL.M. (Harvard University) ist seit 1997 Direktor des Hamburger Max-Planck-Instituts für Privatrecht. Mit seiner umfassenden rechtswissenschaftlichen Grundlagenforschung prägt Jürgen Basedow den wissenschaftlichen Diskurs in zentralen unternehmensorientierten Rechtsgebieten.
  • Prof. Dr. Carl Baudenbacher ist Direktor des Instituts für Europäisches und Internationales Wirtschaftsrecht, Universität St. Gallen, und seit 2003 Präsident des Gerichtshofs der Europäischen Freihandelsassoziation (EFTA).
  • Prof. Dr. Dres. Karsten Schmidt gehört  zu den führenden Forschern in den Bereichen Bürgerliches Recht, Handels-, das Gesellschafts-, Insolvenz-, Wettbewerbs- und Kartellrecht. Zuletzt war er Präsident der Bucerius Law School – Hochschule für Rechtswissenschaft in Hamburg.

Social Change Hub ausgezeichnet

Der „Social Change Hub“ der Leuphana Universität Lüneburg ist während des dies academicus als Preisträger im bundesweit ausgetragenen Wettbewerb „365 Orte im Land der Ideen“ als „Ausgewählter Ort 2012“ ausgezeichnet worden. Die Plattform „Social Change Hub“ (SCHub) unterstützt Studierende, die ehrenamtlich tätig sind oder im Bereich Social Entrepreneurship und Sozialunternehmung gründen möchten. Dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten: Kreativ-Workshops für diejenigen, die noch keine konkrete Idee haben, Feedback-Workshops für Studierende, die bereits in bestehenden Organisationen tätig sind, sowie Coachings und Beratungen für alle Interessierten. SCHub macht das soziale Engagement und soziales Unternehmertum auf diese Weise zukunftsfähig.

Mehr über SCHubladendenker

Innovative Lehrveranstaltungen gewürdigt

Mit der Ausschreibung ihres Lehrpreises honoriert die Leuphana die zehn innovativsten Lehrveranstaltungen des Sommersemesters 2011 und des Wintersemesters 2011/2012. Gesucht waren die kreativsten Ideen, die überzeugendsten methodisch-didaktischen Konzepte und die interessantesten Lehrformate. Auf diese Weise sollen mehr Studierende für Präsenzveranstaltungen begeistert und Lehrende dazu gewonnen werden, den Perspektivwechsel vom Blickwinkel des Lehrens hin zum Blickwinkel des Lernens zu vollziehen. Jeder Lehrpreis ist mit 2.500 Euro dotiert, die zur weiteren Unterstützung der Lehrveranstaltungen bestimmt sind.
Für das Jahr 2011 sind die ermittelten Preisträgerinnen und Preisträger (in alphabetischer Reihenfolge):

  • Dr. Maik Adomßent/Prof. Dr. Gerd Michelsen
  • Dr. Karin Beck/Prof. Deborah Martinsen
  • Dr. Daniel Fischer/Dr. Julia Weitzel
  • Dr. Tobias Janowitz
  • Dr. Ilsemargret Luttmann
  • PD Dr. Maria Moss
  • Dr. Kathrin Friederike Müller
  • Dr. Silke Tegtmeier/Dr. Mark Euler
  • Dr. Torben Schmidt/Steffi Vogt
  • Prof. Dr. Ute Stoltenberg

Mehr über die Lehrpreise

DAAD-Preis für ausländische Studierende

Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) verleiht alljährlich den Preis für hervorragende Leistungen von ausländischen Studierenden an deutschen Hochschulen. Mit dem DAAD-Preis werden Studierende ausgezeichnet, die sich mit besonderen akademischen Leistungen und bemerkenswertem gesellschaftlich-interkulturellen Engagement hervorgetan haben. Der Preis ist mit 1000 Euro dotiert.

Preisträgerin an der Leuphana ist in diesem Jahr Olga Surova. Sie zeichnete sich durch Zielstrebigkeit, Interkulturalität und die Fähigkeit, andere zu motivieren, aus. Ihr Engagement neben dem Studium ist vielfältig: als Leiterin der Jazz-Dance-Kurse des Hochschulsports sowie beim Flamencotanz bringt sie ihre musisch-künstlerischen Fähigkeiten ein, ihre schauspielerische Begabung stellt sie im Kleinen Keller Theater Lüneburg unter Beweis. Dazu kommen ehrenamtliche Tätigkeiten in der Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft und als Sprecherin des Arbeitskreises Soziales der Hochschulgemeinde Lüneburg. Ihre didaktische und soziale Kompetenz konnte sie zudem bei der Kinderbetreuung im Rahmen der Kinder-Uni 2011 nutzen.