Soziale Innovationen generieren

Klimakatastrophe, ein zunehmender Rechtsruck und der demografische Wandel sind nur einige der Herausforderungen, mit denen unsere Gesellschaften konfrontiert sind. Wir erleben fast täglich, wie sich gesellschaftliche Krisen verschärfen. Um diesen Krisen zu begegnen und lebenswerte Zukünfte – die vielseitig sind und für uns jeweils unterschiedlich aussehen können – zu gestalten, brauchen wir soziale Innovationen. 

Als Neuerungen in Produkten, Prozessen oder Organisationsformen schaffen soziale Innovationen Lösungen für gesellschaftliche Probleme. Doch soziale Innovationen fallen nicht vom Himmel. Damit Innovator*innen ihre Idee aufsetzen und weiterentwickeln können, brauchen sie passende Räume, Austausch und Inspiration. Dafür treten wir als Leuphana Social Innovation Community an – um Menschen zusammenzubringen, Räume zu eröffnen und Lösungen für gesellschaftliche Herausforderungen zu identifizieren.

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Utopia als Ort für soziale Innovationen.

Vom Gedankenspiel zur Idee – Ideation Workshop

Wie können wir unsere vielfältigen Perspektiven nutzen, um Lösungen für gesellschaftliche Probleme zu entwickeln? Darum geht es in unseren Ideation Workshops. Mit der Sandbox-Methode, die an der Leuphana Universität Lüneburg entwickelt wurde, bauen die Workshop-Teilnehmenden nach Brainstormingphasen Prototypen für ihre Ideen, z. B. mit Legobausteinen oder Knetmasse.  Dieser kreative und gemeinschaftliche Ansatz ermöglicht es, die jeweils unterschiedlichen Perspektiven der Teilnehmenden zusammenzubringen. 

Jede Phase ist auf einen bestimmten Aspekt zugeschnitten wie das Identifizieren eines gesellschaftlichen Problems oder das Entwickeln potenzieller Lösungsansätze. Dadurch ergibt sich eine Struktur für den kreativen Prozess, die den Fokus auf die Sache nach und nach schärft. Nachdem die Teilnehmenden aus ihrer Sicht besonders brennende gesellschaftliche Herausforderungen wie zum Beispiel die Ungerechtigkeit im Bildungssystem identifiziert haben, entwickeln sie verschiedene passende Lösungen. Das kann zum Beispiel eine Idee für politische Arbeit für mehr Bildungsgerechtigkeit oder für eine Bildungsinitiative im Kindergarten sein. Im schnellen Prototyping konkretisieren die Teilnehmenden die Ideen dann anhand der vielfältigen gesammelten Ansätze.

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Workshops in der Community.

Von der Idee zur Wirkung – Gemeinsam auf dem Weg zur Utopie

Am Anfang jeder sozialen Innovation steht die Motivation, etwas zu verändern. Mit der Workshopreihe „Was ich wirklich, wirklich will - Gemeinsam auf dem Weg zu deiner Utopie“ bieten wir einen Raum an, um gemeinsam herauszufinden, wie jede*r Einzelne die Welt gestalten möchte. Angelehnt an den New-Work-Begründer Frithjof Bergmann nehmen wir den persönlichen Antrieb von Gründungsinteressierten in den Blick. In der reflexionsorientierten Workshopreihe wagen wir mit den Teilnehmenden einen Rückblick darauf, was sie geprägt hat, und machen eine Bestandsaufnahme davon, was sie jetzt gerade besonders beschäftigt und antreibt. Das eröffnet den Ausblick darauf, wie die Workshopteilnehmenden in Zukunft wirken möchten. Mit verschiedenen Formaten, unter anderem im Walddorf Böhmsholz, erkunden wir so gemeinschaftlich den individuellen Antrieb für neue Ideen und Veränderungen in der Gesellschaft.

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Gemeinsam auf dem Weg zur Utopie, Workshop im Walddorf Böhmsholz.

Das Utopia als Ort für soziale Innovationen

Jede Community braucht ihre Ankerpunkte. Als Gründungszentrum für soziale und nachhaltige Ideen ist das Utopia Lüneburg ein solcher Anker und Motor für soziale Innovationen. Was das Utopia so besonders macht, ist der gemeinschaftsgeprägte Ort im Herzen der Innenstadt Lüneburgs. Wir begleiten das Utopia wissenschaftlich und gestalten so den Nährboden für soziale Innovationen in und um Lüneburg mit. Zum Beispiel haben wir Interviews mit Personen aus der Community und dem Team rund ums Utopia geführt. Auf dieser Basis haben wir zusammen Arbeitspakete für den weiteren Community-Aufbau entwickelt. Im direkten Gespräch eröffnen wir außerdem Reflexionsräume für die Gestalter*innen des Utopia. Auf diese Weise stärken wir als Leuphana Innovation Community gemeinsam mit dem Utopia das Gründungsökosystem in Lüneburg.

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Das Utopia als Ort für soziale Innovationen, gemeinschaftliches Kochen.

Räume und Atmosphären für wünschenswerte Zukünfte

Wir bewegen uns stetig in Räumen und ihren Atmosphären– egal, ob wir gerade einen Pitch üben, einen Visionsworkshop planen oder ein herausforderndes Gespräch vorbereiten. Den Einfluss der Räume und der Atmosphäre auf uns bemerken wir meist vielleicht nur unbewusst. Aber was, wenn wir Räume und Atmosphären bewusst gestalten und prägen? Welche Potenziale ergeben sich für soziale Innovator*innen? Im Fokusthema Soziale Innovationen generieren setzen wir uns mit Fragen wie diesen auseinander. Wir nehmen die Rolle von Räumen und Atmosphären für die Entstehung von sozialen Innovationen als Weg zu wünschenswerten Zukünften in den Blick.

Was verstehen wir unter Räumen und Atmosphären?
Räume haben immer einen ortsgebundenen Aspekt, aber sind mehr als die physische oder digitale Gestaltung eines Ortes. Räume schließen zum Beispiel auch ein, welche Bewegungen und Aktivitäten den Ort prägen. Somit sind Räume nicht statisch, sondern verändern sich stets durch neue Konfigurationen von unter anderem Menschen, Objekten und Rhythmen. Atmosphären beschreiben, wie wir einen Raum zu einem bestimmten Zeitpunkt mit unseren Sinnen erleben.

Warum sind Räume und Atmosphären für soziale Innovationen wichtig?
Wir wissen aus der Organisationsforschung, dass Räume und Atmosphären wichtig für organisationale Prozesse sind. Atmosphären können dazu beitragen, kollektiv zu handeln und sich zugehörig zu fühlen. Somit haben sie einen Einfluss darauf, wie Organisationsprozesse verlaufen und etwa soziale Innovationen entstehen. Gleichzeitig wissen wir, dass wir Atmosphären nur bedingt gezielt gestalten können (z. B. durch architektonische Elemente) und sie immer ein stückweit unkontrollierbar bleiben – etwa aufgrund von unerwarteten Wetterverhältnissen oder Begegnungen.

Was bedeutet das für Personen und Organisationen, die auf wünschenswerte Zukünfte hinwirken wollen?
Für Personen und Organisationen, die soziale Innovationen generieren möchten, sind Räume und Atmosphären höchstrelevant. Es macht einen Unterschied, wie die jeweiligen Orte gestaltet sind. Es kann zum Beispiel hilfreich sein, sich selbst oder andere zu fragen: Was für eine Atmosphäre möchte ich herstellen und wie kann ich darauf hinwirken? Wann ist dies gelungen und warum? Gleichzeitig ist es wichtig, die Unvorhersehbarkeit von Atmosphären zu akzeptieren und die Potenziale darin zu erkennen: Als immer teilweise unvorhersehbarer Bestandteil von Organisationsprozessen haben sie auch das Potenzial, uns von Gewohntem zu lösen. Diese Unvorhersehbarkeit ist gerade für das Hinwirken auf wünschenswerte Zukünfte fruchtbar, die wir vielleicht noch gar nicht greifen können.

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Räumlichkeit und Atmosphären für wünschenswerte Zukünfte.

Aktuelles

Zu den aktuellen Terminen und Meldungen geht´s hier entlang: Community Social Innovation

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Lillan Lommel