Lernlaboratorium im Lenbachhaus München

03. Nov. - 07. Nov.

Wie können und müssen sich Museen angesichts gesellschaftlicher Veränderungen und globaler Herausforderungen organisieren? Und wie kann dieser Wandel funktionieren? Vom 3. bis 7. November 2025 bietet das internationale Lernlabor der Leuphana Innovation Community Kunst und Kultur Studierenden aus Lüneburg und St. Gallen (Schweiz) die Möglichkeit, sich gemeinsam mit dem Lenbachhaus München mit den Herausforderungen zeitgenössischer Museen auseinanderzusetzen und sich mit Expert*innen auszutauschen.

©Lenbachhaus München/Guido Radig
Das Lernlaboratorium findet zwischen dem 03. -07.11.25 im Lenbachhaus, München statt.

Neben der Universität ist das Kunstmuseum eine der ältesten Formen, über die Organisation und Repräsentation von Wissen, die Ideengeschichte und das Repertoire an Artefakten und Objekten nachzudenken und sie zu verwirklichen. Die Kunstmuseen erleben derzeit einen enormen Wandel wie sie ihre eigenen Funktionen wahrnehmen und ausüben. Diese organisatorischen Veränderungen werden durch verschiedene Entwicklungen vorangetrieben, wie z. B. den allgemeinen gesellschaftlichen Wandel hin zu einer Erlebniswirtschaft und die Kulturalisierung des städtischen Lebens, neue Praktiken der Publikumsbeteiligung und Ausstellungsformaten, Debatten und Forderungen nach inklusiveren und de-kolonialistischeren Formen des Sammelns, Ausstellens und Reflektierens von Kunst sowie - quer zu all diesen Entwicklungen - die Allgegenwärtigkeit, Alltäglichkeit und Wirksamkeit von digitalen Infrastrukturen, Informationstechnologien und Medienplattformen. Kurz gesagt, das Museum für zeitgenössische Kunst ist ein exemplarischer Ort der organisatorischen Veränderung. Doch wie vollzieht sich dieser Wandel? Wie ist das Museum (anders) organisiert?

Die Lernziele dieses Kurses sind: Die sich verändernden Positionen und organisatorischen Ansätze zeitgenössischer Museen zu verstehen; ortsspezifische organisatorische Herausforderungen und Antworten auf der Grundlage von Feldforschung zu identifizieren und zu reflektieren; zu lernen, visuell, räumlich und performativ zu denken, sowie eine Ausstellung zu konzipieren und zu realisieren. 

In Zusammenarbeit mit dem Lenbachhaus, München, wird dieser Kurs die organisatorischen Herausforderungen untersuchen, mit denen Museen konfrontiert sind, und über Antworten und neue Praktiken des Organisierens nachdenken. Die Studierenden werden die einmalige Gelegenheit haben, sich vom 03.11. - 07.11.2025 empirisch mit einem führenden Kunstmuseum sowie mit der institutionellen Landschaft der Organisation von Kunst und Kultur zu beschäftigen. Als ortsspezifischer Kurs, der sich dem Lehren und Lernen vor Ort widmet, können die Teilnehmer*innen einen Blick hinter die Kulissen werfen, die Prozesse, Technologien und Atmosphären des Museums erforschen und sich mit Kurator*Innen, Techniker*innen, Verwalter*innen, Pädagog*innen und Manager*innen austauschen.