Large Language Models and the Returns of Critical Theory

04. Dez.

Das Centre for Digital Cultures lädt alle Interessierten herzlich zum Vortrag ein.

  • 04.12 / 18-20 Uhr / HS3 / Vortrag
  • Vortrag von Wendy Hui Kyong Chun (Simon Fraser University)
  • HINWEIS: Diese Veranstaltung findet auf Englisch statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. 

Abstract

Inwiefern, und warum, sind menschliche Werte für KI von Bedeutung? Welche Rolle spielen die Geistes- und Sozialwissenschaften beim Verständnis und in der Gestaltung von Vorhersage- und generativen Modellen? Diese Fragen werden üblicherweise unter dem Stichwort „Ethik und KI“ beantwortet, wobei davon ausgegangen wird, dass Ethik etwas ist, das wir der KI hinzufügen, um sie zu verbessern. Es wird auch davon ausgegangen, dass sich die MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) fundamental von den Geistes- und Sozialwissenschaften unterscheiden. Im Gegensatz dazu wird dieser Vortrag die Bedeutung der Geistes- und Sozialwissenschaften für das Verständnis der Funktionsweise und der Gründe für den Erfolg von großen Sprachmodellen als posthumane Schreibtechnologie aufzeigen. Ausgehend von den Ähnlichkeiten zwischen den Sprachmodellen des Natural Language Processing und der Sprachwissenschaft wird dargelegt, wie die Geistes- und Sozialwissenschaften und die MINT-Fächer gezielter zusammenarbeiten könnten, um unsere aktuellen Modelle besser zu verstehen und kreativere Modelle für die Zukunft zu entwickeln.

Bio

Wendy Hui Kyong Chun ist Simon Fraser University’s Canada 150 Research Chair in New Media in der School of Communication und Direktorin des Digital Democracies Institute. Sie hat sowohl Systems Design Engineering als auch English Literature studiert, und kombiniert beides in ihrer Forschung zu digitalen Medien. Sie ist Autorin einer Vielzahl von Publikationen, so beispielsweise Control and Freedom: Power and Paranoia in the Age of Fiber Optics (MIT, 2006), Programmed Visions: Software and Memory (MIT 2011), Updating to Remain the Same: Habitual New Media (MIT 2016), und Discriminating Data: Correlation, Neighborhoods, and the New Politics of Recognition (2021, MIT Press). Für fast zwei Jahrzehnte arbeitete sie als Professorin und Chair des Department of Modern Culture and Media an der Brown University. Sie ist zudem Fellow der Royal Society of Canada und International Fellow der British Academy. Sie hatte zudem Fellowships am Guggenheim, dem Institute for Advanced Study (Princeton), ACLS, American Academy of Berlin, Radcliffe Institute for Advanced Study in Harvard, und der Brown University. Sie hielt zudem verschiedene Gastprofessuren inne, so beispielsweise an der University of Chicago, der Copenhagen School of Business, und an der Leuphana Universität Lüneburg.

Rückfragen und Kontakt

  • Inga Luchs