Master-Seminar entwickelt Songs und Marketingstrategien

15.02.2021 „Kannst Du mich hören?“ – mit dieser Frage beginnen viele Gespräche in dieser Zeit, in der Begegnungen vor allem digital stattfinden. Die studentische Gruppe „Das Connectiv“ hat dazu einen Song geschrieben und erzählt darin vom immer wieder neuen Verbinden und dem Fehlen tatsächlicher Verbundenheit. Entstanden ist der Song im Rahmen eines kulturwissenschaftlichen Masterseminars zur Komposition, Produktion und Vermarktung von Musik unter der Leitung von Michael Ahlers, Professor für Musikdidaktik. Durch die Corona-Pandemie wurden die Studierenden dabei vor neue Herausforderungen gestellt: Wie kann man Musik aufnehmen, wenn man sich nicht sehen kann?

„Am Anfang haben wir uns vor allem Songs hin- und hergeschickt, um ein Gefühl dafür zu bekommen, in welche Richtung wir mit unserer eigenen Produktion gehen wollen. Anschließend haben wir definiert, was genau uns an den jeweiligen Songs gefällt: die Melodie, der Text oder der spezielle Beat“, erzählt Daphne Druba von 'Das Connectiv', „die Songs gingen dabei in ganz unterschiedliche Richtungen, aber es waren genau diese produktiven Gegensätze, die uns inspiriert haben.“

Statt im Proberaum oder im Studio trafen sich die Seminarteilnehmer*innen in Zoom-Räumen und auf Messenger-Plattformen. Der Schaffensprozess für „Kannst Du mich hören?“ begann mit dem Komponieren einer Melodielinie auf dem Klavier. „Mir wäre es schwergefallen ohne Klavier eine Melodie zu entwickeln. Aber als ich sie dann hatte, ist mir schnell ein Text dazu eingefallen“, erzählt Druba. Das weitere Songwriting war ein kollaborativer Prozess, jede*r schrieb eine Strophe. Der Song greift Erfahrungen aus dem studentischen Leben in der Pandemie auf: „Dein Schatten bleibt leer // ich bin nur allein. // Wie schön es doch wär', // wieder bei dir zu sein.“

Auf Instagram dokumentierte die Gruppe die kreative Arbeit zu Song und Video. Darüber sind Musiker*innen, Produzent*innen und Grafikdesigner*innen auf das Projekt aufmerksam geworden und boten bereits ihre Unterstützung für kommende Produktionen an. Ahlers und seine Studierenden arbeiteten in dem Seminar mit Expert*innen aus der Forschung, der kreativen Praxis und der Musikwirtschaft zusammen. Leo Schmidthals, Bassist der Hamburger Band Selig, Komponist für namhafte Theater und Arrangeur für Herbert Grönemeyer, unterstütze das Seminar als Gastdozent fortlaufend und teilte auch persönliche Einblicke aus seiner eigenen Praxis. „Die Idee, aktuelle Strategien der künstlerischen Selbstvermarktung und der Produktion von Musiken einmal nicht allein theoretisch, sondern auch praktisch zu analysieren, entstammt einem Gespräch mit Leo Schmidthals vor längerer Zeit. Dass die Studierenden nun zusätzlich auch die aktuell schwierige Situation kreativer Menschen reflektieren, über Wege der Aufmerksamkeitsgewinnung und den sehr konkreten Nutzen von sozialen Netzwerken nachdenken, war zu diesem Zeitpunkt noch nicht absehbar“, erklärt Ahlers.

Insgesamt sind im Rahmen des Seminars vier Musikprojekte entstanden. Die musikalische Bandbreite reicht von Indie-Pop über 1980er-Ohrwurm bis hin zu Filmmusik. Die Songs von Das Connectiv, Klar.Musik, Elit Duo und Spirelli sind auf Spotify, Soundcloud, AppleMusic, iTunes, AmazonMusik und YouTube zu finden.

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Ihr Musikvideo drehte "Das Connectiv" via Zoom.