Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Hier finden Sie die Antworten auf häufige Fragen.

Ansprechpartner für Unternehmen

    • 1. Was wurde genau im Innovations-Inkubator umgesetzt?
    • 2. Wie viele Unternehmen profitierten?
    • 3. Woher kam der Name „Innovations-Inkubator“?
    • 4. Weshalb förderte die EU gerade die Region um Lüneburg?
    • 5. Wo kann ich mich über die Projekte informieren?
    • 6. Unterstützte der Inkubator Unternehmen finanziell?
    • 7. Um welche Themen ging es?
    • 8. Wozu sollten Unternehmen kooperieren – alle Ergebnisse wurden ja ohnehin veröffentlicht?
    • 9. Konnten sich nur kleine und mittlere Unternehmen beteiligen?
    • 10. Welche Kooperationsformate gab es?

    1. Was wurde genau im Innovations-Inkubator umgesetzt?

    Der Innovations-Inkubator Lüneburg galt als Modellvorhaben für wissensbasierte Regionalentwicklung in Deutschland. Das Projekt stärkte den ehemaligen Regierungsbezirk Lüneburg. Es folgte der Leitlinie: Wissenschaftsförderung ist die beste Wirtschaftsförderung. Die Wirtschaft profitierte von einer großen Bandbreite an Forschungs- und Entwicklungskooperationen mit der Leuphana Universität Lüneburg. Die Inkubator-Projekte sollten sicherstellen, dass innovative Ideen in marktreife Produkte, Prozesse oder Dienstleistungen münden. Zudem verbesserte der Inkubator die praxisnahe Aus- und Weiterbildung der Universität weiter und ermöglichte neue Forschungsinfrastruktur. Die drei Ziele des Innovations-Inkubators waren:

    • Forschung und Entwicklung in der Region fördern
    • Beschäftigung in wissensintensiven Branchen schaffen und sichern
    • Hochqualifizierte für den Arbeitsmarkt aus- und weiterbilden

    2. Wie viele Unternehmen profitierten?

    Rund 600 Unternehmen und Organisationen kooperierten mit den Projekten des Innovations-Inkubators Lüneburg. Diese Kooperationen sicherten den Transfer von Wissen in die regionale Wirtschaft.

    3. Woher kam der Name „Innovations-Inkubator“?

    Die Europäische Kommission rief 2001 in der Lissabon-Strategie zur nachhaltigen Entwicklung Europas auf. Die Begleitdokumente nennen als eine Zielvorgabe explizit die Schaffung von „Inkubatoren, die Universitäten, Forschungseinrichtungen und Unternehmen auch auf regionaler und lokaler Ebene zusammenbringen“. Genau dies setzt der Innovations-Inkubator um: eine wissensbasierte Wirtschaftsförderung. Im Wortsinn des Namens könnte man das Regionalprojekt auch als "Brutkasten für Ideen" bezeichen.

    4. Weshalb förderte die EU gerade die Region um Lüneburg?

    Der Innovations-Inkubator wurde überwiegend aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung finanziert. Das Ziel dieses Fonds der Europäischen Union ist mehr wirtschaftlicher und sozialer Zusammenhalt in Europa. Ungleichheiten zwischen einzelnen Regionen sollen vermindert werden. Die Region Lüneburg war in der Förderperiode 2007 bis 2013 als Zielregion „Konvergenz“ klassifiziert. Konvergenzgebiete sind dadurch gekennzeichnet, dass ihr Pro-Kopf-Bruttoinlandsprodukt (BIP) unter 75 Prozent des Durchschnitts der Europäischen Union liegt (EU-15) und sie deshalb einer besonderen Förderung bedürfen.

    Das Land Niedersachsen hatte daher in enger Kooperation mit der Leuphana Universität Lüneburg das EU-Großprojekt Innovations-Inkubator konzipiert. Die EU-Kommission in Brüssel bewilligte den Innovations-Inkubator im August 2009. Seine Konzeption beruht auf einer SWOT-Analyse ("Strengths, Weaknesses, Opportunities, Threats"). Entscheidender Befund dieser Analyse war die unterdurchschnittliche Wirtschaftsentwicklung der Region, die sich in strukturellen Schwächen in der Innovationsfähigkeit kleiner und mittlerer Unternehmen, des Bildungsniveaus der Bevölkerung und der Beschäftigungssituation zeigte.

    5. Wo kann ich mich über die Projekte informieren?

    Alle Projekte des Innovations-Inkubators sind im Internet auffindbar. Einen Überblick über die 16 sogenannten Teilmaßnahmen – so wurde das Großprojekt von der EU bewilligt – finden Sie hier.

    6. Unterstützte der Inkubator Unternehmen finanziell?

    Nein. Unternehmen und Organisationen wurden durch gemeinsame Forschungs- und Transferprojekte, Netzwerke, Expertenvermittlung, Vorträge, Workshops oder die Mitgliedschaft in einem Unternehmensverbund gefördert.

    7. Um welche Themen ging es?

    Die Forschung und Lehre an der Leuphana Universität Lüneburg steht auf vier Säulen: Kultur, Nachhaltigkeit, Management und Bildung. Der Innovations-Inkubator bündelte seine Kompetenzen konkret in den Schwerpunkten Digitale Medien, Gesundheit und Nachhaltige Energie. Die Kooperationen griffen zudem viel Branchenübergreifendes auf, wie strategische Personal- und Unternehmensentwicklung, Vertrieb, Marketing, Umweltchemie, Psychologie oder Kulturforschung.

    8. Wozu sollten Unternehmen kooperieren – alle Ergebnisse wurden ja ohnehin veröffentlicht?

    Unternehmen, die über den Innovations-Inkubator mit Forschern der Leuphana Universität Lüneburg kooperierten, konnten genau die Fragen einbringen, die für sie relevant waren. Sie erhielten Forschungsergebnisse früher und in kompletter Form, wodurch für sie ein Wettbewerbsvorsprung entstand. Außerdem konnten Unternehmen nach Abschluss eines Projekts wissenschaftliches Personal als Mitarbeiter übernehmen – so holten sie sich geballtes Fachwissen direkt ins Haus.

    9. Konnten sich nur kleine und mittlere Unternehmen beteiligen?

    Nein, vorrangig richteten sich die Angebote des Innovations-Inkubators an kleine und mittlere Unternehmen bis 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Teilnahme von größeren Unternehmen war förderlich und gewünscht, sofern durch die Zusammenarbeit mit den Forscherinnen und Forschern positive Effekte für die kleinen und mittleren Unternehmen in der Projektregion zu erwarten waren.

    10. Welche Kooperationsformate gab es?

    Sogenannte Kompetenztandems beschäftigten sich als große, internationale, transdisziplinäre Forschungsprojekte mit innovativen Geschäftsmodellen und Grundsatzfragen von Unternehmen. Kleinere Forschungs- und Entwicklungsprojekte boten ein- bis zweijährigen Kooperationen mit einem Forschungsteam, das den Fokus auf eine kurzfristige Verwertbarkeit der Projektergebnissen legte. In zwei Innovations- und Transferverbünden tauschten sich Unternehmen mit Experten für Nachhaltigen Mittelstand und Personalmanagement aus. An der Graduate School kooperierten 15 Gastprofessoren und insgesamt 60 Master-Studierende und Doktoranden mit kleinen und mittleren Unternehmen aus der Region. Schließlich boten sich College-Studien in der Praxis, hier bearbeiteten Bachelor-Studierende verschiedener Fachrichtungen vier bis sechs Monate lang Fragen, die für Unternehmen relevant waren.