Rethinking Trust – Klara Lübbers auf den Lawtomation Days 2025
08.10.2025 Wie verändert Künstliche Intelligenz das Vertrauen in Recht, Staat und Gesellschaft? Auf den Lawtomation Days 2025 der IE Law School in Madrid diskutierten internationale Expert:innen, wie Recht und Technologie künftig zusammenwirken müssen, um das Vertrauen in eine zunehmend automatisierte Welt zu sichern. Mit dabei: Klara Lübbers von der Leuphana Law School, die mit ihrem Beitrag neue Perspektiven auf das Verhältnis von Gesetzgebung, Vertrauen und Digitalisierung eröffnete.
Bericht über die Lawtomationdays 2025 in Madrid (2. und 3. Oktober 2025)
Zwischen dem 2. und 3. Oktober 2025 richtete die IE Law School die vierte Auflage ihrer „Lawtomation Days“ aus – einer Konferenz, die sich in den letzten Jahren als internationales Forum an der Schnittstelle zwischen Recht und Technologie etabliert hat. Mit über 200 Teilnehmer:innen aus mehr als 25 Nationen wurden im IE Tower von Madrid mehr als 23 Panels besetzt. Im Zentrum stand dabei das Thema „Technology and (Dis)Trust: AI between confidence and controversy“.
Wie können rechtliche Rahmenbedingungen die Vertrauenswürdigkeit KI-gestützter Entscheidungsprozesse gewährleisten? Wie kann das Vertrauen in das Recht und staatliche Institutionen geschützt werden, wenn die digitale Transformation zu mehr Automatisierung führt? Ist das Recht dafür ein geeignetes Instrument oder werden die Unternehmensverantwortung, ethische Maßgaben oder technische Sicherheitsvorkehrungen in Zukunft eine wichtigere Rolle bei der Förderung des Vertrauens in digitale Systeme spielen?
Erste Antworten auf diese Fragen entwickelten die Key Note Speaker Michéle Finck (Universität Tübingen), Veena Dubal (UC Irvine School of Law), Mathias Siems (European University Institute) und Ignacio Cofone (University of Oxford), die ein informatives Rahmenprogramm setzten. In den anschließenden Paneldebatten präsentierte Klara Lübbers, Wissenschaftliche Mitarbeiterin und Doktorandin an der Leuphana Law School, ihren Vortrag mit dem Titel „From Standardisation to Personalisation: Rethinking Legislative Trust“. Unter Zugrundelegung sozialpsychologischer Erkenntnisse identifizierte sie mehrere Voraussetzungen, die sich aus dem notwendigen Erhalt des öffentlichen Vertrauens für den Einsatz digitaler Technologien in der Gesetzgebung ergeben.
Zum Abschluss der Konferenz betonte Antonio Aloisi, Professor an der IE Law School und Ausrichter der Veranstaltung, die Rolle des Rechts als Motor einer positiven Transformation: „The aim […] is to push forward solutions that genuinely serve progress and prosperity, and to insist that law can be an engine of positive transformation.“ Die Lawtomation Days erweisen sich dabei als wertvolle Anlaufstelle für all diejenigen, die verstehen wollen, wie Technologien rechtliche Rahmenbedingungen verändern und was das Recht dazu beitragen kann, eine vertrauenswürdige und lebenswerte digitale Zukunft zu gestalten.
Hier finden Sie einerseits nähere Informationen zur Konferenz sowie andererseits zum veranstaltenden Forschungszentrum.