Bildungsforscher Pietsch an Schweizer Schulleitungsmonitor beteiligt

03.02.2022 Lüneburg/Windisch (CH). Professor Dr. Marcus Pietsch vom Institut für Bildungswissenschaften der Leuphana Universität Lüneburg ist Mitautor des aktuellen Schulleitungsmonitors Schweiz. Der Bildungsforscher hatte auch bereits 2020 an einer für Deutschland repräsentativen Studie zu den Karrieren von Schulleitungen mitgewirkt.

Der Schulleitungsmonitor Schweiz (SLMS) ist die erste großangelegte Studie, die sich mit den Führungskräften der Volksschulen des Landes auseinandersetzt. Die Befragung von schweizweit 2'000 Schulleitenden zeigt viel Zufriedenheit trotz hoher Arbeitszeit, großem Aufwand für administrative, verwaltende und personelle Aufgaben sowie erstaunlicher Lohnungleichheit.

Die Schulleitungsstudie für Deutschland aus dem Jahr 2020 hatte ergeben, dass die meisten Schulleitungen Freude an ihrer Arbeit (95%) haben und ihre Tätigkeit als inspirierend (88%) erleben. Die Hälfte der Schulleitungen (53%) berichtete von Stress aufgrund von Arbeitsüberlastung. Rund jede vierte Schulleitung empfindet ein Missverhältnis von beruflicher Verausgabung einerseits und beruflicher Entlohnung durch Einkommen und Anerkennung andererseits.

Ein Vergleich der in den beiden Ländern erhobenen Daten führt für Prof. Pietsch zu dem Ergebnis: "Schweizer Schulleitungen werden besser auf ihren Beruf vorbereitet, haben einen kleineren Gender-Pay-Gap und sind genauso zufrieden mit ihrem Job wie Schulleitungen in Deutschland. Die Rahmenbedingungen für Schulleitungen sind in der Schweiz klar besser. Für die Berufszufriedenheit macht dies aber anscheinend keinen Unterschied.“

Einen Kurzbericht zur Schweizer Studie gibt es hier.

Einen Kurzbericht zur Schulleitungsstudie in Deutschland gibt es hier.

Weitere Informationen zu Prof. Pietsch: www.leuphana.de/institute/ibiwi/personen/marcus-pietsch.html