Die Teilmaßnahmen des Inkubators

     Das EU-Großprojekt Innovations-Inkubator Lüneburg bestand aus rund 50 einzelnen Projekten. Diese bündelten sich in 16 aufeinander abgestimmten Teilmaßnahmen. Sie waren im August 2009 von der EU-Kommission bewilligt worden. Die Teilmaßnahmen im Einzelnen:

Für mehr Forschungskraft und mehr Arbeitsplätze

  • Kompetenztandems waren Projekte zur forschungsbasierten Geschäftsentwicklung. Professoren an der Leuphana entwickelten gemeinsam mit internationalen Spitzenforschern neue Geschäftsideen innerhalb von drei Jahren zur Marktreife. Ziele waren Ausgründungen, Ansiedlungen und Kooperationen mit bestehenden Unternehmen in der Region. Die Tandems umfassten ein durchschnittliches Fördervolumen von zwei Millionen Euro. Vorbereitung und Koordination unterstützten die bis zu 14 Kompetenztandems bei der Umsetzung ihrer Vorhaben. 
  • Verbund- und Entwicklungsprojekte boten den kleinen und mittelständischen Unternehmen der Region wissenschaftliche Erkenntnisse an. Dies geschah über ein Forschungsnetz, zwei Unternehmensverbünde von jeweils mindestestens 25 Unternehmen und 16 Forschungs- und Entwicklungsprojekte, die innerhalb von zwei Jahren Forschungsergebnisse erarbeiteten, die Unternehmen nützen. 
  • Leuphana Graduate School: 40 Masterstudierende und 20 Promovierende erhielten ein Stipendium an der Leuphana Graduate School für Forschungsfragen mit regionalem Bezug. Zudem wurden 19 internationale Gastprofessuren mit Regionalbezug eingerichtet.
  • Case Studies: Wissenschaftliche Mitarbeiter der Professional School erstellten 12 Fallstudien mit Lösungen für Herausforderungen, vor denen ein oder mehrere Unternehmen der Region derzeit stehen. Die Fallstudien wurden im Anschluss als Lehrmaterialien eingesetzt. 
  • Regionale Vernetzung und Veranstaltungen stärkten den Austausch zwischen den Akteuren aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft in der Region.
  • Existenzgründungsprojekte boten regionalen Gründungsinteressierten umfassende Expertise.
  • Transfer- und Innovationsassistenten und Business Development Agents vermittelten zwischen den Unternehmen der Region und den Forschern an der Leuphana.
  • E-Learning Content: Das Projekt entwickelte innovative E-Learning-Bildungsangebote, die sich an die Studierenden der Professional School und an den Mittelstand der Region richten. 
  • Projekte mit der Kreativitätswirtschaft – darunter der Daniel Frese Preis für zeitgenössische Kunst, vier Ausstellungen, Workshops und ein Programm für Gastwissenschaftler – förderten die Kulturschaffenden in der Region. 

Aus- und Weiterbildung hoch qualifizierter Absolventen für den regionalen Arbeitsmarkt

  •  Leuphana College: Der Inkubator unterstützte die Lehre in den Bachelor-Studiengängen mit zusätzlichen Professuren, Dozenten, Seminaren, Beratung und Veranstaltungen. Dies verbesserte die Studienbedingungen an der Leuphana weiter.
  • Weiterbildung: Die Leuphana Professional School entwickelte mit Unterstützung des Inkubators mehr als zwölf Studiengänge und Weiterbildungszertifikate zum berufsbegleitenden Studieren weiter.

Organisation des Inkubators und unterstützende Infrastruktur

  • Informations- und Kommunikationstechnologie-Infrastruktur: Das Entwickeln einer regionalen Wissensplattform im Internet verbesserte den Informationsaustausch zwischen kleinen und mittelständischen Unternehmern und Wissenschaftlern. 
  • Bau- und Forschungsinfrastruktur: In einem Teil des von Star-Architekt Daniel Libeskind entworfenen Zentralgebäudes der Leuphana Universität Lüneburg entstehen Forschungsräume. So trägt der Inkubator zu einer Verstetigung der Forschungsinfrastruktur bei, die weit über das Ende der Projektlaufzeit hinaus ein einzigartiges Forschungsumfeld an der Leuphana ermöglicht. 3000 Quadratmeter Forschungsfläche sind vorgesehen, 220 Büroarbeitsplätze entstehen.