Gemeinsam Nachhaltigkeit leben - Der Nachhaltigkeitswettbewerb

Die Senatskommission Nachhaltigkeit hat erstmals einen Wettbewerb ausgelobt für Projektideen, die die Leuphana im Bereich Nachhaltigkeit weiterentwickeln und im Profil stärken. Die Leuphana zeichnet sich durch ein national wie international anerkanntes Nachhaltigkeitsverständnis aus, bei dem Umweltaspekte ebenso wie soziale und kulturelle Dimensionen nachhaltiger Entwicklung transdisziplinär erforscht werden.


Die diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger

Lehrer für Lehrer

Das Projekt „Lehrer für Lehrer“ wird ausgezeichnet mit dem ersten Platz des Leuphana Nachhaltigkeitswettbewerbs.

Ein Lehrerkollegium einer deutschen Schule stellt gemeinsam das Gehalt für eine_n Lehrer_in der Vorschule „Kuteh Jumbulu“ in Gambia. Das Lehrergehalt dort beträgt circa 30 Euro, bei einem deutschen Lehrerkollegium von 30 Mitgliedern läge die Belastung bei 1 Euro. Besonders ist bei diesem Projekt, dass sich Gleichgesinnte unterstützen, die sich gut in die Situation des Partners versetzen können.
Das Projekt „Lehrer für Lehrer“ knüpft Kontakte zwischen der Leuphana Universität Lüneburg, dem deutschen Partnerkollegium einer Schule und der Vorschule „Kuteh Jumbul“. Bei einem erfolgreich durchgeführten Projekt wird so ein nachhaltiger kultureller Austausch stattfinden. Dies schafft sowohl eine Sensibilisierung der Studierenden der Leuphana für Entwicklungszusammenarbeit, als auch die Förderung von Praxisbezügen zu nachhaltigen Studien.

Die Idee ist entstanden im Rahmen des Komplementärmoduls „Die soziale Dimension der Nachhaltigkeit zum Anfassen - Entwicklungszusammenarbeit durch Social Entrepreneurs“ von Jorge Guerra Gonzâlez.

Ideengeberinnen sind Christina Lea Bergmann, Ida Toni Mau, Ninja Marleen Müller und Anna Nordlohne.

Open Lecture Hall for Refugees

Das Projekt „Open Lecture Hall for Refugees“ wird ausgezeichnet mit dem ersten Platz des Leuphana Nachhaltigkeitswettbewerbs.

Die Leuphana Universität Lüneburg bietet geflüchteten Menschen die Möglichkeit zu studieren. So bildet die  Universität eine Willkommenskultur in der Stadt, fördert den Austausch der Kulturen an der Universität und ermöglicht den wichtigen Zugang zu unserer Wissensgesellschaft.
In einem ersten Schritt können die Geflüchteten am Gasthörer_innenprogramm „Offener Hörsaal“ teilnehmen. Dieses geht derzeit besonders auf das Interesse vieler Geflüchteter ein, indem es die universitären Möglichkeiten zum Deutschlernen ausschöpft. Wichtig ist die Koordination, um Tandemseminare, Sprachangebote der Willkommensinitiative und universitäre Sprachkurse optimal für die Geflüchteten zu nutzen. Beim Zurechtfinden im universitären Alltag helfen studentische Buddys. Das Projekt soll zu einem ganzheitlich bedarfsorientierten Bildungskonzept entwickelt werden.

Die Dynamik des Programms entspringt der engen Zusammenarbeit mit dem AStA, der NoBorder Academy, der amiceko-Willkommensinitiative sowie der Zentraleinrichtung Moderne Sprachen.

Ideengeber_innen sind Jonas Bannert, Christine Katz, Trang Vo und Tom Schmidt.

Was zählt. Lüneburger Nachhaltigkeitsmagazin für Universität, Stadt und Landkreis

Das Magazin „Was zählt.“ wird ausgezeichnet mit dem zweiten Platz des Leuphana Nachhaltigkeitwettbewerbs.

Das Nachhaltigkeitsmagazin „Was zählt.“ für die Region Lüneburg ist deutschlandweit einmalig: Reportagen, Porträts und Interviews schildern, was vor Ort in puncto Nachhaltigkeit geschieht. Sie zeigen: der globale Wandel passiert nicht irgendwo, sondern direkt vor der eigenen Haustür. Jeder und jede kann die Initiative für Veränderungen ergreifen.

An der Universität, in der Stadt und im Landkreis Lüneburg gibt es zahlreiche Anknüpfungspunkte für die Berichterstattung: Lokale Initiativen, Forschungsprojekte, Persönlichkeiten. Diese gilt es explizit in einem Magazin sichtbar zu machen und damit zum Vorbild für Lokalmedien in anderen Regionen zu werden. Das Magazin bereitet die komplexen Phänomene laienverständlich auf und spricht dadurch völlig neue Zielgruppen an.

Das Magazin „Was zählt.“ ist ein Spiegel der inter- und transdisziplinären Ausrichtung der Lehre und Forschung an der Leuphana. Akteure der Universität sind die Ideengeber_innen, Protagonist_innen und nicht zuletzt Kritiker_innen des Heftes.

Ideengeberinnen sind Anja Achenbach und Anja Humburg.

Natürlich Unser Campus

Das Projekt „Natürlich Unser Campus“ wird ausgezeichnet mit dem dritten Platz des Leuphana Nachhaltigkeitswettbewerbs.

Die nachhaltige Gestaltung der Campus-Ökosysteme soll gefördert werden. Primäres Ziel des Projekts ist es, auf die Bedeutung von Ökosystemen als Bereitsteller von wesentlichen Dienstleistungen aufmerksam zu machen. Die nachhaltige Entwicklung der Ökosysteme soll unter einer breiten Beteiligung der Universitäts-gemeinschaft in einem transdisziplinären Prozess umgesetzt werden. Dies ist besonders wichtig, da unterschiedliche Personen und Interessensgruppen andere Auffassungen darüber haben, was bzw. welche Dienstleistungen (von bereitstellend bis kulturell) besonders zu fördern wären.

Die so entwickelten Konzepte sollen die ökosystemaren Dienstleistungen und auch die Kosten gegenüber dem bestehenden System verbessern. Diversität hat generell einen positiven Effekt auf Ökosystemfunktionen und damit werden solche Lösungen eine erhöhte Diversität der Ökosysteme zur Folge haben. Ein so veränderter Campus hat eine besonders hohe kulturelle und ökologische Bedeutung für die Universitätsgemeinschaft, ihrer Besucher und zukünftige Generationen.

Ideengeber ist David Walmsley.

Zur Auswahl der Projektideen

Die Ausschreibung erfolgte vom 07. April bis 10. Mai 2015 und wurde über die Kommunikationskanäle der Leuphana angekündigt. Insgesamt sind 15 Projektideen eingegangen. Die Auswahl der Gewinnerprojekte erfolgte in einer Sitzung der Jury am 03.06.15.

Der Jury gehörten an: Dr. Karl-Heinz Rehbein, Nachhaltigkeitsbeauftragter der Stadt Lüneburg, Prof. Dr. Gerd Michelsen, Seniorprofessor für Nachhaltigkeitsforschung, Sven Prien-Ribcke, Modulkoordinator Wissenschaft trägt Verantwortung im Leuphanasemester, Irmhild Brüggen, Umweltkoordinatorin, und Lisa Apking, Referentin des AStA-Referats Öko?-logisch!.

Im Rahmen der Jury-Sitzung wurde entlang der festgelegten Kriterien ausführlich diskutiert und die Jurymitglieder wählten einstimmig die Preisträgerinnen und Preisträger aus.