Roboterfabrik Lüneburg will Berührungsängste nehmen

12.11.2021 Am 12. November wurde die roboterfabrik Lüneburg an der Leuphana als Teil des Projekts „Robonatives Initiative Nordostniedersachsen“ (RoboNord) eröffnet. Rund 45 Vertreter*innen von regionalen Unternehmen, allgemein- und berufsbildenden Schulen, Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretungen und Multiplikatoren konnten im Zentralgebäude der Leuphana kollaborative Robotik in Aktion erleben.

Mitarbeit der roboterfabrik demonstrieren die einfache und ungefährliche Arbeit am Roboterarm. ©Leuphana/ Marie Meyer
Das Projekt RoboNord will das Interesse zukünftiger Generationen an Robotik und künstlicher Intelligenz schon früh wecken und Robonatives entsprechend sensibilisieren. Zu diesem Zweck wird in der roboterfabrik Lüneburg Zukunftstechnologie allen Menschen unabhängig von Alter, Geschlecht und Bildungsstand zugänglich gemacht werden.

Robonatives – so werden Menschen genannt, die mit Robotern ohne Berührungsängste umgehen und arbeiten können. Durch die digitale Transformation steigt die Nachfrage nach Robonatives stark an. Diese werden dringend benötigt, damit Unternehmen im Zeitalter der Automatisierung weiterhin am Markt bestehen können.

Das Projekt „Robonatives Initiative Nordostniedersachsen (RoboNord)“ an der Leuphana Universität Lüneburg will zukünftig mit seinen Angeboten Menschen in allen Bereichen der Gesellschaft auf die wachsende Bedeutung der Robotik vorbereiten und Berührungsängste nehmen. In der roboterfabrik Lüneburg können die entsprechenden Kompetenzen direkt im Umgang mit speziellen, kollaborierenden Robotern erworben werden. Diese Roboter können mithilfe von Sensoren in ihren Armen mögliche Zusammenstöße mit Menschen erkennen und ihre Bewegungen darauf einstellen. So ist die Sicherheit des Menschen während der Zusammenarbeit stets gewährleistet.

Möglich wird der Einsatz dieser Roboter an der Leuphana durch die Kooperation der Hochschule mit der gemeinnützigen Robokind Stiftung im Rahmen der „Robonatives Initiative“ in Niedersachsen.

Bei der Eröffnung sprach  Prof. Dr. Sami Haddadin, Gründer der Robokind Stiftung, Leibniz-Preisträger und Professor an der TU München, in seiner einführenden Keynote klare Worte über den Einfluss von Robotik auf unsere Zukunft: „Robotik und Künstliche Intelligenz werden unsere Welt grundlegend verändern wie nur wenige Technologien zuvor.“.

Auch Prof. Dr. Anthimos Georgiadis, Projektleiter an der Leuphana, betonte die Bedeutung des Themas für die Hochschule und die Region Lüneburg: „Sowohl für Studierende als auch für die Mitarbeitenden der regionalen Unternehmen bietet die Robonatives Initiative die Möglichkeit interaktiv das Thema Robotik zu erfahren und Kompetenz in diesem Bereich auf- und auszubauen. Die heutige Veranstaltung stellt einen gelungen Auftakt dar und wir hoffen dadurch in Zukunft viele Menschen erreichen zu können.“

Im Rahmen der Robonatives Initiative werden in der roboterfabrik Lüneburg sowohl Einführungskurse in kollaborierender Robotik für alle Robotikinteressierten aus der Region angeboten, als auch ein IHK-zertifizierter Anwendungskurs. Für Studierende besteht die Möglichkeit im Rahmen von Lehrveranstaltungen und Seminaren, sowie Abschlussarbeiten in der roboterfabrik zu forschen und zu entwickeln. Auch Schüler*innen können über einen Roboterführerschein den Umgang mit einem kollaborierenden Roboter erlernen.

Gefördert wird das Projekt RoboNord aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds sowie des Landes Niedersachsen. Weiterhin wird das Projekt unterstützt von der IHK Lüneburg-Wolfsburg, der Wirtschaftsförderungs-GmbH Lüneburg, dem Wirtschaftsforum Lüneburg e.V. und dem Arbeitgeberverband Lüneburg-Nordostniedersachsen e.V.

Kontakt

  • Prof. Dr. Anthimos Georgiadis