European Centre for Advanced Studies wird zentraler Hub für die niedersächsisch-schottische Wissenschaftskooperation
20.11.2025 Hannover/Lüneburg/Edinburgh. Das European Centre for Advanced Studies (ECAS), seit Kurzem im International Center der Leuphana Universität Lüneburg angesiedelt, wird zum zentralen Hub für die wissenschaftliche Zusammenarbeit zwischen Niedersachsen und Schottland weiterentwickelt. Grundlage dieser Transformation ist eine Förderung aus zukunft.niedersachsen, dem gemeinsamen Förderprogramm des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur (MWK) und der VolkswagenStiftung.
Niedersachsens Wissenschaftsminister Falko Mohrs betont: „Schottland ist einer der wichtigsten Partner unserer Wissenschaft in Niedersachsen. Als Koordinator dieser Zusammenarbeit in Forschung, Mobilität und Wissenstransfer spielt das ECAS eine wichtige Rolle. Mit der Weiterentwicklung zum zentralen Knotenpunkt der niedersächsisch-schottischen Wissenschaftskooperation schaffen wir eine starke, zukunftsorientierte Plattform für Wissensaustausch und Innovation über Ländergrenzen hinweg. Damit stärken wir nicht nur die Sichtbarkeit Niedersachsens in der internationalen Wissenschaftslandschaft, sondern fördern auch gemeinsame Lösungen für die großen Herausforderungen unserer Zeit.“
Ziel ist es, den transregionalen Wissenschaftsraum langfristig zu stärken und nachhaltige Kooperationen zwischen Hochschuleinrichtungen beider Regionen zu fördern.
Die Weiterentwicklung von ECAS erfolgt auch auf Grundlage des 2024 erneuerten Memorandum of Understanding (MoU) zwischen der Landeshochschulkonferenz Niedersachsen (LHK) und Universities Scotland (US), indem u.a. die Energiewende, Lebenswissenschaften, Erziehungswissenschaften, Mobilität und deren Transformation sowie Sicherheits-(Politik) als thematische Schwerpunkte der Kooperation definiert wurden. Einen besonderen Impuls erhält die Vertiefung der Beziehungen durch das gemeinsam initiierte Lower Saxony – Scotland Research and Innovation Scheme, eine Förderinitiative des MWK, der VolkswagenStiftung und der Royal Society of Edinburgh (RSE). ECAS begleitet diese in enger Abstimmung mit den beteiligten Partner:innen und nimmt so eine zentrale Koordinations- und Kommunikationsrolle innerhalb des sich weiterentwickelnden Wissenschaftsraums ein.
Neue Governance-Struktur und strategische Steuerung
Im Rahmen der Förderung wird eine neue Governance-Struktur etabliert, die eine gleichberechtigte Repräsentation aller niedersächsischen Hochschulen sicherstellt.
Ein Steering Committee – bestehend aus der LHK-Vorsitzenden Prof. Dr. Susanne Menzel-Riedel (Universität Osnabrück), der Sprecherin der Ständigen Kommission für Internationalisierung der LHK, Prof. Dr. Angela Ittel (Technische Universität Braunschweig), und dem ECAS Academic Director Prof. Dr. Markus Reihlen (Leuphana) – übernimmt die strategische Steuerung.
Angela Ittel blickt mit großer Vorfreude auf die Arbeit im ECAS Steering Committee: „Gemeinsam mit unseren Partnerinnen und Partnern aus Schottland wollen wir in den kommenden Jahren neue Aktivitäten anstoßen, den Austausch zwischen Niedersachsen und Schottland weiter vertiefen und innovative Impulse für Bildung, Wissenschaft und internationale Zusammenarbeit setzen. Tiefe, strukturierte Länderübergreifende Maßnahmen können entscheidend zur Resilienz beider Forschungsstandorte beitragen und letztendlich so auch unsere Demokratie und Wissenschaftsfreiheit schützen.“
Susanne Menzel-Riedel ergänzt: „ECAS zeigt, wie internationale Wissenschaftsbeziehungen systematisch gestaltet werden können, um Forschung, Lehre und Nachwuchsförderung langfristig zu stärken. Besonders spannend ist, dass beide Regionen dadurch nicht nur voneinander lernen, sondern gemeinsame Antworten auf gesellschaftlich relevante Fragestellungen entwickeln.“
Kontinuität und Ausbau gemeinsamer Formate
Das beliebte Lower Saxony – Scotland Joint Forum bleibt das Herzstück der bilateralen Zusammenarbeit. Seit 2020 bietet die zweitägige Netzwerkveranstaltung Hochschulangehörigen beider Regionen eine Plattform für Austausch, Projektentwicklung und neue Partnerschaften.
Nach der Jubiläumsausgabe 2024 an der Leuphana wird das Joint Forum 2025 erstmals in Schottlandbei der Royal Society of Edinburgh stattfinden. Geplant sind Diskussionspanels, thematische Workshops und Projektvorstellungen, die den Austausch zu aktuellen Forschungsfragen und gesellschaftlichen Herausforderungen fördern.
Nähere Informationen sowie der Registrierungslink sind hier zu finden: https://ecas-academia.org/joint-forum/.
Wissenschaftliche Zusammenarbeit mit Perspektive
Mit der Förderung im Rahmen von zukunft.niedersachsen wird ECAS zu einem zukunftsorientierten, stabilen und sichtbaren Knotenpunkt der niedersächsisch-schottischen Wissenschaftskooperation.
Markus Reihlen hebt hervor: „Das Centre stärkt den Austausch von Wissen, Ideen und Menschen – und leistet so einen nachhaltigen Beitrag zur internationalen Sichtbarkeit und Innovationskraft beider Wissenschaftsregionen. Wir freuen uns, mit der Leuphana als Host von ECAS sowie in enger Zusammenarbeit mit der niedersächsischen Landeshochschulkonferenz diese Entwicklung aktiv gestalten zu können.“
Rückfragen und Kontakt
- Judith Crämer