Florian Hoof: Publikation des Online Artikels "Digitalisierung und Kritik" auf der Plattform @geschichtedergegenwart.ch

01.12.2021 "Das gesellschaftliche Unbehagen an der Digitalisierung liest sich wie ein Re-Enactment der Bürokratiekritik des 19. Jahrhunderts. Dies ist keine beruhigende Nachricht, denn die historischen Parallelen von Bürokratie- und Digitalisierungskritik zeigen eine verzerrte Sichtweise, die das Digitale angstvoll romantisiert." (Quelle: geschichtedergegenwart.ch)

Auf der Plattform geschichtedergegenwart.ch wurde kürzlich der Online Artikel "Digitalisierung und Kritik" von Florian Hoof, wissenschaftlicher Mitarbeiter am MECS, veröffentlicht

Hoof analysiert in dem Artikel Positionen, die sich kritisch mit der gegenwärtigen Digitalisierung auseinandersetzen und dies als "Algorithmisierung" (Striphas) oder "Surveillance Capitalism" (Zuboff) beschreiben. Er stellt dabei Parallelen zur Bürokratiekritik des 19. Jahrhunderts fest, die sich etwa bei Robert Mohl, Karl Marx und Max Weber artikulierte und bereits seinerzeit ein "Unbehagen" gegenüber einem all zu starren (Staats-)System vorwegnahm: "Lange vor den Überlegungen Alan Turings und der in den 1960er Jahren freudig proklamierten Mathematisierung unserer Welt artikuliert sich das Unbehagen gegenüber einem starren und zugleich mächtigen System als eine Kritik an den damit verbundenen mathematischen Modellen und Verfahren. Dabei schwingt immer die Sorge über mögliche Machtverschiebungen zwischen Staat und Individuum mit, etwa Robert Mohls Warnung vor einer „Uebertreibung der Staatsidee“ durch die Bürokratie." (Hoof, 2021)”