Achter Nachhaltigkeitsbericht erschienen

16.12.2024 Der Nachhaltigkeitsbericht spiegelt die konsequente Weiterentwicklung des Nachhaltigkeitsgedankens in allen Bereichen der Universität wider – von der Forschung bis zur Campusgestaltung. Innovative Lehrveranstaltungen, Forschungsprojekte und beispielhafte Initiativen in der Hochschulverwaltung zeigen, warum die Leuphana als Vorbild in Nachhaltigkeitsfragen gilt.

©Leuphana/Marvin Sokolis
Nachhaltigkeit in Betrieb, Forschung, Lehre und Kooperation

Die Leuphana Universität Lüneburg hat jetzt ihren achten Nachhaltigkeitsbericht vorgelegt. Vier Ebenen innerhalb der Universitätsentwicklung werden angesprochen: Neben vielen weiteren Aktivitäten folgen hier Beispiele aus Betrieb, Forschung, Lehre und Kooperation. 

Forschung: Die Fakultäten der Leuphana setzten in der Nachhaltigkeit verschiedene Forschungsschwerpunkte: Das Vorhaben „Ein sozial-ökologischer Systemansatz zur Wiederherstellung von Ökosystemen in ländlichen Regionen Afrikas“ beschäftigt sich mit den Folgen des fortschreitenden Biodiversitätsverlusts und des Klimawandels. Die Forschungsgruppe wendet eine sozial-ökologische Systemperspektive an, um Mechanismen die zu unterschiedlichen Ergebnissen bei der Wiederherstellung von Ökosystemen führen, besser zu verstehen.

Das Vorhaben „TransPharm: Transformation zu einem nachhaltigen europäischen Pharmasektor“ zielt darauf ab, die Entwicklung nachhaltigerer und umweltfreundlicherer Wirkstoffe zu fördern und gleichzeitig den ökologischen Fußabdruck und die Abhängigkeit von Drittländern bei der Wirkstoffproduktion zu verringern. 

Lehre/Bildung: Die Leuphana bietet verschiedene Nachhaltigkeitsstudiengänge an: drei Major am College, fünf Major an der Graduate School sowie sechs Masterprogramme. 

Inter- und transdisziplinäre Lehrforschungsprojekte werden im Leuphana Bachelor und Master angeboten. So erarbeiten Studierende beispielsweise im Seminar „Nachhaltige Kommunalentwicklung in den Biosphärenreservaten der Metropolregion Hamburg“ des Masterstudiengangs Sustainability Science mit Kommunen aus der Region konkrete Maßnahmen, um kommunale Nachhaltigkeitsprozesse zu befördern. 

Kooperation: Beim Vorhaben „Zukunftsstadt Lüneburg 2030+“ entwickelten Bürger*innen und Wissenschaftler*innen gemeinsam mit Politik und Verwaltung Visionen. Gemeinsam probierten Stadtverwaltung, Zivilgesellschaft und die Leuphana in 15 Experimenten aus und zeigten, wie Veränderung vor Ort passieren kann. Das Zukunftsstadt-Magazin präsentierte die Ergebnisse und reflektierte diese mit Bürger*innen sowie Expert*innen. Themen waren Flächenverbrauch und Innenverdichtung, Eigentumsstrukturen, Reallaborforschung, politische Perspektiven, Herausforderungen für Lüneburg. Das Projekt wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.

Der nächste Bericht wird nach der europäischen Richtlinie zur Nachhaltigkeits-berichterstattung Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) erfolgen. Dies ermöglicht eine transparente Offenlegung der Nachhaltigkeitsleistung der Universität und erleichtert die Vergleichbarkeit mit anderen Organisationen. Der Nachhaltigkeitsbericht wird in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Patrick Velte, Professor für Betriebswirtschaftslehre, insb. Accounting, Auditing & Corporate Governance erstellt.

Betrieb: Eine Besonderheit ist der Klimaschutzfonds: CO2-Emissionen durch Dienstreisen sollen möglichst geringgehalten und, wenn nicht vermeidbar, werden sie kompensiert. Daher gibt es an der Leuphana seit dem Jahr 2023 eine „Richtlinie zu Klimaschutzmaßnahmen“ bei Dienstreisen. 

Zudem konnten vom Seminar „Restoration of Biodiversity in Urban Settings – The Leuphana Campus“ weitere blühende Wiesen auf dem Campus angelegt werden. Sie sollen die Artenvielfalt auf fördern und werden regelmäßig wissenschaftlich untersucht.

Auf sozialer Ebene ist das Gleichstellungskonzept der Leuphana zu nennen. Damit wurde die Universität Lüneburg in das Professorinnenprogramm 2030 aufgenommen. Es ist der Universität gelungen, kontinuierlich Frauen auf Professuren zu berufen, sodass über die Jahre 2010 bis 2022 neun Regelberufungen und eine Vorgriffsprofessur gefördert werden konnten.

Zudem hat die Universität Lüneburg neben dem bisherigen Gleichstellungskonzept erstmals ein Diversitätskonzept mit konkreten Zielen und Maßnahmen erarbeitet, das vom Präsidium für vier Jahre bis 2026 verabschiedet wurde. Die Gleichstellungs- und Diversitätsmaßnahmen zielen auf die Handlungsfelder Universitätsentwicklung, Forschung, Lehre und Studium, Personalentwicklung, Qualitätsmanagement und Infrastrukturentwicklung.

Der neue Nachhaltigkeitsbericht ist jetzt erstmalig im Web aufbereitet: Hier finden Sie Storys, Filme, Podcasts sowie auch alle Daten und Fakten