Wissen anwenden - Die Wissenstransferpreise

Die beständige Entwicklung von innovativen lösungsorientierten Ideen und die Verbindung von forschungsbasiertem und anwendungsorientiertem Wissen sind wichtige Erfolgsgaranten einer Universität im 21. Jahrhundert und ein wesentliches Profilmerkmal der Leuphana Universität Lüneburg. Der Transfer- und Gründungsservice lobt daher in Zusammenarbeit mit der Senatskommission für Wissenstransfer und wissenschaftliche Weiterbildung Preise für vorbildlichen Wissenstransfer zwischen Universität und Praxis aus, die im Rahmen des dies academicus 2015 der Leuphana verliehen werden.


Die diesjährigen Preisträger

Prof. Dr. Jürgen Deller und Jan-Bennet Voltmer

An dem Transferprojekt Demografischer Wandel – Arbeitsfähigkeit in einer alternden Gesellschaft von Prof. Dr. Jürgen Deller und Jan-Bennet Voltmer lobte die Jury die zielführende Verbindung zwischen Wissenstransfer und Lehre, die nachweislich zur Profilbildung der Leuphana als humanistische, nachhaltige und handlungsorientierte Universität beiträgt.

Gemeinsam mit Master-Studierenden wurde unter Anwendung einer neuen, differenzierten Methode (Work Ability Survey-R; WAS-R) die Arbeitsfähigkeit von Mitarbeitenden vor dem Hintergrund des demografischen Wandels erforscht und Anhaltspunkte zur Verbesserung möglicher Einflussfaktoren in der täglichen Arbeit bei den Partnerunternehmen identifiziert. Als Praxispartner sind der Verband angestellter Akademiker und leitender Angestellter der chemischen Industrie e.V. sowie das Hamburger Büro des Versicherungskonzerns AXA in das Forschung- und Transferprojekt eingebunden. Es greift mit seinem rekursiven Modell im Wissenstransfer aktuelle gesellschaftliche Fragestellungen aus der Praxis auf und erarbeitet im Rahmen der Lehre Lösungsansätze mit einem hohen sowie nachhaltigen Nutzen für die Zivilgesellschaft.

Gemäß den Leitlinien der Leuphana fördert das Projekt einen beispielgebenden Wissenstransfer und verspricht langfristige Erfolge für die Umsetzung zivilgesellschaftlicher Herausforderungen in Zusammenarbeit mit Praxispartnern. Besonders hervorzuheben ist die aktive Einbindung der Studierenden in die forschungsbasierte Transferleistung.

Elena Heber, Dr. Dirk Lehr, Dr. David Daniel Ebert

Der Preis für besonders innovative, nachhaltige und beispielgebende Leistungen im Wissenstransfer und Gründungsbereich wird an die Forschenden Elena Heber, Dr. Dirk Lehr und Dr. David Daniel Ebert im Kompetenztandem GesundheitsTraining. Online für das Teilprojekt GET.ON Stress. Online-Gesundheitstraining zur Reduktion von Stress bei Berufstätigen verliehen.

Ausgezeichnet werden die herausragenden Leistungen des gesamten Innovationsprozesses des Forschungsprojektes GET.ON Stress im EU-Großprojekt Innovations-Inkubator. Mit dem Ziel, mittels eines Online-Trainings die psychische Gesundheit von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern effektiv und nachhaltig zu verbessern, ist es dem Team und der professoralen wissenschaftlichen Projektleitung gelungen, den Transfer der erfolgreichen Forschungsergebnisse in ein innovatives, marktnahes Produkt zu überführen. Das Projekt möchte dazu beitragen, wissenschaftliche Evidenz für die Wirksamkeit und Kosteneffektivität von Online-Trainings zu generieren, das bislang weitgehend unbekannte Format von Online-Trainings in der Breite bekannt zu machen und perspektivisch zu einem Routinebaustein der Prävention und betrieblichen Gesundheitsförderung zu etablieren.

Als Praxispartner steht dem Projekt dafür unter anderem die Barmer GEK zur Seite, die das Online-Training bei seinen Mitgliedern bewirbt und die Verfügbarkeit von E-Mental Health Produkten vorantreibt. Der nachweisbare Transfererfolg führte bereits zu einer aussichtsreichen Hochschulausgründung sowie weiteren Forschungspartnerschaften. Das Konzept  beeindruckt durch das überzeugende Innovationsmodell, der Praxisnähe zur Wirtschaft und Zivilgesellschaft sowie der hohen wissenschaftlichen Anerkennung in der Scientific Community.

Zur Auswahl der Transferaktivitäten

Ausgezeichnet werden innovative Transferaktivitäten mit überzeugenden, nachhaltigen Konzepten und praxisnaher, kooperativer Ausrichtung, die nachweisbar erfolgreich sind und damit einen besonderen Nutzen für Wirtschaft und/oder Zivilgesellschaft stiften sowie in der Form erstmals durchgeführt wurden und vorbildlich zum Engagement für neue Transferaktivitäten an der Leuphana anregen.

Ziel der Auszeichnungen ist es, nachhaltigen Wissens- und Technologietransfer zu fördern und herausragende Beispiele anwendungsorientierter sowie transdisziplinärer Lehre, Forschung und Weiterbildung publik zu machen.